Februar 2023 - womenbiz
Business Portfolio – das Aushängeschild deines Schaffens

Autorin: Edith Kleiner

Das Portfolio ist eine sehr individuelle Sache und abhängig von der Branche, in der man tätig ist. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ein Business Portfolio eine Sammlung von Referenzen ist, welche Fähigkeiten, Dienstleistungen oder Produkte präsentiert. Es beinhaltet häufig einen Überblick der Leistungen, Erfolgsfälle und/oder Kundenstimmen.

Für die Erstellung eines Portfolios sollte man sich über die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen bewusst sein und überlegen, wie man dies nach aussen tragen möchte. Das Portfolio sollte eine klare Struktur haben und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Ein übersichtliches Portfolio ist idealerweise leicht zu navigieren, sodass die Leserschaft wichtige Informationen schnell finden kann. Darüber hinaus sollte man auch darauf achten, dass das Design überzeugend und ansprechend ist. Ein Portfolio sollte die eigene Persönlichkeit und Kompetenz widerspiegeln und unbedingt professionell wirken.

Mögliche Herangehensweise

Aus persönlicher Sicht

Für mich als Grafik-Designerin ist das Business Portfolio ein wichtiges Instrument, welches ich als Visitenkarte nutze, aber auch als Referenznachweis, um mich bei potenziellen Kund/innen und Auftraggeber/innen vorzustellen. Auf meiner Website sind ausgewählte Projekte zu sehen, die mein Tätigkeitsfeld und meinen Gestaltungsstil repräsentieren. Für mich ist es wichtig, eine gewisse Diversität an Projekten und Medien abzubilden, um der Betrachterin oder dem Betrachter einen Überblick in mein Schaffen zu geben. Natürlich ist auch hier weniger mehr, denn Qualität steht vor Quantität.

Nebst der Website, die für alle zugänglich ist, arbeite ich zusätzlich mit einem ergänzenden Portfolio, welches ich spezifisch auf potenzielle Interessent/innen zuschneide. So kann ich beispielsweise in einer Offertphase gezielt Projekte abbilden und beschreiben, welche öffentlich nicht ersichtlich sind. Mit diesem Dokument gehe ich individuell auf Anfragen ein, um mein Leistungs- und Erfahrungsspektrum detaillierter nachzuweisen.

Die Referenzbeispiele werden regelmässig aktualisiert – neue Projekte kommen hinzu und nicht mehr ganz aktuelle Beispiele werden entfernt. Allerdings darf mein Portfolio auch meine gestalterische Entwicklung widerspiegeln, denn es gibt durchaus Arbeiten, die schon vor ein paar Jahren entstanden sind und immer noch Aussagekraft haben. Meine Referenzen sollen sowohl meine Vielfältigkeit als auch meine Flexibilität aufzeigen.


hold Kommunikationsdesign
Edith Kleiner

Telefon: +4179 340 11 07
Mail: mail@hold.design
Webseite: hold.design

Weniger ist mehr – die Kunst des Weglassens

Wir leben in einer Zeit der Fülle. Wir besitzen ein Übermass an Dingen. Es gibt laufend Neues, neue Materialien, neue Haushaltgeräte. Und die Werbung sagt uns, dass wir alle diese Objekte unbedingt brauchen, weil unser Glück von ihnen abhängt. Es ist nicht so… Gerade in der Welt des Wohnens ist es hilfreich, wenn du den Mut hast, auch mal nein zu sagen zur Flut von Gegenständen, die angepriesen werden. Lieber weniger Gegenstände, dafür schön und von guter Qualität.

Unser Glück hängt nur wenig von äusseren Einflüssen ab. Vielmehr ist es wichtig, dass wir merken, was wir brauchen und was uns guttut. Versuchen wir, diese Dinge auch wahrzunehmen und sie uns zu ermöglichen, dann sind wir auf dem Weg zum Glück.

Dinge, die wir nicht unbedingt brauchen:

Vom Fengshui her ist es schön, wenn wir beides leben – das Spartanische und ab und zu auch (bewusst) den Luxus.

Energieblockaden bei überfüllten Räumen

Als Fengshui Fachfrau stelle ich oft fest, dass Menschen, welche in überfüllten Räumen und Häusern leben, zu wenig Energie für den Alltag haben. Ihre Energie und die Energie der Räume sind durch die vielen Gegenstände in der Wohnung blockiert. Es fehlt an Platz damit sich die Energie im Raum ausbreiten kann. Die Kraft wird blockiert. Jeder Gegenstand, den wir in der Wohnung haben, braucht auch Pflege und Zeit. Wenn wir nur unsere wichtigsten und liebsten Gegenstände haben, gibt es uns Weitsicht, Kraft, Energie und Leichtigkeit.

Geld, Besitz und Minimalismus

Unser Glück hängt nicht davon ab, ob wir viel besitzen. Geld sollte nicht der einzige Motor in unserem Leben sein. Vielmehr sollten unsere Träume und Wünsche der Motor in unserem Leben sein.

Räucherung

Eine Räucherung der Wohnung kann helfen, die stagnierte Energie wieder zum Fliessen zu bringen.


Über die Autorin

Leonie Eicher gründet 2006 das Unternehmen Fengshui Energie und Raum. Sie ist Fengshui Fachfrau, Farbdesignerin und Innenarchitektin. Zudem ist sie Autorin des Buches „Magie des Bauens – alte Rituale neu entdeckt“. Sie gestaltet Räume in Privathäusern, Wohnungen, Geschäften und Büroräumlichkeiten nach den Regeln des Fengshui. Ihr Ziel sind Räume, die ästhetisch sind, uns und unsere Lebensträume unterstützen und uns Kraft geben. Seit 2018 malt sie zudem abstrakte Acrylbilder.

Fengshui Energie und Raum
Leonie Eicher

Telefon: +41 79 338 49 48
Email: leonie.eicher@fengshui-energie.ch
Webseite: www.fengshui-energie.ch | www.leonieeicher.ch | www.magiedesbauens.ch

Familien werden durch Weiterbildung der Eltern gestärkt

Autorin: Christine Kreis

Management- und Führungskompetenzen sind im Job und als Eltern gefragt. 2022 schloss ich erfolgreich einen Rochester-Bern Executive MBA ab. Meine Erfahrungen zeigen, dass die ganze Familie davon profitiert, wenn Mami oder Papi wieder die Schulbank drückt.

Mit 43 einen Executive MBA zu beginnen, klang am Anfang verrückt. Mein Mann und ich bekleiden beide Führungspositionen. Ausserhalb des Büroalltags sind wir mit den Hausaufgaben und Sportaktivitäten unserer drei Kindern beschäftigt. Dazu kommen Tätigkeiten in Service-Clubs. Das Alltagstempo ist hoch. Wie würden wir all dies managen, wenn ich über 15 Monate studiere? Wird sich die Investition lohnen? – Sechs Monate nach meinem Abschluss lautet die Antwort: «ja!».

Familien On-Boarding: Gemeinsam Ziele setzen und eine «Roadmap» kreieren

Die Idee kam ursprünglich von meinem Mann, der sieben Jahre vor mir das EMBA-Studium bei Rochester-Bern absolviert hatte. Er wusste von meinem Traum ein Unternehmen zu leiten und ermunterte mich nach 17 Jahren wieder zu studieren. Um den nächsten Karriereschritt zu erreichen, war es wichtig meine Kompetenzen in Wirtschaft, Finanzen und General Management zu stärken. So würde ich ein holistisches Verständnis von Unternehmensführung erlangen. Als mein Mann und ich überzeugt waren, haben wir es mit den Kindern am Familientisch besprochen. Zusammen entwickelten wir einen Plan: Alle zwei bis drei Wochen würde ich Ende Woche in die Schule gehen. Einige Abende und ein Tag am Wochenende würde ich mir Zeit fürs Lernen und für Prüfungen einplanen: ca. 15 Stunden in der Woche. Der Rest der Zeit war für die Familie reserviert.

Vor dem Start des Executive MBA hatten wir ein Ziel und einen Plan erarbeitet. Auf diesen Plan haben wir als ganze Familie angestossen.

Es braucht mehr als einen Hut, um alles zu meistern

Alles unter einen Hut zu kriegen, ist bei einem EMBA-Studium unmöglich. Es gibt mehrere Hüte, die von verschiedenen Leuten getragen werden, wenn eine Familie sich dafür entscheidet. Mein Mann ist zu Hause mehr «eingesprungen» als vorher. Zum Beispiel hat er die Planung der Aktivitäten der Kinder übernommen, und fuhr teilweise alleine mit ihnen in die Ferien. Unsere Nanny kam öfter zu uns, damit ich in die Schule gehen konnte. Sie hat für uns gekocht und im Haushalt geholfen. Gute Freunde haben unsere Kinder zu ihren Sportaktivitäten gebracht, als ich während einem Monat in Rochester, USA war.
Auch im Büro hat man mir den Rücken gestärkt. Meine Vorgesetzte hat mich von Anfang an unterstützt und war für mich ein wichtiger «Sparring Partner» für Ideen in Bezug auf Arbeiten, die ich für das Studium geschrieben habe. Das gesamte Team hat mehr Verantwortung übernommen als ich in der Schule war, damit ich mich voll und ganz den Kursen widmen konnte. Eine weitere Stütze waren meine Studienkolleg/innen, mit denen ich gemeinsame Arbeiten geschrieben habe.

Auf dieser Reise war ich nie alleine, weil ich den Hut, den ich sonst trage mit anderen teilen konnte. Dies war für meine persönliche Entwicklung ein wichtiger Schritt und ein Muss, um als Familie das EMBA-Studium erfolgreich absolvieren zu können.

Beim Abschluss stärker als Familie

Meine Familie war für mich wie der Nordstern während einer Weltreise. Es gab Zeiten, in denen ich aus meiner Komfortzone gelockt wurde und mir die Lernkurve unüberbrückbar vorkam. So ging es den Kindern manchmal auch in der Schule. Dieses Erlebnis haben wir besprochen und uns entschlossen, unser Bestes zu geben und weiterzumachen. Wir hatten ein gemeinsames Ziel vor Augen und einen Plan, um es zu erreichen.

Aus dieser Sicht kann ein EMBA als positive Externalität betrachtet werden. Im Kurs „Managerial Economics“ hatten wir gelernt, dass Externalitäten einen Effekt auf Dritte bedeutet, der sowohl positiv als auch negativ sein kann. Eine Externalität ist ein Nutzen, der Dritten aus einer Transaktion erwächst. In Bezug auf ein EMBA-Programm gehen die Vorteile weit über die persönliche Karriereentwicklung hinaus und bringen auch anderen einen Nutzen – an der Arbeit, aber auch zu Hause.

Im «Leadership & Organisation» Kurs haben wir beispielsweise ein Framework erarbeitet, um uns auf schwierige Gespräche vorzubereiten. Dieses habe ich auch mit meinen Eltern und Kindern angewendet. Während dem «Sales & Distribution Management» Kurs befassten wir uns mit Anreizsystemen für Mitarbeitende und Kund/innen. Die gleichen Konzepte spielen zu Hause beim Verdienst von Taschengeld eine Rolle. Buchhaltung ist wichtig für den Haushalt, sowohl für unsere Planung als auch, um unseren Kindern zeigen zu können, wie wir unser Leben finanzieren. Prioritäten setzen, effektives Zeitmanagement und Durchhaltevermögen sind weitere wichtige Kompetenzen, die ich durch den EMBA festigen konnte und welche unsere Kinder während dieser Zeit mitbekommen haben.

Als meine Töchter an der Abschlusszeremonie meinen Hut aufsetzten, hat mich dies zum Nachdenken gebracht. Er gehört auch ihnen – als Symbol unserer Kollaboration in den letzten 15 Monaten. Wenn meine Töchter sehen, wie ihr Papa ihre Mama bei der Verwirklichung ihrer Karriereträume unterstützt so wie es Mama sieben Jahre vorher gemacht hat, hoffe ich, dass sie später an diesen Hut denken und den Mut haben, ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Es gibt immer einen Weg und dieser wird sich lohnen!


Über die Autorin

Christine Kreis wurde 1978 in Kanada geboren. An der University of British Columbia hat sie Soziologie studiert, und danach in Toronto ihre Karriere in der Kommunikationsbranche begonnen. 2005 absolvierte sie ein Masterstudium in Kultur- und Medienwissenschaften an der London School of Economics. Im gleichen Jahr zog sie in die Schweiz. Von 2006 – 2018 arbeitete sie in der Beratung, in der Energiebranche und im Hochschulbereich in leitenden Kommunikationsfunktionen, zuletzt als Kommunikationsdirektorin am World Trade Institute der Universität Bern. Seit Oktober 2018 arbeitet sie bei Rochester-Bern Executive Programs als Leiterin vom Executive MBA Programm. Nachdem sie 2022 selber das Rochester-Bern EMBA absolvierte, wurde sie zu Chief Operating Officer befördert. Christine Kreis ist verheiratet und hat drei Töchter.

Rochester-Bern Executive Programs
Christine Kreis

Telefon: +41 31 684 34 77
Mail: info@rochester-bern.ch
Webseite: rochester-bern.ch

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Die Stimmen der Rebellinnen

Autorin: Christa Prameshuber

«Sei exzentrisch, frei und vorlaut“, «Stell‘ Fragen, das macht g‘scheit», «Lass Dich von Niemanden kleinmachen». Das waren die Ratschläge meiner drei rebellischen Grosstanten an mich. Die drei unangepassten, unverheirateten und kinderlosen Frauen waren frühzeitige Mentorinnen und haben meine Kindheit geprägt. Kuriose Anekdoten über einstige Liebhaber, abgewiesene Heiratsanträge, Reisabenteuer und Berufswelten eines „Fräulein“, erzählt von den drei Damen mit Humor und Virtuosität, spiegeln sich in meinen Texten wider.  Vor 10 Jahren beschloss ich meine damals schon längst verstorbenen Grosstanten Tante Mia, Tante Toni und Tante Mali in einer Trilogie zu verewigen.

Das Erinnern und Suchen, das Wiederentdecken von alten Fotos, Briefen und Tagebüchern verdeutlichten ihre für die damalige Zeit unglaublich modernen Einstellungen und Lebensformen. Alle drei waren unverheiratet – ein Makel zur damaligen Zeit. Jede meiner Tanten hatte Verehrer, Liebhaber und Heiratskandidaten, doch erachteten sie ihren selbst gewählten Lebensweg als für zu wichtig, um sich tatsächlich in Abhängigkeit zu stürzen und damit vieles aufgeben zu müssen.

Wer waren sie?

Mia Beyerl, eine exzentrische Sängerin, die wegen einer Krankheit Gesangspädagogin statt

Opernstar werden musste, Antonia Bukowsky, eine mutige Angestellte, die stets sagte was sie dachte und sich dadurch mit der Gestapo anlegte, zu guter Letzt Amalia Berger, eine Fürsorgerin, die sich um bedürftige Frauen kümmerte als es noch keine Frauenhäuser gab, die Berge von Liebesbriefen erhielt und doch nie heiratete.

Alle drei haben geliebt und sind geliebt worden. Sie haben in ihrem Leben keineswegs versagt, sie waren unabhängig, selbstständig und nicht „übrig geblieben“.

Meine Nachforschungen in Archiven, das Durchsehen einer reichen Korrespondenz zwischen uns, sowie ihre eigenen, verfassten Lebensgeschichten haben mir die Augen geöffnet darüber, was es hiess, zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine emanzipierte Frau zu sein. Und natürlich habe ich auch viel über mich selbst gelernt.

«So eine Tante/Grossmutter hatte ich auch»… höre ich oftmals vom Publikum. Meine Lesungen gestalte ich mit musikalischer Begleitung und trete in der Schweiz, Österreich und an Kulturforen in Frankreich und Italien auf.

Hier ein paar Textpassagen:

Aus: das mit der Liebe ist alles ein Schwindel“

Die begabte Antonia war gezwungen gewesen, die Schule zu verlassen, um Geld zu verdienen. Im Eiltempo hatte sie noch einen hervorragenden Abschluss sowie einige zusätzliche Diplome in Stenografie, Rechnungswesen, Buchhaltung und Maschineschreiben erwerben können, bevor sie in der Spedition Herber in Linz anfing. Als sie mit gerade sechzehn Jahren, mitten in den Wirren des Ersten Weltkriegs, ihren Berufseinstieg fand, hätte sie niemals gedacht, dass sie über vierzig Jahre lang dort angestellt bleiben würde.

«Bildung ist, was übrigbleibt, wenn der letzte Schilling weg ist“, pflegte meine Grosstante oft zu sagen und wusste sehr genau, wovon sie sprach! Antonia war klug und verfügte über ein bemerkenswertes Gedächtnis. Wie gerne hätte sie die höhere Mädchenschule abgeschlossen und – wer weiss – vielleicht sogar Wirtschaft oder Jus studiert. Das Jus-Studium war Frauen in Österreich bis 1919 verwehrt, sie durften nur hospitieren, aber keine Prüfungen ablegen, da ihnen „abstraktes Denken“ abgesprochen wurde. Zeit ihres Lebens bestärkte Tante Toni uns Mädchen, eine gute Schulausbildung abzuschliessen und unser Bestes zu geben. Wir sollten richtige Berufe erlernen und uns stets weiterbilden…

Aus „Die Liebesdeserteurin“

…zu Tante Malis „Fällen“ zählten auch Prostituierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Nachfrage nach „leichten Mädchen“ stark an. Niemals kritisierte Mali die verzweifelten jungen Mädchen, die sich mit dem Verkauf ihres Körpers über Wasser zu halten versuchten. Sie meinte nur lapidar: „Wenn uns kein Ausweg mehr bleibt, tun wir das Nächstliegende“. 

Ohne amerikanische Hilfe wären wir verhungert, aber zwischen ihnen und uns herrschte ein zwiespältiges Verhältnis“, erinnerte sich meine Tante in so manchem Gespräch mit mir, „verschiedene private und öffentliche Organisationen leisteten Hilfe. Am bekanntesten waren die Care-Pakete.“ Diese wurden von amerikanischen Familien nach Österreich geschickt, und damit wurden „wir erstmals mit abgepackten Lebensmitteln bekannt gemacht: Dosenmilch, Löskaffee und Konserven“. Manchmal gab es amüsante sprachliche Verständnisprobleme. So wurde anfangs der auf Englisch verfasste Beipackzettel der Care-Pakete mit dem Text „This is a gift from a friend in America“ missinterpretiert, da man fürchtete, vergiftet statt beschenkt zu werden…

Über die Autorin

Bin eine in der Schweiz ansässige altösterreichische Seele, die von drei rebellischen Damen geformt wurde. Ihre Lebensdevisen: „Sei exzentrisch, frei und vorlaut“, „Stell‘ immer Fragen, das mach gscheit“, „Lass dich von niemanden kleinmachen“ haben mich geprägt, ebenso wie ihre meisterliche Art des Geschichtenerzählens. Ihre kuriosen Anekdoten spiegeln sich in meinen Texten wieder.

Christa Prameshuber

Telefon: +41 79 9168485
Mail: christa.prameshuber@gmail.com
Webseite: christaprameshuber.ch

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Nachhaltigkeit in deinem Kleiderschrank

Autorin: Julia Kolbe

Wir wünschen uns alle etwas mehr Nachhaltigkeit. Und dies kommt nicht nur unserer Umwelt, sondern auch unserem Portemonnaie zugute. Aber, funktioniert Minimalismus im Kleiderschrank wirklich?

Fast alle Frauen waren begeistert vom Minimalismus und dem Ordnungssystem von Marie Kondo. Auch ich bin ihr ehrfürchtig zu Füssen gelegen. Umgesetzt habe ich es dennoch nie.

Einkaufen ist herrlich, es treibt den Blutdruck in die Höhe und löst Glücksgefühle aus. Klar also, dass wir gerne shoppen gehen. Die kalte Dusche kommt dann zuhause, wenn wir unsere neue Errungenschaft mit unseren „alten“ Kleidungsstücken im vollen Kleiderschrank vereinen wollen. Und egal wie viel du shoppst, schon bald kommt wieder so ein «Ich habe nichts anzuziehen» Moment. Und du läufst los in der Hoffnung ein weiteres Kleidungsstück zu erwerben, das all deine Styling Probleme löst.

Stopp! Raus aus der Endlosschleife!

Vor allem Frauen kaufen aus einem Bauchgefühl heraus Dinge, die sie begeistern und sie zumindest für einen wundervollen Moment beglücken. Oft ist es Kleidung, die sie begehren aber nicht wirklich brauchen. Wie kann ich es vermeiden zu viel und vor allem das Falsche zu kaufen, ohne dass mein Glücksgefühl auf der Strecke bleibt?

Stelle dir zuerst die Frage: Aus welchem Grund kaufe ich ein?

  • Aus der Situation heraus?
  • Wegen der Lust einzukaufen?
  • Aus Frust?

Frage dich dann:

  • Brauche ich das Kleidungsstück wirklich?
  • Ist es mit meiner bestehenden Kleidung kombinierbar?
  • Habe ich vielleicht sogar schon etwas Ähnliches im Schrank hängen aber schon längst vergessen?

Die Lösung: Ausmisten und zwar vor dem Shoppen!

Ausmisten schafft nicht nur Platz und befreit, es schafft auch einen Überblick über deine Garderobe und darüber, ob sich längst vergessene «Leichen» in deinem Schrank verbergen.

  1. Sortiere die Kleidung und Accessoires nach Jahreszeiten.
  2. Lege die Kleidung auf die Seite, die du weder vermissen wirst, noch in den letzten 2 Jahren getragen hast.
  3. Kleidung die zu klein, zu gross oder einfach nicht mehr zeitgemäss ist, packst du in den Spendensack. Sie wird bestimmt noch anderen Menschen eine Freude bereiten.
  4. Sollte sich ein Designer Teil unter den Teilen befinden, die du nicht mehr willst, gibt es zahlreiche Plattformen für pre-loved Fashion, bei denen du schnell und unkompliziert deine Kleidung einstellen und verkaufen kannst. Auch das löst Glücksgefühle aus. Deine Kleidung geht auf Reise und findet wieder eine Besitzerin, die sie vielleicht für viele Jahre zu einem ihrer Schätze macht. Dies verlängert den Lebenszyklus von Produkten erheblich und trägt zur Nachhaltigkeit bei.

Ohhhh, ich habe ja doch etwas zum anziehen. Da geht doch was.

Nun, da wir uns der Lücken in der Garderobe bewusst sind und uns mit dem Aussortieren einen Überblick geschaffen haben, sollte es uns einfacher fallen, Kombinationen zu erstellen.

Und hier kommt genau der Minimalismus ins Spiel. Denn für jede Situation das richtige Outfit zu haben, muss nicht heissen, dass du tausende Kleidungsstücke besitzt. Das Zauberwort sind Key Pieces. Sie sind unsere wichtigsten Begleiter und können in unglaublich vielen Kombinationen getragen werden – je nach Kombination von casual bis elegant. Wir können unzählige Outfits damit erstellen und das ewige «Ich habe nichts anzuziehen» damit zum Mond schiessen. Denn wenn du die richtigen Key Pieces besitzt, hast du immer etwas anzuziehen.

Wenn du Kleidungsstücke besitzt, die auf den ersten Blick nicht mit deinem bestehenden Kleiderschrank kombinierbar sind, könnten sie durch Neuanschaffungen komplettiert werden. Packe sie auf die Seite. Oftmals finden sich auf diesem Haufen Kleidungsstücke, die wir in voller Euphorie gekauft haben und dann nie getragen haben, da uns die Ideen zum Kombinieren gefehlt haben.

Was braucht es, um eine Kombination aus diesen «einsamen» Kleidungsstücken zu kreieren?
Habe ich zu jedem Anlass die passende Garderobe griffbereit?

Mach dir eine Liste mit Kleidung, die tatsächlich noch fehlt und gehe gezielt shoppen. Oftmals ist es nur ein Gürtel, eine Jacke oder ein Schal. Kaufe Kleidung nur, wenn sie kombinierbar ist.

Kaufe dir auch pre-loved Fashion. Wenn du jeden Tag, egal ob Sonne oder Regen, Tag oder Nacht mit einem Griff die passenden Kombinationen herzaubern kannst, wirst du Frieden schliessen mit deinem Kleiderschrank.

Weniger ist oft mehr!

JULIA

«Mode ist vergänglich – Stil ist für die Ewigkeit» – Yves Saint Laurent

JUL personal style for wo|men
Julia Kolbe

Telefon: +41 76 344 01 45
E-Mail: kontakt@jul-style.com
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