April 2024 - womenbiz
Abschalten auf Knopfdruck: So entspannst du dich im Urlaub

Autorin: Silvia Chytil

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Fremde Länder bereisen. Neue Abenteuer erleben. Oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Im Vorfeld hast du an alles gedacht. Die KundInnen sind informiert, dein Team weiss Bescheid, und die Vorfreude wächst.

Und dann ist es so weit: Du sinkst in den Sitz deines Flugzeugs, deines Autos oder deiner Bahn. Der Alltag bleibt zurück, und eine süsse Vorfreude macht sich breit.

Herrlich! Oder doch nicht?

Denn gerade, wenn du dabei bist, alle Sorgen hinter dir zu lassen, macht sich ein ungebetener Gast bemerkbar. Ein kleines Monster, das dir zuflüstert: «Ist wirklich alles geregelt? Was, wenn etwas schiefgeht? Kannst du dir das alles überhaupt leisten?»

Unser Verstand kennt keinen Urlaub

Die Kunst des «entspannten Urlaubs» besteht nicht nur darin, die offenen Aufgaben zu delegieren und den Terminkalender zu leeren, was zweifellos vor dem Urlaub wichtig ist. Die eigentliche Herausforderung beginnt oft erst, wenn sich die Bürotür hinter uns schliesst und sich statt Ruhe Sorgen und Zweifel breit machen.

Das eigentliche Problem wird oft übersehen: Unser Verstand nimmt sich nicht frei. Es ist wie bei einer Spitzensportlerin, die täglich hart trainiert, um Bestleistungen zu erbringen – plötzlich aufzuhören, würde Entzugserscheinungen hervorrufen. Unser Verstand ist ähnlich konditioniert: Er plant, analysiert und löst ständig Probleme. Plötzlich soll er damit aufhören – das überfordert ihn, das ist er nicht gewohnt.

Die Ironie des modernen Arbeitslebens

Ein weiterer Grund, warum viele Selbstständige im Urlaub schwer abschalten können, liegt darin, dass die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben oft verschwimmen. Wir sind nicht mehr an herkömmliche «Nine-to-Five»-Arbeitszeiten oder einen festen Arbeitsort gebunden.

Stattdessen haben wird die Freiheit, überall zu arbeiten – sei es von zu Hause, einem Café oder, ja, sogar im Urlaub.

Laut einer Studie der Statista GmbH von 2018 gaben über 60% der Befragten an, auch während ihres Urlaubs geschäftliche Emails zu beantworten, Anrufe von KundInnen oder MitarbeiterInnen entgegenzunehmen oder noch ausstehende Arbeiten zu erledigen. Angesichts des Fortschritts der Technologie und der zunehmenden Verbreitung von mobilem Arbeiten dürfte dieser Prozentsatz heutzutage sogar noch höher liegen.

Die Ironie des modernen Lebens zeigt sich genau hier: Das, was uns im Alltag das Leben und Arbeiten oft erleichtert, entpuppt sich im Urlaub als grosse Herausforderung.

Von SportlerInnen lernen

Als UnternehmerInnen können wir eine Menge von SportlerInnen lernen, besonders über die Kraft der mentalen Stärke und wie entscheidend es ist, den Kopf freizubekommen.

In seinem Buch «The Inner Game of Tennis» zeigt der ehemalige Sportpädagoge und Tennis-Trainer W. Timothy Gallwey, wie mentaler Druck die Leistung beeinflusst. Er erkannte, dass Spieler häufiger mit inneren Konflikten kämpfen als mit äusseren Gegnern.

Gallwey entwickelte eine Methode, die die Aufmerksamkeit der SpielerInnen neu ausrichtet. Statt nach dem perfekten Spiel zu suchen, sollten sie sich auf den Klang des Balls oder dessen Drehung konzentrieren. Diese Aufmerksamkeitsverschiebung half ihnen, sowohl besser als auch entspannter zu spielen. Diese Technik der bewussten Verschiebung unserer Aufmerksamkeit können wir auch für uns nutzen. Um einerseits fokussierter zu arbeiten, aber eben auch zu entspannen – und zwar auf Knopfdruck.

Hier drei einfache Tricks, mit denen du im Urlaub schnell und einfach abschalten kannst:

  1. Gib deinem Verstand eine neue Aufgabe:
    Du liegst im Liegestuhl, dein Blick fällt in die Ferne und plötzlich tauchen sie auf, diese lästigen Gedanken. Genau jetzt gib deinem Verstand eine «andere Aufgabe», die nichts mit der Arbeit zu tun hat. Lausche den unterschiedlichen Geräuschen in der Umgebung oder erkenne Figuren in den Wolken (meine Lieblingsübung). Das Ziel ist, deinen Verstand zwar beschäftigt zu halten, aber seine Energie von geschäftlichen Gedanken weg- und auf etwas entspannteres hinzulenken.
  2. Gib deiner Auszeit einen Namen:
    Manchmal hilft es, deinen Auszeiten einen ganz speziellen Namen zu geben. Damit signalisierst du deinem Verstand: Jetzt hast du Pause. Eine Kundin von mir nannte es «Inspirations-Zeit», ich nenne es gerne «Free-Flow-Zeit». Welcher Name fällt dir spontan ein?
  3. Delegiere Aufgaben an dein intuitives Selbst:
    In dir vereinen sich zwei Seiten: Eine analytische, die unablässig denkt und plant, und eine intuitive, die kreativ und spontan ist. Wenn während des Urlaubs Sorgen und Ängste aufsteigen, die du sonst analytisch angehen würdest, «delegiere» sie stattdessen an dein intuitives Selbst. Vertraue auf die stille Kraft, die im Hintergrund arbeitet. Und sehr leicht kann es passieren, dass du entspannt im Liegestuhl liegst und plötzlich, wie aus dem Nichts, eine frische Idee oder eine Lösung für ein altes Problem in dir auftaucht.

Dein Weg zu echter Erholung

Der Urlaub beginnt nicht beim Verlassen des Büros, sondern in deinem Kopf. Eine gute Vorbereitung im Vorfeld ist ein erster und wichtiger Schritt. Aber um wirklich abschalten zu können, braucht es mehr. Es braucht bewährte Methoden, um mental zur Ruhe zu kommen und die freie Zeit voll und ganz geniessen zu können.

Mit etwas Praxis wird es dir gelingen, auf «Knopfdruck» abschalten zu können. Das kommt dir dann nicht nur im Urlaub zugute, diese Fähigkeit wird auch deinen Alltag entspannter gestalten. Unnötiger Stress, Sorgen und Zweifel? Mit der Zeit werden sie immer leiser, bis sie irgendwann kaum mehr wahrnehmbar sind.

Und so steht einem erholsamen Urlaub – sowie einem gelassenen Business-Alltag – nichts mehr im Weg.


Über die Autorin

Nach über 20 Jahren in der Wirtschaft unterstützt Silvia Chytil seit 2014 Solopreneure und InhaberInnen kleiner Unternehmen dabei, ihre Visionen mit Klarheit und Leichtigkeit zu realisieren.

Ihre Mission mit ihrem Business Sinn.Voll.Anders. besteht darin, den Weg zu einem erfolgreichen Business von innen heraus zu gestalten. Es sind nicht die perfekten Strategien und Pläne, die Menschen erfolgreich machen, sondern ihre innere Haltung, ihre Intention und ihre Inspiration.

Sinn.Voll.Anders.
Silvia Chytil

Webseite: sinnvollanders.com
Email: hallo@sinnvollanders.com
Telefon: +43 664 524 58 03

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Liebe & Finanzen: 8 Tipps um unnötigen Geldstress zu vermeiden

Autorin: Olga Miler

Geld spielt in einer Beziehung oft eine sehr zündende Rolle. Laut einer Studie der Bank Cler sagten 8 von 10 Befragten, dass Geld eine wichtige oder sehr wichtige Rolle in ihrer Beziehung spielt. 44% gaben an, dass Geldthemen zumindest gelegentlich Konfliktpotential bergen.

Vielleicht siehst du das Ganze nüchtern, aber in Gesprächen stelle ich immer wieder fest, dass Geld für viele von uns nicht nur eine Zahl auf dem Konto ist, sondern oft unbewusst auch eine Projektionsfläche für unsere Werte, Hoffnungen und Ängste. Kein Wunder also, dass gerade in Beziehungen oft viel Zündstoff vorhanden ist.

Warum sorgt gerade Geld oft für Streit in der Partnerschaft?

Oft kommen alte Klischees ins Spiel, die sogar die modernsten Geister einholen, wie zum Beispiel die unterschiedlichen Werthaltungen von Frauen und Männern in Bezug auf Geld. Psychologen zufolge sehen Männer Geld eher als Massstab für beruflichen Erfolg und persönlichen Stellenwert, während Frauen es mehr als Sicherheit und Mittel zur Sicherung ihrer Unabhängigkeit betrachten. Konflikte entstehen oft aufgrund von unterschiedlichen Bedürfnissen und Geldtypen innerhalb einer Beziehung, wenn zum Beispiel einem der Partner das Sparen sehr wichtig ist, während der andere das Leben geniessen möchte.

Interessanterweise schreiben sich die meisten Partner selbst die beste Kompetenz im Umgang mit Geld zu – 7 von 10 Personen behaupten, eine höhere Finanzkompetenz als ihre Partnerin bzw. ihr Partner zu haben. Trotzdem wird die gemeinsame Planung geschätzt. Laut einer UBS-Umfrage glauben 9 von 10 Frauen, dass Paare weniger Fehler machen, wenn sie die Vermögensplanung gemeinsam angehen.

Überraschungen und Konflikte können natürlich immer auftreten, aber mit ein paar einfachen Tipps und der nötigen Organisation kannst du diese jedoch gut abfedern!

8 Tipps für einen stressfreien Umgang mit Geld in der Partnerschaft

  1. Lernt euch und eure Geldwerte kennen
    Verstehe die Werthaltung deines Partners / Partnerin zu Geld. Das hilft, Verwirrungen zu vermeiden. Sprecht bei einem Money-Date über eure persönlichen finanziellen Geschichten und was Geld für euch bedeutet.
  2. Schafft ehrliche Transparenz
    Gerade in einer ernsthaften Beziehung ist ehrliche Transparenz über die Finanzen ein Zeichen des Respekts. Legt alles offen auf den Tisch, um spätere finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
  3. Organisiert euch
    Egal ob ihr alles in einen Topf werft oder getrennte Konten führt. Stellt sicher, dass für euch die Regeln klar sind, beide Partner sich fair behandelt fühlen, informiert sind und die notwendigen Zugriffsrechte haben.
  4. Plant Vermögen und Vorsorge
    Sprecht über eure langfristigen finanziellen Wünsche und Ziele. Stellt sicher, dass beide Partner gemäss ihren Möglichkeiten dazu beitragen und trefft notwendige Absicherungen für die Person, welche allenfalls den Löwenanteil der Care-Arbeit übernimmt.
  5. Sichert euch für den Ernstfall ab
    Arbeitet Szenarien aus, was im Ernstfall bei Krankheit oder einer mögliche Trennung passieren würde. Sorgt dafür, dass alle notwendigen Dokumente vorhanden und zugänglich sind. Es ist einfacher über eine Trennung zu sprechen, wenn die Sonne noch scheint. Legt Regeln fest wie ihr im Ernstfall damit umgehen möchtet und schreibt diese auf.
  6. Vermeidet ein Gefühl der Ungleichheit
    Geld hat auch immer etwas mit Macht zu tun. Sei es bewusst oder unbewusst, wenn einer von euch weniger verdient als der andere, dann kann der Haussegen in Schieflage geraten. Stellt sicher, dass jede Partnerin / jeder Partner Geld zur eigenen Verfügung hat, für das sie oder er dem anderen keine Rechenschaft ablegen muss.  Beispiele dafür sind z.B. ein Care-Lohn, oder ein Drei-Konten Modell wobei sich jeder der Partner gemäss seinem Verdienst prozentual angemessen an den gemeinsamen Kosten beteiligt.
  7. Trauschein muss nicht sein, klare Regelungen schon
    Vor allem wenn ihr Familie plant, dann braucht es nicht unbedingt einen Trauschein, aber entsprechende Vorkehrungen. Konkubinatspaare sind in der Schweiz wesentlich schlechter abgesichert, vor allem wenn Kinder da oder unterwegs sind. Legt was euch wichtig ist in einem Konkubinatsvertrag fest. Informiert eure Vorsorgeeinrichtungen und lasst die Partnerin / den Partner entsprechend als Begünstigten eintragen. Stellt sicher, dass ihr wichtige Dokumente wie Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag entsprechend regelt und sichert euch allenfalls zusätzlich mit einer Lebensversicherung ab.
  8. Stärk euch gegenseitig
    Finanzen sind oft ein Tabuthema, aber sie offen und ehrlich anzugehen, kann eure Beziehung auf ein neues Level heben. Nutzt die Chance durch gemeinsame Finanzplanung nicht nur euer Vermögen, sondern auch eure Beziehung zu stärken. Euer Geld-Management kann der Schlüssel zu einer glücklicheren und gesünderen Partnerschaft sein.

Mit einem jährlichen Money-Talk ist es nicht getan, aber gemeinsam die Finanzen zu planen, zu organisieren, und zu verwalten bietet auch eine grossartige Möglichkeit sich besser kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und euer Vertrauen zueinander zu stärken.


Über die Autorin

Olga Miler, Ökonomin und Finanzexpertin, wurde für ihre transformative Arbeit in der Finanzindustrie vielfach ausgezeichnet, unter anderem als eine der Top 100 Women in Switzerland, LinkedIn Top Voice Finance und zweimal in der Top Women in Fintech Powerlist. Sie ist freie Kolumnistin bei Watson News, Autorin beim Beobachter Verlag und Mutter von zwei Kindern.

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Olga Miler

Webseite: smartpurse.me
Email: olga.miler@smartpurse.me
Telefon: +41 765 764 519

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Soul Investor – Im Einklang mit dem Herzen investieren

Autorin: Jana Misar

Lange Zeit habe ich die Worte «Geldanlage» und «Investieren» mit einem unvermeidlichen Übel verbunden, mit dem man sich nun mal für die Altersvorsorge beschäftigen muss. Und dass, obwohl ich BWL und VWL studiert habe. Meine persönliche Investorinnenreise inspirierte der weltberühmte Investor Warren Buffett. Denn was mich beim Studium seiner Investmentstrategie berührte, war nicht nur die überdurchschnittliche Rendite, die er erzielte, sondern vor allem die integre und werteorientierte Art des Investierens in einer Finanzwelt, die oft nach anderen Regeln spielte.

Es eröffnete mir auf einmal eine komplett neue Definition der Geldanlage. Es war, als ob mein Herz anfing zu lächeln und ich eine Brücke zwischen meiner Seele und der Finanzwelt bauen könnte. Ich fand meinen persönlichen Investmentweg. Dieser Investmentweg basierte darauf, in erstklassige börsennotierte Unternehmen zu investieren, die meine Werte vertraten, deren Geschäftsmodelle ich unterstützen wollte UND die ich zu einem wirtschaftlich sinnvollen Preis einkaufte.

Das Konzept des werteorientierten Aktieninvestments

Wie gehst du eigentlich shoppen? Wie kaufst du Dinge, die dir wichtig sind? Ein Kleid für einen besonderen Anlass, eine neue Tasche? Ist es dir wichtig, wo etwas produziert wurde und dass deine Werte widergespiegelt werden? Dass z.B. nachhaltig produziert wurde und keine Kinderarbeit involviert war Freust du dich, wenn du ein Teil deiner Lieblingsmarke für einen besseren Preis bekommen hast, als man normalerweise bezahlen müsste? Wenn du diese Fragen mit Ja beantworten konntest, hast du das Prinzip des werteorientierten Investments bereits verstanden und wendest es auch schon an.

Investition bedeutet nicht Spekulation

Viele Menschen verfolgen bei ihren Aktiengeschäften keine Strategie, sondern kaufen Aktien nach Bauchgefühl und Empfehlungen. Das mündet oft in einer Spekulation. Ich lerne Frauen in meinen Female Investor Mentorings zu investieren. Das bedeutet: Du weisst, warum du eine Aktie kaufst (sie erfüllt deine Qualitätsanforderungen), du weisst, zu welchem Preis und wann du sie kaufen möchtest. Du weisst, wann du sie wieder verkaufen wirst und welche Geldflüsse du während der Laufzeit erzielen kannst. So hat Aktieninvestment nichts mehr mit Spekulation zu tun, sondern basiert auf bewussten Entscheidungen. Diese stehen auf dem Fundament der Unternehmensanalyse und der Unternehmensbewertung. Das zu lernen ist leichter als du denkst und man braucht mit Sicherheit keine Eins in Mathe.

Über Geld hinaus: Die Bedeutung von Glaubenssätzen

Finanzielle Freiheit ist ein Prozess, eine Reise deine Persönlichkeit wachsen zu sehen und zu lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meine wichtigste Erkenntnis war, dass finanzielle Freiheit selten über Nacht passiert, auch wenn viele das gerne glauben wollen. Ein Schritt ist, sich Wissen anzueignen. Zu verstehen, dass du mit dem Kauf einer Aktie immer Miteigentümerin des Unternehmens wirst. Mit diesem Gedanken kannst du verschiedene spannende Investmentstrategien anwenden, um so dein Vermögen aufzubauen und zu vermehren. Um nachhaltig glücklich zu sein und in den Kreislauf der Fülle zu steigen, ist es aber auch wichtig, Glaubenssätze über Geld gehen zu lassen und einen tiefen Blick in deine Seele zu wagen.

Reichtum ist eine Wahl

Jeder kann sich ein reiches Leben kreieren. Reichtum ist eine Lebenseinstellung und der Weg zum Wohlstand ist eine Wahl, die du treffen kannst. Genauso, wie du in einem Restaurant eine vegane Speise oder ein Steak wählen kannst, kannst du dich für den Wohlstand entscheiden. Wichtig ist, dass du dir deiner Wahlmöglichkeit bewusst wirst und dich aktiv dafür entscheidest. So aktivierst du eine innere Kraft, die wie ein Katapult wirkt. Auch wenn du, wie ich, nicht in eine Familie hineingeboren wurdest in der Geld im Überfluss vorhanden war. Egal, wie dein aktuelles Umfeld gestaltet ist, du kannst jeden Tag etwas anderes wählen. Diese aktive Wahl zieht weitere Entscheidungen nach.

Dein Selbstwert bestimmt die Höhe deines Kontostandes

Selbstwert bedeutet, ich bin mir meines Wertes bewusst. Dein Selbstwert beeinflusst die Handlungen und Entscheidungen, die du in Bezug auf dein Geld triffst. Mit einem gestärkten Selbstvertrauen triffst du selbstbewusstere Entscheidungen bei Karriereschritten, die deine finanzielle Situation verbessern können. Wenn du dir deines Wertes und deiner Qualitäten bewusst bist, traust du dir eher zu, dich auf bestimmte Positionen zu bewerben. Es fällt dir leichter, in Gehaltsverhandlungen oder anderen geschäftlichen Vereinbarungen bessere Konditionen auszuhandeln. Mit einem hohen Mass an Selbstachtung bist du auch eher bereit, in deine eigene Weiterbildung zu investieren, die zu einem höheren Einkommen führen kann. Du fühlst dich nicht mehr überfordert, wenn du finanzielle Entscheidungen treffen musst und du kannst gesunde Grenzen ziehen.

Verlieb dich in dein Geld

Schenkst du deinem Geld bereits die Aufmerksamkeit, die es verdient, und habt ihr regelmässige Dates miteinander? Ein Gelddate ist ein regelmässiger Termin, bei dem du deine Geldschätze zählst, ihnen Wertschätzung und Dankbarkeit entgegenbringst, ihr gemeinsam Zukunftspläne schmiedet, Ein- und Ausgaben beobachtet, Ordnung schafft und reflektiert, was verbessert werden kann. Lass das Date in einer besonderen Atmosphäre stattfinden, die einladend ist. Vielleicht magst du frische Blumen auf den Tisch stellen und einige Edelsteine danebenlegen. Denn eines ist gewiss: Geld folgt der Freude.

In meinem Ansatz des Soul Investors lernen Frauen, wie man mit Sicherheit die richtigen Investmentscheidungen trifft, und zwar im eigenen Tempo und im Kreise von anderen gleich gesinnten Ladys, die ebenfalls ihre Investments selbst in die Hand nehmen möchten. Und du lernst, deine Investmententscheidungen im Einklang mit deinem Herzen zu tätigen. Auf eine leichte, vergnügte Art und Weise.


Über die Autorin

Als Ex-Investment-Bankerin und Investorin mit mehr als 15 Jahren Erfahrung an den Kapitalmärkten verbindet Jana Misar in ihrer Arbeit praktisches Investment-Know-how mit authentischer Spiritualität. Sie hat Transaktionen in Milliardenhöhe an den Kapitalmärkten platziert und inspiriert im Female Investor Podcast und ihrer Academy Tausende von Frauen. Ihre Mission ist, in dieser Welt einen Ort zu kreieren, an dem Menschen das tiefe Gefühl verankern, dass innerer und äusserer Wohlstand für sie bestimmt ist. Im März 2024 veröffentlichte sie ihr Buch: Soul Investor – Auf der Reise zum finanziellen Erwachen.

FEMALE INVESTOR ACADEMY S.L
Jana Misar

Webseite: female-investor.com
Email: office@female-investor.com
Telefon: +34 644 763 593

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Verwaltungsratsmandat: «Entweder ganz dabei oder bleiben lassen»

Autorin: Amélie Lustenberger

Ins kalte Wasser springen und einfach einmal ausprobieren? Oder doch lieber gut vorbereitet und informiert? Wann ist es Zeit zu gehen? Und in welchen Situationen ist eine Intervention gefragt? – Einige Gedanken zur Verantwortung im Verwaltungsratsmandat.

Für frisch gewählte Verwaltungsrätinnen und -räte ist ein guter Einstieg in diese Tätigkeit oft eine Herausforderung. Silvan Felder, Geschäftsführender Inhaber der Verwaltungsrat Management AG und Keynote Speaker beim Rochester-Bern CAS Verwaltungsrat, gibt Tipps für einen erfolgreichen Einstieg und das Verhalten in heiklen Situationen. Seine Ausführungen zeigen, dass ein Verwaltungsratsmandat nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

Ab dem Tag der Wahl einsatzbereit

«Grundsätzlich sollte beim Einstieg in einen Verwaltungsrat eine unmittelbare Anschlussfähigkeit gegeben sein», sagt Felder. Die Vorstellung, dass die Person während der Verwaltungsratssitzungen in ihre Rolle hineinwächst und ausschliesslich daraus lernt, sei falsch. Schliesslich sei die Person wegen einer bestimmten Kompetenz gewählt worden, auf die das Gremium nicht verzichten könne. Damit dies gelingt, ist eine Vorbereitung auf zwei Ebenen notwendig.

Die erste Ebene besteht darin, dass sich die Person bereits vor Amtsantritt über das Unternehmen informiert und Unterlagen einfordert, falls diese noch nicht vorliegen. «Wie läuft das Geschäft? Welche Strategie verfolgt das Unternehmen? Wie sehen die Finanzen aus? Wo liegen die grössten Risiken? Diese und weitere Fragen sollten beim Onboarding geklärt werden», so Felder. Gerade bei Familienunternehmen sei es zudem zwingend notwendig, die Menschen hinter dem Unternehmen kennenzulernen.

Neben dem Wissen über das Unternehmen, ist ein zweites wichtiges Element, sich gut über die Verwaltungsratstätigkeit zu informieren. Wie funktioniert ein Verwaltungsrat? Was ist seine Rolle? Was sind die unentziehbaren und unübertragbaren Verantwortungen? Ebenso auch die Frage, wo die Funktion des Verwaltungsrats beginnt und jene der Geschäftsleitung endet, sei wichtig – vorteilhafterweise mittels eines Organisationsreglements – zu klären. Um diesbezüglich gut vorbereitet zu sein, helfen Weiterbildungen, wie der CAS Verwaltungsrat von Rochester-Bern oder die Kompaktseminare der Verwaltungsrat Management AG.

Wer gut vorbereitet zur ersten Sitzung kommt, ist sofort einsatzbereit und das ist auch notwendig, denn «ab dem Moment der Wahl sind Sie in der Verantwortung und tragen die Solidarhaftung», so Felder. Er empfiehlt, sich so schnell wie möglich einzubringen und viele Informationen einzuholen: «Stellen Sie viele Fragen, auch wenn diese vermeintlich banal klingen. Manchmal führt dies dazu, dass das Gremium Dinge hinterfragt, die es vorher für selbstverständlich gehalten hat», fügt er hinzu.

Trendthemen: Digitale Transformation, Nachhaltigkeit und Co.

Sie sind derzeit in aller Munde. Doch was bedeutet dies für den Verwaltungsrat? «Sie müssen nicht jedem Trend hinterherjagen», so Felder. Selbstverständlich ist es aber unerlässlich, dass aktuelle und zukünftige Themen im Gremium diskutiert werden. Sie sind oft zukunftsweisend und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Der Verwaltungsrat muss sich mit den grossen Themen der Zeit auseinandersetzen und sich fragen: Welchen Einfluss haben sie auf das Unternehmen? Gibt es uns in zehn Jahren noch, wenn wir so weitermachen? Ein wissentlicher Entscheid, ein Thema nicht weiterzuverfolgen ist definitiv besser als unwissentlich wichtige Punkte ausser Acht zu lassen.

«Zudem gilt es, die Themen nicht isoliert zu betrachten, sondern ganzheitlich im Rahmen der strategischen Zukunftsausrichtung», so Felder. Es brauche nicht für jedes einzelne Thema einen Spezialisten oder eine Spezialistin im Verwaltungsrat. Wichtiger sei, dass das Unternehmen im operativen Geschäft die «richtigen» Personen in der «richtigen» Funktion weiss, die eine Affinität und passende Fähigkeiten in diesen Themen aufweisen und bei erkanntem Bedarf für die Umsetzung sorgen.

Von Krisen und roten Linien

Wer ein Verwaltungsratsmandat annimmt, muss damit rechnen, dass nicht immer «Friede, Freude, Eierkuchen» herrscht, sondern manchmal auch hart durchgegriffen und interveniert werden muss. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Vertrauen in den CEO des Unternehmens erschüttert ist. Felder empfiehlt in dieser Situation ein Vieraugengespräch zwischen dem/der Verwaltungsratspräsident/-in und dem CEO. «Entweder kommt der CEO dadurch wieder auf den richtigen Weg oder, wenn der Vertrauensverlust zu gross ist, muss eine neue Person eingesetzt werden», so Felder.

Es gibt keine klaren Richtlinien, wann die rote Linie überschritten ist und die Geschäftsleitung gehen muss. «Es liegt in der Natur der Rolle des für die betreffend Periode verantwortlichen CEO, dass die Unternehmensergebnisse etwas beschönigt dargestellt werden könnten. Hier ist es Aufgabe des Verwaltungsrates, ihn durch gezielte Fragen herauszufordern und durch einen guten Dialog die Situation richtig einzuschätzen», sagt Felder. Relativ klar ist die Lage hingegen, wenn Zahlen und Sachverhalte eindeutig falsch dargestellt werden und es keinen Interpretationsspielraum mehr gibt oder natürlich auch, wenn nicht mehr gesetzeskonform gehandelt wird. Dann muss der Verwaltungsrat sofort intervenieren und Sanktionen ergreifen.

Vorsicht ist auch geboten, wenn es einem Unternehmen nicht gut geht. «Der Verwaltungsrat wird nicht für das Scheitern einer Strategie bestraft, sondern für ein nachweislich fehlendes oder fehlerhaftes Strategiecontrolling, welches rechtzeitig den falschen Weg hätte erkennen lassen», sagt Felder. Das neue Aktienrecht, das 2023 in Kraft getreten ist, stellt zudem die Liquidität der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Der Verwaltungsrat ist dabei in der Pflicht, die kurzfristig verfügbaren Mittel laufend zu überwachen. Besteht die begründete Besorgnis einer drohenden Zahlungsunfähigkeit, ist der Verwaltungsrat angehalten, geeignete Massnahmen zur Sicherstellung der Liquidität zu treffen und allenfalls zusätzliche Sanierungsmassnahmen einzuleiten.

Der etwas andere Enkeltrick

«Ein Verwaltungsratsmandat geht ab dem ersten Tag mit grosser Verantwortung einher. Entweder sind Sie ganz dabei oder Sie lassen es bleiben», sagt Felder. Mandatsträger/-innen sollten immer hinter dem Unternehmen stehen können, nicht zuletzt auch aus Gründen eines Reputationsrisikos. Dies gilt auch, wenn Entscheidungen getroffen werden, gegen die man sich ausgesprochen hat. Ist der Entscheid so schwerwiegend und richtungsweisend, dass man ihn nicht mittragen kann, hilft nur der Rücktritt aus dem VR-Gremium. Denn an dem Grundsatz «wer im Verwaltungsrat sitzt, trägt die wichtigen Entscheidungen des Unternehmens mit», rüttelt auch eine Gegenstimme nicht. Felders Tipp: «Fragen Sie sich jeweils: Könnte ich meinen (künftigen) Enkelkindern erklären, weshalb ich so gehandelt habe? Falls nicht, lassen Sie es bleiben».

Silvan Felder ist seit 2001 Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der Verwaltungsrat Management AG in Luzern (vrmanagement.ch). Die Unternehmung fokussiert ihre Tätigkeit vollumfänglich auf die Suche und Vermittlung und die Weiterbildung von Verwaltungsräten sowie die Beratung von VR-Gremien in allen Fragen betreffend eine Good Governance.


Rochester-Bern Executive Programs
Amélie Lustenberger

Webseite: rochester-bern.ch
Email: amelie.lustenberger@rochester-bern.ch
Telefon: +41 76 592 39 75

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Finanzplanung für Frauen in 4 Schritten

Autorin: Clara Creitz

Warum sind Finanzen so wichtig für Frauen?

Finanzen sind für alle wichtig, allerdings sind Frauen stärker von finanzieller Abhängigkeit betroffen. Dies resultiert daraus, dass Frauen durchschnittlich 18% weniger als Männer verdienen, auch Gender Pay Gap genannt. Die Gründe: Teilzeitarbeit, Pausen um Kinder oder Eltern zu betreuen, stärkere Vertretung im Niedriglohnsektor, geringe Quote an Frauen in Führungspositionen und letztlich auch Lohndiskriminierung.

Was ist das Ergebnis daraus? 37% weniger Rente und 43% weniger Einnahmen über das Leben gerechnet.

Wo ist das Problem? Weil es eine Scheidungsquote von knapp 40% gibt, sind alleinerziehende Frauen 4x mehr von Altersarmut betroffen als verheiratete Partner. Die Quote von Frauen in Altersarmut liegt bei 16%.

Was können Frauen dagegen tun? Verantwortung für ihre Finanzen übernehmen. Studien haben gezeigt, dass Frauen sich stark mit dem Thema Haushaltsausgaben, Sparen und Budget beschäftigen, seltener aber sich um den langfristigen Vermögensaufbau kümmern, wie z.B. Vorsorge und Investments.

Welche Schritte kann man tun, um der finanziellen Abhängigkeit entgegenzuwirken?

Schritt 1: Überblick verschaffen

Sich einen Überblick verschaffen über die eigene Situation. Dies beinhaltet, zu verstehen, wie die eigenen Einnahmen und Ausgaben sind und welche Konten man hat.

Schritt 2: Automatisiert sparen

Hier geht es darum, sich genug Liquidität aufzubauen. Dies bedeutet, Schulden abbauen und ein Polster aufbauen von 3-6 Monatsgehältern. Das erreicht man, indem man 20% vom Einkommen konsequent spart und einen Dauerauftrag vom Lohn- auf das Sparkonto aufsetzt, sobald das Gehalt vom Arbeitgeber eingezahlt wird.

Schritt 3: Vorsorgelücken schliessen

Das bedeutet sich für das Risiko im Alter, nicht genug Rente zu haben, abzusichern, aber auch im Fall von Invalidität und Tod. In allen drei Fällen schaut man, welche Renten aus der 1. und 2. Säule gezahlt werden, oder auch AHV und Pensionskasse genannt und stellt sie den Ausgaben gegenüber. Um Lücken entgegenzuwirken, kann man die Säule 3a nutzen. Bei einer Lücke im Invaliditätsfall macht eine Erwerbsunfähigkeitsrente Sinn. Bei einer Lücke im Todesfall, schliesst man eine Lebensversicherung ab. Für eine Rentenlücke im Alter geht es darum, genug Geld zu sparen und zu investieren. Wichtig dabei: Idealerweise investiert man die 3a und nutzt keine Versicherung. Denn eine Versicherung nutzt man zur Absicherung von Risiko, wie Invalidität und Tod. Zum Vermögensaufbau lohnen sich dagegen Anlagen, wie Aktien, Obligationen, Immobilien, Gold oder auch Produkte wie Fonds und ETFs. Dies kann man ganz einfach bei Anbietern wie Viac, finpension und True Wealth umsetzen.

Schritt 4: Vermögensaufbau

Um für das Alter zu sparen, aber auch um andere Ziele zu erreichen, ist es wichtig, Vermögen aufzubauen. Dabei ist wichtig zu verstehen, wie viel man investieren kann. Grundsätzlich sollte man auf dem Gehaltskonto einen Monat an Ausgaben haben und auf dem Sparkonto drei Monate an Ausgaben. Dieses Geld sollte man nicht investieren, sondern auf dem Konto halten

Falls man in den nächsten 5 Jahren plant, eine grössere Ausgabe zu tätigen wie eine Weltreise, eine Immobilie oder einen Autokauf, hält man das Geld dafür auch und investiert es nicht oder nur in risikoarme Anlagen wie Obligationen.

Das restliche Vermögen kann man mit gutem Gewissen investieren. Dafür eignen sich vor allem Fonds und ETFs, idealerweise ein guter Misch aus Aktien-, Obligationen- und Immobilienfonds. Wo kann man dies umsetzen? Zum Start eignen sich sogenannten digitale Vermögensverwalter oder auch Robo-Advisor genannt wie True Wealth, Findependent oder Kaspar&.

Wichtig ist, früh zu starten

Man sollte früh genug starten, aber auch genug investieren. Je früher man startet, desto mehr profitiert man vom Zinseszins. Wer beispielsweise CHF 500.00 im Monat spart und mit 6% investiert, erhält nach 10 Jahren knapp CHF 82‘000.00. Davon sind CHF 60‘000.00 die Einzahlungen und CHF 22‘000.00 die Zinsen. Nach 20 Jahren erhöht sich der Betrag auf CHF 228‘000.00, wovon CHF 120‘000.00 Einzahlungen sind und CHF 108‘000.00 Zinsen. Nach 30 Jahren landet man bei CHF 490‘000.00, wobei CHF 180‘000.00 aus den Einzahlungen kommt und CHF 310‘000.00 aus den Zinsen. Daher wird der Zinseszins auf das achte Weltwunder genannt.

Auch ist es wichtig, die Inflation auszuhebeln: Sparen alleine reicht nicht, denn die Inflation führt zum garantierten Verlust. Bei einer Inflationsrate von 2%, halbiert sich der Wert des Geldes nach 35 Jahren. Daher ist es wichtig, Anlagen zu wählen, die mindestens 2% Zinsen zahlen. Wer CHF 500.00 pro Monat spart und 2% Zinsen erhält, wird nach 30 Jahren knapp CHF 246‘000.00 gespart haben. Wer das Geld dagegen mit 6% investiert, landet bei knapp CHF 490‘000.00. Auf dem Sparkonto erhält man keine 2%, mit Aktien dagegen langfristig schon, hier kann man mit 6% rechnen. Hier erkennt man schnell, warum sich gute finanzielle Bildung lohnt. Wer nicht investiert, verliert.


Über die Autorin

Clara Creitz ist die Gründerin von Finelles und ist Finanzplanerin mit eidgenössischem Fachausweis. Sie berät und bildet Frauen zu Finanzthemen aus, wie Vorsorge und Investments. Vorher hat sie über 10 Jahre bei Banken, wie UBS und Julius Bär gearbeitet. Ihr Ziel ist es, durch Finanzbildung Frauen bei ihrer finanziellen Unabhängigkeit zu helfen.

Finelles GmbH
Clara Creitz

Webseite: finelles.com
Email: clara@finelles.com
Telefon: finelles.com/erstgespraech

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