Mai 2018 - womenbiz
Vom Spülbecken in die Geschäftsleitung

Wieso die Pferdekonferenz ins Leben gerufen wurde

Die Liebe zu Pferden und die Freude an sinnvollen Onlinetools und nützlichen Websites waren die Triebfeder für die Gründung des Onlineportals 4my.horse. Inzwischen ist das Portal gewachsen und die Ideengeberin des Portals, Beatrice Hohl, hegt neue Pläne. Sie will Online und Offline zusammenbringen und plant daher einen besonderen Netzwerkanlass ausschliesslich für Pferdeprofessionals.

Die Erfindung des Computers bedeutete für mich ein Segen. Was hatte ich mich doch während meiner Ausbildungsjahre mit Kohlepapier und Durchschlägen abgemüht und Briefbogen um Briefbogen in die Schreibmaschine eingespannt, verzweifelt wieder herausgerissen und zerknüllt! Einen Kopierer hatten wir noch nicht und meine Lehrlingsbetreuerin duldete auf einem Brief maximal 3 Tippfehler. Ihr waren die mit TippEx korrigierten Fehler ein Dorn im Auge, zumal sich das weisse Helferlein aus der Flasche meist innert kürzester Zeit in eine widerstrebende Masse verwandelte, welche hässliche Flecken hinterliess.

Meine Begeisterung war daher gross, als die erste Schreibmaschine mit einzeiligem Display auf dem Tisch stand und ich Briefe als Vorlagen anlegen konnte (eine Vorlage pro Flopydisk!). Inzwischen an einem fortschrittlichen Gymnasium arbeitend durfte ich helfen, eine Verwaltungssoftware auszutesten und diese mit meinen Rückmeldungen bis zur Marktreife zu begleiten.

Daraus ist meine Passion entstanden, Software und Onlinetools auch für diejenigen leicht zugänglich zu machen, welche sich lieber mit handfesteren Dingen als mit Computern abgeben.

Vom Spülbecken in die Geschäftsleitung

Worauf ich in meinem Leben wirklich stolz bin, sind meine beiden jetzt erwachsenen Kinder, für welche ich eine ausgiebige Mutterpause eingelegt hatte. Mein Wiedereinstieg in die Berufswelt fühlte sich daher fast so an wie eine ‘Tellerwäsche-Karriere’.

Ich hatte mit einer Blindbewerbung („Ich denke, dass Sie mich gebrauchen können“) meine Wunschstelle erhalten und durfte für diese Firma Marketingmaterialien erstellen. Der Geschäftsinhaber war angetan von meiner Kreativität und der Fähigkeit, mich in die Bedürfnisse der Kunden einzudenken. Kurzerhand gründete er eine Tochterfirma, in welcher er mich zur Geschäftsleiterin ernannte.

Die Sache hat einen Haken

Doch wie es so ist im Leben: oft hat die Sache einen Haken. Denn auch mit bestem Marketing lässt sich ein Apfel nicht retten, in dem schon ein Wurm drin ist. Das Erwachen nach einer Phase der Euphorie war ernüchternd. Die längst fällige Trennung von der lieb gewonnenen Firma tat weh. Doch genau in solchen Situationen sind wir gezwungen, unser Leben neu zu überdenken, neuen Mut und neue Chancen zu finden!

Zusammen mit meinem damaligen Arbeitskollegen Martin hatte ich eine klare Vorstellung davon erhalten, wie wir ein Unternehmen führen möchten. Wir waren mutig genug, unsere eigene Firma zu gründen.
Gemeinsam wollten wir ein sauber konzipiertes und programmiertes Onlinetool entwickeln, das möglichst vielen Menschen nützlich sein sollte.

Das Abenteuer Software

Mit www.4else.com wollten wir ein einfaches Tool auf den Markt bringen, mit welchem Kurse, Anlässe und Umfragen erstellt, verwaltet und online gestellt werden können. Das ist uns auch wirklich toll gelungen und ich staune heute noch darüber, was unser Tool eigentlich alles kann!

Nicht ganz so einfach gestaltete sich jedoch das Vermarkten. Martin kümmerte sich um die Spezifikation der Software und ich mich darum, das Tool bekannt zu machen. Das erwies sich als schwieriges Unterfangen, denn unser Tool kann sehr vielfältig und praktisch von jedermann eingesetzt werden. Und langsam machte sich die Erkenntnis breit, dass es besser ist, sich auf eine kleine Zielgruppe zu fokussieren, statt die ganze Welt mit seinem Produkt glücklich machen zu wollen!

Irgendwann waren wir also an dem Punkt angelangt, an welchem wir uns entscheiden mussten: Zurück zu einer sicheren Anstellung? Oder nochmaliges Ändern unseres Businessplanes, unserer Vision?

Sowohl Martin als auch ich hatten bei unserem ‚Abenteuer Unternehmen‘ die Möglichkeit offen gelassen, unsere grossen zeitlichen und finanziellen Investitionen auch ’nur‘ als Erfahrung, als intensive Weiterbildung auf unserem Lebenskonto abzubuchen. Es tönt abgedroschen, aber manchmal ist der Weg tatsächlich auch das Ziel. Wie so oft spielte mir das Leben die Entscheidungen in die Hände.

Die Entscheidung

Dazu muss ich ganz kurz ausholen: In meinem persönlichen Wachstum wurde ich von meiner Trakehnerstute Luna unterstützt, welche mir praktisch in die Hände geboren wurde. In den ersten Jahren nannte ich sie sinnigerweise oft meinen ‘Flugdrachen’ und ich musste mich sehr beeilen, mein fehlendes Horsemanship aufzupolieren, damit ich nicht unter die Hufe kam. Es war kein einfacher Weg, doch es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt! Luna ist mir heute eine verlässliche, wundervolle Begleiterin!

Von unschätzbarem Wert war mir in dieser Zeit die Unterstützung durch Berni Zambail. Der Zufall wollte es, dass sein Hof in erreichbarer Nähe lag und mein junges Pferd – und damit auch ich – Zuflucht in seinem Auffangbecken für herausfordernde Pferde und geforderte Besitzer gefunden haben. Bei ihm habe ich mich bis kurz vor den Abschluss des alten Parelli-Levels 3 weitergebildet.

Mit grosser Dankbarkeit im Herzen war ich immer bestrebt, etwas zurückzugeben. Erst waren es kleine Dinge, irgendwann kamen dann grössere Aufgaben wie das Neugestalten einer Website und Social Media-Arbeit dazu. Natürlich nutzte ich auch unser Tool 4else, um gelegentlich Kurse für ihn auszuschreiben.

Zum Zeitpunkt, als ich mich für oder gegen das eigene Unternehmen entscheiden sollte, gerieten diese meine beiden Leidenschaften miteinander in Konflikt. Einerseits war da die Passion für Pferde (und die Menschen, die uns Pferde verständlich machen), andererseits die Passion für unser Unternehmen. Um beides richtig ausleben zu können, fehlte mir jedoch die Zeit.

Bis ich bemerkte, dass ich diese beiden Leidenschaften zusammenbringen konnte!

Bea Hohl Pferdeprofis

Ein ‚perfect match‘

Mit 4else.com, dem Teilnehmer-Management-Tool, mit dem sich so leicht Kurse und Anlässe organisieren lassen, hatten wir ein starkes Instrument, welches wir als Kernelement für ein Pferdekursportal einsetzen konnten! Mein Wunsch war es, in diesem Pferdekursportal vieles von dem zu vereinen, was mir wichtig war. Ich wollte die Plattform allen hervorragenden Pferdefrauen und -männern widmen und ihnen mit einer starken Plattform die Möglichkeit geben, noch mehr Leute mit Ihrer Botschaft erreichen zu können. Und:

Ein bisschen „Welt retten“ sollte drinliegen!

Wir drehen an der Uhr und kommen in die Gegenwart. Unser Pferdeportal 4my.horse hat sich erfolgreich als das Onlineportal positioniert, das sich für einen artgerechten Umgang mit dem Pferd einsetzt. Immer mehr Berufsleute aus dem Pferdeumfeld schätzen das integrierte Kursadministrationstool 4else und die einfache Art, wie Kurse nicht nur auf das Portal, sondern gleichzeitig auch auf die eigene Website gebracht werden können. Stammkunden nützen die individuelle Unterstützung für ihr eigenes Onlinemarketing. Spannende Kooperationen auf den unterschiedlichsten Gebieten runden das Angebot von 4my.horse ab. Denn die Zeit ist reif für Kooperationen.

Was für mich selber gilt, gilt auch für Pferde-Professionals und andere Selbständige: Kooperationen tun dem Business gut!

Gerade wer als (fast) Solopreneur unterwegs ist, schätzt den Austausch mit ähnlich Denkenden ungemein. Kaum ein Treffen vergeht, ohne dass inspirierende Gedanken, neue Ideen oder bislang unbekannte Lösungsansatze mitgenommen werden. Es tut einfach gut, sich mit Leuten auszutauschen, die ähnliche Aufgabenstellungen zu meistern haben. Und oft gibt es Ideen, die gemeinsam viel besser umzusetzen sind, als alleine!

Miteinander statt gegeneinander

Für sein eigenes Business ein Alleinstellungsmerkmal zu haben ist wichtig. Das macht es auch leichter, Mitbewerber zu finden, die mit ihren Dienstleistungen das eigene Angebot wertvoll ergänzen können. So kann aus der möglicherweise gefürchteten Konkurrenz ein engagierter Mitstreiter werden.

Ähnlicher Ansicht ist auch Christian Lüthi, Organisator der ExpoHorse und seit kurzem Besitzer der ältesten Pferdeplattform der Schweiz horses.ch. Mit ihm lässt es sich wunderbar konstruktiv und kreativ austauschen. So nahm dann auch an einem gemeinsamen Lunch die Idee Gestalt an, eine Konferenz für Pferdeprofessionals durchzuführen.

Die Konferenz, die eigentlich ein Barcamp ist

Uns war es wichtig, einen Event zu planen, bei welchem die Teilnehmer möglichst kostengünstig möglichst viel profitieren können. So drängte sich für uns das Format eines Barcamps auf, wie wir das hier beschrieben haben. Im Gegensatz zu einer teuren, veranstalter-gesteuerten Konferenz gestalten bei einem Barcamp die Teilnehmer den Event mit. Neben einigen vorher fest fixierten Vorträgen bleibt Raum und Zeit für kurze Workshops, welche von den Teilnehmenden vorbereitet oder spontan organisiert werden, aber auch für einen Spaziergang mit einem interessanten Gesprächspartner.

Sinn dieses Events ist so in erster Linie der Gedankenaustausch, das Voneinander-Lernen und das Netzwerken.

Meine Aufgabe, mein Beitrag für eine bessere (Pferde-) Welt scheint es zu sein, Berufsleute in ihrem Onlinemarketing zu unterstützen, damit diese mit ihren Fähigkeiten und Botschaften noch mehr Leute erreichen können. Mit der Konferenz für Pferdeprofessionals schaffen wir nun ein Bindeglied zwischen virtueller Onlinewelt und gelebter Realität.

Darauf freue ich mich sehr!

Informationen zur Pferdekonferenz findest Du unter diesem Link.

Beatrice Hohl freut sich auf eine spannende Konferenz!

Autorin: Beatrice Hohl

Von Sternen, Punkten und Likes

Du kennst es vermutlich von deinem letzten Restaurantbesuch oder der Planung für deine bevorstehenden Sommerferien. Vermutlich hast du über Tripadvisor oder Booking .com- um zwei der grössten Player der Reisebranche zu nennen – passende Hotels und Restaurants für deinen Aufenthalt herausgesucht. Was in der Hotellerie und Gastronomie schon alltäglich ist, ist natürlich auch für andere Branchen wichtig.Nicht nur als Privatperson sammelt man Likes auf Facebook und Herzen auf Instagram. Auch als Unternehmen sind Bewertungen immens wichtig.

Besser als die analoge Mundpropaganda?

Bewertungssysteme sind aus unserer Online-Welt kaum mehr wegzudenken. Kaum eine Seite existiert, welche kein Tool für Feedbacks hat. Sterne, Punkte, Likes und Kommentare werden en masse verteilt. Und dies zu Recht. Denn solche Bewertungssysteme haben zu einem grossen Teil die gute “alte” Mund-zu-Mund-Propaganda abgelöst. Kaufentscheidungen werden nicht nur dadurch beeinflusst, was dem Kunden von einer Marke erzählt wird. Vielmehr kommt es darauf an, was die eigenen Freunde oder auch die gesammte Internet-Community über ein Produkt erzählt oder von einer Dienstleistung hält.

Ob diese digitale Version von Empfehlungen besser für das eigene Geschäft ist, als die klassische Art von persönlichen Referenzen, muss jeder für sich entscheiden. Wichtig ist, dass diese Bewertungen nicht ausser acht gelassen werden. Denn Kommentare verbreiten sich im Internet wie ein Lauffeuer. Schnell ist etwas geteilt und noch mehr Kommentare folgen. Dies kann sowohl im Positiven, als auch im Negativen passieren. Und es geschieht sowohl auf den branchentypischen Plattformen, als auch auf Google und anderen Suchmaschinen und selbstverständlich in den Sozialen Netzwerken.

Wie nutze ich Bewertungen zu meinem Vorteil?

Du wirst in deinem Berufsalltag immer wieder mit Feedbacks konfrontiert sein. Sei dies von Kundenseite her oder auch von deinen Lieferanten. Die Grundlagen für den Umgang mit Rückmeldungen im Internet, sind im Grunde genommen ähnlich zum allgemeinen Umgang mit Kritik.

1. Finde die wichtigen Kanäle für dein Unternehmen

Überlege dir, welche Seiten du für Feedbacks pflegen möchtest in dem du dir folgende Fragen beantwortets:

Dies sind ein paar Fragen, welche dich beim Start unterstützen. Nicht jeder Kanal ist für jedes Unternehmen gleich wichtig! Entscheide dich eher für weniger, pflege diese jedoch regelmässig!

2. Biete eine gute Qualität

Solange die Qualität deiner Dinstleistung oder deines Produktes gut ist, sind schlechte Bewertungen eher zu vermeiden. Was nicht bedeutet, dass es nicht doch mal vorkommen kann! Denn Fehler können mal passieren. Wichtig ist einfach, wie damit umgegangen wird. Was mich auch gleich zum nächsten Punkt bringt.

3. Reagiere auf Kritik

Egal ob Lob oder Tadel. Bewertungen im Internet sind für alle User einer Plattform einsehbar. Das bedeutet auch deine Antwort wird von der Leserschaft mitverfolgt. Bei positiven Feedbacks ist dies einfach. Bei kritischen Stimmen wird dies schon etwas schwieriger.

Wichtig ist jedoch: Lösche nicht unbedacht irgendwelche Einträge – falls dies überhaupt auf der verwendeten Plattform zugelassen sein sollte. Nimm den Kontakt mit dem User auf. Bedanke dich dafür, dass die Person sich Zeit genommen hat für ein Feedback. Vielleicht enthält der Beitrag eine berechtigter Input und du kannst dadurch deine Dienstleistung oder dein Produkt verbessern. Nimm deine Kunden ernst, indem du auf sie eingehst und nicht indem du sie ignorierst oder gar den gesamten Kommentar löschst.

Positive Rückmeldungen lassen sich übrigens super in verschiedenen Kanälen teilen und so noch besser verbreiten. So verknüpfst du auch diverse Plattformen – deine eigene Webseite, Antworten via E-Mail, deine Social Media Kanäle und auch Plattformen wie womenbiz – miteinander.

4. Dialog statt Monolog

Marken und Produkte werden von den Kunden ernst genommen, wenn ein Dialog entsteht. Die “neuen” Medien bieten die Möglichkeit zum Gespräch und nicht nur zum einseitigen Marketing. Vorbei sind die Zeiten, wo ein Geschäft den Kunden vorgeschrieben hat, wie diese die Marke zu sehen haben. Darauf muss man sich einlassen und sich auch die Zeit nehmen!

Und zum Schluss: Wie kann ich womenbiz beim Feedback Management einsetzen?

Unsere Community ist genau darauf ausgelegt, dass nicht nur du deinen Kunden erzählst, wie toll dein Unternehmen bist, sondern dass die Mund-zu-Mund Propaganda ins Internet übernommen wird. Setzt unser Bewertungsmöglichkeit auch in eurer Kommunikation ein. Wie du das machen kannst?

Wir wünschen dir beim Umgang mit Bewertungen viel Erfolg!

Dein womenbiz Team

Erfolgsautorin Patricia Küll „Erfolg mal anders betrachtet“

Wie definieren Sie Erfolg?

„Wie erfolgreich läuft denn dein Buch?“ Mit dieser Frage wurde ich in den vergangenen Monaten häufig konfrontiert und irgendwie fehlte mir jedes Mal die richtige Antwort. Ich wusste nicht genau, was ich antworten sollte. Denn diese Frage kann man so oder so beantworten. Eigentlich hätte ich mit einer Gegenfrage antworten müssen. Und zwar: „Wie definierst du denn Erfolg?“

Die meisten setzen Erfolg gleich mit „höher, schneller, besser, mehr“. Mehr Geld, schnelleres Auto, größeres Haus, Karriereleiter hoch. Menschen, die beim Spiel „Meine Villa, mein Reitpferd, meine Yacht“ mitspielen können, gelten gemein hin als erfolgreich. Erfolg ist also oft vor allem monetär. Wer viel hat und viel verdient, gehört zu den Erfolgreichen.

Die Entdeckung Amerikas war eigentlich kein Erfolg

Doch es gibt auch andere Definitionen. Wikipedia sagt dazu: „Der Begriff Erfolg bezeichnet das Erreichen gesetzter Ziele. Das gilt sowohl für einzelne Menschen als auch für Organisationen. Bei Zielen kann es sich um eher sachliche bzw. materielle Ziele, wie zum Beispiel Einkommen, oder um emotionale bzw. immaterielle Ziele, wie zum Beispiel Anerkennung, handeln.“ Hier geht es also nicht hauptsächlich um Geld, sondern darum, dass ich ein Ziel erreiche.

Das müsste dann ja bedeuten, dass ich erfolgreich bin, wenn ich mir vornehme, fünf Kilo abzunehmen und dieses Ziel auch erreiche. Das würde aber auch bedeuten: wenn ich mir vornehme, in kürzester Zeit so viel Drogen zu konsumieren, dass ich davon abhängig werde und dieses Ziel erreiche, bin ich auch erfolgreich.

Und andersrum gedreht würde es bedeuten, dass man nicht erfolgreich ist, wenn man zufällig etwas erreicht. Demnach war Christopher Columbus mit der Entdeckung Amerikas gar nicht erfolgreich, weil die Entdeckung Amerikas gar nicht sein Ziel war. Er wollte ja Indien entdecken. Und all die anderen Erfinder, die zufällig tolle Dinger entdeckt haben, sind dann nach Wikipedia-Definition auch nicht erfolgreich? Penicillin, Süßstoff, Viagra – alles zufällige Entdeckungen und damit nicht als Erfolg zu werten? Sie sehen, die Definition von Erfolg ist gar nicht so einfach.

Sich gegenseitig erfolgreich unterstützen

Wobei diese Definition „Ziele erreichen = Erfolg“ weit verbreitet ist. Gerade eben habe ich in den sozialen Netzwerken vom „Erfolgsmontag“ gelesen. Unter dem Motto „eine neue Woche beginnt und damit die Möglichkeit, neue Ziele zu erreichen“ sollen die Mitglieder (in diesem Fall alle weiblich) ihre Ziele posten, die sie in der Woche erreichen möchten. Da war von „3 neue Kunden gewinnen“ über „das erste Mal mit einer Klientin ins Morphische Feld gehen“ bis zu „10 Seiten Magisterarbeit schreiben“ alles Mögliche dabei.

Dabei geht es wohl nicht in erster Linie darum, fett anzugeben, was man alles Tolles leistet (ich behaupte hier einmal frech, dass es darum viel mehr gehen würde, wenn Männer ihre Ziele posten würden), sondern darum, die Ziele a) zu veröffentlichen und damit die Chance, dass diese verwirklicht werden, zu vergrößern und b) darum, dass sich die Frauen gegenseitig unterstützen können. Diese Definition von „Erfolgreich sein = Ziele erreichen durch gegenseitige Unterstützung“ gefällt mir.

Da hinken wir Frauen den Männern leider immer noch etwas hinterher, aber es ist schon so viel besser geworden. Das sieht man auch an einem Netzwerk wie womenbiz.

Was ist Erfolg für Sie?

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Sie Erfolg für sich ganz persönlich definieren? Wann sind Sie in Ihren Augen erfolgreich? Sind Sie erfolgreich, wenn Sie so viel verdienen wie Ihre männlichen Mitbewerber? Oder sind Sie erfolgreich, wenn Ihr Mailaccount überläuft oder wenn Sie Ihre gesamte to-do-Liste abgearbeitet haben? Oder fühlen Sie sich erfolgreich, wenn Sie einen Nachmittag lang mit Ihren Kindern gespielt haben ohne das Handy zu checken? Oder wenn Sie ein schweres Gespräch für alle Seiten zufriedenstellend geführt haben?

Ich für meinen Teil muss mir immer mal wieder in Erinnerung rufen, was ich unter Erfolg verstehe. Ich gebe ehrlich zu, dass es meinen Ehrgeiz anstachelt, wenn ich in den sozialen Netzwerken oder bei Jahresmeetings verschiedener Institutionen ganz viele waaaaahnsinnig erfolgreiche Menschen treffe (erfolgreich im Sinne von sehr viel mehr, sehr viel besser, sehr viel schneller). Wenn die berichten, wo sie Vorträge halten und für welche Unternehmen sie tätig sind und wie viele Menschen ihnen zuhören, dann piekst mich das schon. Dann erwische ich mich selbst dabei, dass ich über „7 Schritte für besseres Marketing“ oder „10 Tipps für mehr Kunden“ nachdenke. Für eine Zeit lang denke ich dann tatsächlich, ich muss bei diesem Spiel mitspielen und weiter, schneller, besser werden.

Manchmal ist weniger mehr Erfolg

Glücklicherweise hält dieser Zustand meist nicht sehr lange bei mir an. Wenn ich mal wieder etwas häufiger in den sozialen Netzwerken unterwegs bin oder zu viele von diesen waaahnsinnig erfolgreichen Menschen treffe, schaltet mein Kopf irgendwann in den „Jetzt werde mal wieder normal“-Modus. Und dann kann ich tatsächlich innerlich einen Schritt zurücktreten und mich darauf besinnen, was mir wirklich wichtig ist. Ich habe ausreichend Arbeit, ich verdiene gut, aber zu den Top-Verdienern oder denjenigen, die etwas bewegen, zähle ich mitnichten.

Aber: Ich für meinen Teil will auch nicht jeden Tag in einer anderen Stadt eine Veranstaltung moderieren, Vorträge oder Lesungen halten. Ich will regelmäßig abends meine Kinder ins Bett bringen oder zumindest morgens beim Aufwachen da sein. Ich will an den Wochenenden mit meiner Familie zusammen frühstücken, Mittag und Abend essen und ansonsten im Garten rumwurschteln. Ich will nicht ständig daran denken, wie ich mich noch besser vermarkten kann, um noch erfolgreicher zu werden. Dafür ist mein Auto auch dreizehn Jahre alt und für viele Sendungen und Veranstaltungen werde ich gar nicht angefragt. Wie gesagt: manchmal piekst mich das. Aber eben auch nur manchmal.

Erfolg mal anders betrachtet

Für mich hat Erfolg viele Facetten. Erfolg ist in meinen Augen nicht nur in Geld- oder Karriereeinheiten zu messen. Erfolgreiche Menschen sind auch und vor allem die, die vor lauter Zielen die Menschen nicht vergessen. Die vereinen statt zu spalten. Die andere groß sein lassen und sie nicht klein machen, um selbst größer zu wirken. Die selbst bei Streitigkeiten Lösungen suchen und nicht nur Recht haben wollen. Die ein „wir“ leben und nicht nur ein „ich“. Das ist in meinen Augen wirklicher Erfolg. Und nicht das große Auto oder die fette Uhr am Handgelenk.

Erfolg ist Definitionssache

Die Frage nach dem Erfolg meines Buches beantworte ich jetzt übrigens detaillierter: „Das kommt darauf an, wie Du Erfolg definierst. Wenn man den Erfolg eines Buches einzig an den Verkaufszahlen misst, dann war es nur mittel erfolgreich. Wenn man den Erfolg aber daran misst, wie viel tolles Feedback ich von den Lesern und Leserinnen bekommen habe oder was das Buch mir persönlich gebracht hat, dann war es super-mega-erfolgreich.“

Ich denke, es ist im Leben keine leichte Aufgabe, seine eigene Definition von Erfolg zu finden. Denn auf der einen Seite ist es wichtig und sinnvoll, auch mal in einen Wettbewerb reinzugehen, weil wir dadurch zu Höchstleistungen angestachelt werden, die uns tatsächlich weiterbringen. Auf der anderen Seite muss man wissen, wann für einen persönlich Schluss ist. Denn wenn man nur noch im Dauerlauf ist, um die Erfolgs-Erwartungen anderer zu erfüllen und damit an den eigenen Bedürfnissen vorbeiläuft, dabei unglücklich und vielleicht sogar krank wird, hat das mit Erfolg in meinen Augen nicht mehr viel zu tun.

Das immer wieder auszuloten und für mich klar zu ziehen und mich nicht allzu sehr von anderen beeinflussen zu lassen – daran arbeite ich. Und zwar durchaus mit Erfolg.

 

 

Über die Autorin dieses Beitrags: Patricia Küll ist TV-Moderatorin, Autorin und Vortragsrednerin. Sie ist Expertin für „Inner Chance“ und Selbstführung. In ihrem Buch „Ab heute singe ich unter der Dusche“ geht es um Lebensfreude und Lebenskrisen und wie man sich die eine zurückholt und mit den anderen umgeht.

Zwei Unternehmerinnen und womenbiz Ladies im Interview
Unsere Unternehmerinnen und womenbiz Ladies Melanie und Daniela berichten in einem kurzen Interview über ihre Zusammenarbeit. Beide haben sich über das womenbiz-Portal kennengelernt.

Von einer fruchtbaren Zusammenarbeit zweier Unternehmerinnen durch womenbiz

Unternehmerinnen

Womenbiz: Wie habt ihr euch kennengelernt?

Daniela: Durch die Gründerin Frau Gabrielle Cacciatore-von Mandach habe ich den wertvollen Kontakt von Frau Melanie Haux erhalten. Ich war auf der Suche nach einer Fachperson in Bezug auf alle Themen wie Homepage und Social Media. Ein solches Unternehmen wie womenbiz ist dazu da, solche Kontakte schnell zu finden. Dies ist in der heutigen Zeit nicht einfach, da es so viele Anbieter gibt. Wie soll eine Medizinalperson wissen, wer in all diesen Computer-Fragen kompetent ist und wer die richtige Person dafür ist? Damit ich mir selber ein Bild machen konnte, habe ich mich für den Eintageskurs bei Melanie Haux angemeldet.

Melanie:  Daniela kam in meinen Online Marketing Kurs, den ich über womenbiz ausgeschrieben hatte. Wir haben uns auf Anhieb verstanden. Der Kurs war der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit.

Daniela: Dieser Tageskurs ist im Fluge vorüber gegangen. Alle Teilnehmer bekamen einen sehr guten Einblick in die Themen wie Google, Homepage, Facebook, Social Media etc… Der Kurs hat mir sehr viel Spass gemacht. Ich kann ihn wärmstens weiterempfehlen.

Womenbiz: Wie kam es danach zur Zusammenarbeit?

Unternehmerinnen

Melanie: Daniela ging es so, wie vielen anderen selbständigen Unternehmerinnen auch. Sich um all die Aspekte rund um Webseite, Google, Facebook und Co allein zu kümmern, war einfach zu viel. Im Kurs hat sie schon viel gelernt, aber sie brauchte Unterstützung für eine Strategie.

Daniela: Ja, und man hört ja überall etwas anderes. Die einen sagen, du musst mehr mit Facebook arbeiten, die anderen finden Instagram richtig und wieder andere sagen dir, du musst bei Google gefunden werden.

Melanie: Nach dem Kurs haben wir uns zusammengesetzt, und überlegt wie ich Daniela gezielt dabei unterstützen kann, online besser gefunden zu werden. Daniela wollte unbedingt eine neue, modernere Webseite. Eine, die vor allem bei Google besser gefunden wird. Das habe ich dann für sie umgesetzt, eine neue Unternehmens-Webseite mit Fokus auf Suchmaschinenoptimierung.

Daniela: Nun habe ich eine neue Homepage für meine Tätigkeit als medizinische Laser-Technikerin für Laserbehandlungen rund um Haarentfernungen, Narbenbehandlungen, Behandlung von Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen etc. Wenn Ihr Spass und Zeit habt, schaut einfach mal rein: www.laser-promed.ch

Womenbiz: Wurde das Ziel mit der neuen Webseite erreicht?

Melanie: Ja, Danielas neue Webseite ging Mitte März online. Und wer jetzt auf Google nach einer Laserbehandlung oder Lasertherapie in Zürich sucht, findet bei den Suchergebnissen auf der ersten Seite die Webseite von Daniela.

Daniela: Ich bin sehr glücklich, dass ich eine sehr kompetente Kontaktperson gefunden habe, die mir in all meinen Fragen sehr hilfreich zur Seite steht. Dies habe ich Gabrielle Cacciatore- von Mandach zu verdanken. So macht Networking Spass und Freude! 

 

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