November 2023 - womenbiz
Tamara und Eni – Eine Liebe, die zum Business führte

Autorin: Tamara Grossen

Wir schreiben das Frühjahr 2019. Die Tür zum Trainingsraum öffnet sich, ein Mann mit dunklem Haar und einem umwerfenden Lachen betritt den Raum. Da war es um Tamara geschehen. Das war der Moment, in dem sie wusste, das ist der Mensch ihres Lebens. Für Tamara war klar, fortan will sie mit diesem Mann das Leben entdecken, komme was da wolle.

Der Name dieses Mannes war Eni. Auf der anderen Seite des Raumes spielten sich in Eni die gleichen Gefühle und Gedanken ab wie in Tamara. Ein paar Wochen später waren die beiden ein Paar und von da an konnte sie nichts mehr aufhalten.

Es war und ist nicht immer einfach. Viele Leute sind gegen ihr Glück und haben mit der Herkunft von Eni ihre Schwierigkeiten. Eni stammt nämlich aus Afghanistan. Das ist vielen ein Dorn im Auge. Doch all diesem Gegenwind zum Trotz, blüht ihre Beziehung auf und nährt sich von all den schönen Momenten, welche sie zusammen erleben. Durch jede Unverschämtheit, die ihnen entgegenschlägt, werden sie stärker und verwandeln diese Hürden in Chancen. Eine dieser Chancen führte sie zu der Idee, ihr eigenes Restaurant zu eröffnen. Das erste afghanische Restaurant in ganz Bern und das einzige im ganzen Kanton, um genau zu sein.

Ja das sind wir, Tamara und Eni und das ist unsere Geschichte.

Wir lagen schon oft am Boden, doch wir erheben uns immer wieder und gehen stärker weiter. Und durch all unsere Erlebnisse sind wir auf die Idee mit unserem eigenen Restaurant gekommen.

Heute setzen junge Unternehmer auf «No-Foodwaste» und Nachhaltigkeit. Diese beiden Eigenschaften sollten unserer Meinung nach in der heutigen Zeit selbstverständlich sein und nicht als Besonderheiten in einem Konzept hervorgehoben werden. In der afghanischen Küche ist es ganz natürlich, dass nichts verschwendet wird und nicht nur die teuren und «guten» Stücke eines Tieres gegessen werden.

Wir arbeiten mit anderen regionalen Jungunternehmern zusammen, welche uns die Zutaten für unsere Gerichte liefern. Uns ist wichtig, dass auch die nächste Generation die Möglichkeit bekommt, um zu glänzen.

Hast du schon einmal afghanisch gegessen?

Wahrscheinlich lautet deine Antwort «Nein». Das liegt unter anderem daran, dass es in der ganzen Schweiz lediglich zwei afghanische Restaurants gibt. Diese Tatsache ist bedauerlich, denn die afghanische Küche ist sehr würzig und bietet dem Gaumen vielerlei neue Geschmackserlebnisse. Da die Speisen der afghanischen Küche eine vegetarische Basis haben, eignen sie sich perfekt, um die vielen verschiedenen Ernährungsformen zu bedienen.

Nun hast du bereits einige Male afghanisch gelesen. Vielleicht hast du dir auch bereits gedacht: «Uh! Afghanistan, das bedeutet Krieg und Leid». Genau diese Gedanken wollen wir in den Einklang mit positivem Wissen über Afghanistan bringen.

Wir sind jung und motiviert, etwas Grosses auf die Beine zu stellen.

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie viel Tolles aus Afghanistan kommt, ist Enayatullah Yousuf – genannt Eni. Er hat im Jahr 2015 alleine den Weg aus Afghanistan bis in die Schweiz auf sich genommen. Vom ersten Tag an machte er es sich zum Ziel, erfolgreich zu sein und seine Geschichte selbst zu schreiben. Er hat im Eiltempo Deutsch gelernt, sich vorbildlich integriert und zwei Ausbildungen in der Gastronomie abgeschlossen. Gastgeber zu sein ist nicht nur sein Beruf, nein, es ist seine Passion. Während seiner Anstellung im Einstein Café Bern hat er viele Stammgäste für sich gewonnen, welche von seinem Weg und seinem Wesen fasziniert sind. Anfang 2019 hat er mich, Tamara Grossen kennengelernt. Ich komme aus dem kaufmännischen Bereich, arbeite seit neun Jahren für ein Architekturbüro und habe soeben die Prüfung zum Wirtepatent abgelegt.

Seit unserem Kennenlernen wussten wir, dass wir zusammen unsere Träume zu Zielen machen können und gemeinsam viel erreichen. Nun sind fast fünf Jahre vergangen und die Idee zum eigenen Restaurant ist soweit gereift, dass diese nun geerntet werden kann.

Wir sind jung und motiviert, etwas Grosses auf die Beine zu stellen. Damit wir unabhängig agieren können, um unsere Vision umzusetzen, brauchen wir begeisterte Menschen, die unser Projekt unterstützen. Wir haben ein Crowdfunding lanciert, welches auf Crowdify – Projekt Zamarod geboostet werden kann.

Sei auch du ein Teil dieser Erfolgsgeschichte.

Herzliche Grüsse
Tamara von Zamarod


Zamarod GmbH
Tamara Grossen

Webseite: zamarod.ch
Email: info@zamarod.ch
Telefon: +41 79 446 79 64

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Fokus-Hindernisse-Erfolg – Im Reitsport und Geschäftsleben

Autorin: Amelie Lustenberger

Wir alle möchten Herausforderungen souverän meistern und darin Chancen erkennen. Gabrielle Cacciatore-von Mandach ist Gastrednerin bei Rochester-Bern und Unternehmerin. Im Rahmen eines Alumni/-ae Events erzählt sie, wie sie durch den Pferdesport gelernt hat, auch im Geschäftsleben Hindernisse erfolgreich zu überwinden.

«Erfolge geschehen nie in der Komfortzone», sagt Gabrielle Cacciatore-von Mandach. Und sie weiss, wovon sie spricht, denn in ihrem Leben hat sie sich mehr als einmal aus der Komfortzone gewagt und dadurch grössere Erfolge gefeiert. Die achtfache Unternehmerin ist Keynote Speakerin, Geschäftsführerin eines Ärztezentrums, Physiotherapeutin, Hippotherapeutin, Ernährungscoach und Co-Autorin von “Wege zum Erfolg”, ehemalige Reiterin und Expertin für Netzwerke. Anlässlich des Rochester-Bern Alumni/-ae Events vom 22. November 2023 sprach sie über die Parallelen zwischen dem Reitsport und der Geschäftswelt.

Cacciatore-von Mandach ist frisch gebackene Mutter und hält ihren Sohn im Arm. Da betritt die Krankenschwester mit ernstem Gesicht den Raum und sagt. «Ihr Sohn muss an den Nieren operiert werden.» Das ist schon eine Weile her, und ihr Sohn ist inzwischen ein gesunder junger Mann. In diesem Schockmoment wurde ihr jedoch klar, wo sie in ihrem Leben die Prioritäten setzen will; nämlich bei ihren Liebsten. Trotzdem hat sie neben ihrem Familienleben acht Firmen gegründet und war eine Zeit lang eine erfolgreiche Reiterin. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat der Reitsport viel mit der Geschäftswelt gemein und Cacciatore-von Mandach hat daraus viel gelernt. 

Sie sitzt auf dem Pferd, alles stimmt: die Geschwindigkeit, der Rhythmus, die Atmosphäre. Sie hält die Zügel eng in der Hand und steuert auf ein Hindernis zu. Nun übernimmt das Pferd: Die Zügel sind wieder lose und Cacciatore-von Mandach überlässt ihm die Verantwortung für den Sprung. Sie landen, das Hindernis ist erfolgreich überwunden. Cacciatore-von Mandach nimmt nach dem Sprung die Zügel wieder fester in die Hand und steuert auf das nächste Hindernis zu. Übertragen auf die Geschäftswelt ist der Reiter die Führungsperson, das Pferd das Team und das Hindernis umschreibt die geschäftlichen Herausforderungen.

Genau wie die Reiterin im Reitsport müssen Führungskräfte die Voraussetzungen schaffen, um Hindernisse zu überwinden. Sie müssen wissen, wann es nötig ist, die Zügel in die Hand zu nehmen und wann sie loslassen können. Cacciatore-von Mandach veranschaulicht dies anhand eines Beispiels: Nach einem erfolgreichen Ritt über alle Hindernisse in Bestzeit, lässt sie die Zügel locker, ist voller Freude und nicht mehr fokussiert. Das Pferd hält den Anhänger eines Traktors für ein weiteres Hindernis. Es rennt darauf zu. Cacciatore-von Mandach bleibt nichts anderes übrig, als den Sprung durchzuführen. Sie schaffen es, doch sie werden von dem Lauf disqualifiziert. Fazit: Führungskräfte müssen wissen, wann sie führen müssen und wann sie die Zügel loslassen können.

Ein weiteres wichtiges Learning von Cacciatore-von Mandach besteht darin, auf das Bauchgefühl zu hören. Als sie ein bockiges Pferd zureiten sollte, hatte sie bereits zu Beginn ein schlechtes Gefühl dabei, liess sich aber dazu überreden. Tatsächlich kam es dann zu einem Sturz und einem angeknickten Nacken. Hätte sie auf ihr Bauchgefühl gehört, hätte sie diese Fehlentscheidung und einhergehend viele Schmerzen vermieden. Das gilt auch im Geschäftskontext: Fehlentscheidungen können langfristige Konsequenzen haben und oft hätte man sie kommen sehen können.

Selbst bezüglich Fachkräftemangel und Mitarbeitendenmotivation können Führungskräfte vom Reitsport etwas lernen: Cacciatore-von Mandach hatte ein Pferd, welches sehr wohl in der Lage gewesen wäre einen Hindernisparcours zu bewältigen. Doch – es wollte nicht. Nun hätte sie immer wieder versuchen können, das Pferd für das Springen zu begeistern und sie hätte das Pferd unter Druck setzen können. Doch sie wusste, dass sie damit weder ihr selbst noch dem Pferd etwas Gutes tun würde und hat sich stattdessen entschieden, das Pferd zum Dressurreiten einzusetzen. Das Pferd somit in einem Bereich einzuführen, bei dem es sein Potenzial verwirklichen konnte und auch Motivation und Passion hatte. Was Führungskräfte daraus lernen können: Mitarbeitende richtig wählen und in Bereichen einsetzen, in denen sie Motivation und Potenzial haben. «Ich glaube daran, dass jeder Mensch Potenzial hat. Wir müssen es nur richtig fördern», so Cacciatore-von Mandach. 

Sie schliesst mit dem Zitat: «Wirf Dein Herz über das Hindernis und springe ihm nach!». Ein Motto für den Reitsport, die Geschäftswelt und für das Leben an und für sich, das sich Cacciatore-von Mandach auf die Stirn geschrieben hat. Herausforderungen sieht sie als Chance und sie begegnet allem mit Offenheit, viel Energie und einer positiven Grundhaltung. Entsprechend inspirierend war auch ihr Vortrag. Die rund 25 Teilnehmenden hingen ihr an den Lippen und wenn sie in ihren Erzählungen Pausen einlegte, war es im Saal so leise, dass jedes Räuspern zu hören war. 

Wir danken Cacciatore-von Mandach und allen Teilnehmenden für diesen wundervollen Anlass!


Rochester-Bern
Amelie Lustenberger

Webseite: rochester-bern.ch
Email: amelie.lustenberger@rochester-bern.ch

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Auf dem Weg zu den Medaillen

Autorin: Tina Bigler

Über den Lautsprecher kündet der Speaker die AthletInnen an, begleitet von frenetischen Zurufen der Fans, Fahnen und Lichtspiele in den Farben des einlaufenden Teams. Es herrscht eine magische Stimmung in der Sporthalle, die Anspannung und Vorfreude sind greifbar nahe. Du denkst spontan an Eishockey? Naheliegend. Gabie Laffer denkt hingegen an Voltigieren – und lädt vom 15. bis 21. Juli 2024 die Weltelite dieser faszinierenden Sportart nach Bern in die PostFinance Arena des Schlittschuhclubs Bern ein!

Auf den ersten Blick ein völlig verrücktes Vorhaben, tonnenweise Sand in die Berner Eishockey-Hochburg zu schaffen, um dort die Weltmeisterschaft der Elite und die Europameisterschaft der Junioren und Young Vaulters auszutragen. Eine Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn ganz nach dem Geschmack der OK-Präsidentin Gabie Laffer, die mit ihrem ansteckenden Optimismus und ihrem unermüdlichen Tatendrang ein hochmotiviertes Team um sich geschart hat.

Das Team hat sich seit 2015 mit dem Start des CVI Bern gebildet und Gabie Laffer hat dieses Format zusammen mit Lukas Heppler nach Bern gebracht. Schon früh haben die beiden gewusst: «Für das zehnte Jahr brauchen wir etwas Besonderes!» So entstand die Idee der Welt- und Europameisterschaft 2024. Vor vier Jahren sind sie mit ihrer Idee an die Stadt Bern herangetreten und rasch fanden sie die Unterstützung der wichtigsten institutionellen Partner und Pferdesportverbände.

Gabie Laffer ist nicht ohne Grund in diesen Sport hineingewachsen. Ihre Tochter Li, inzwischen erfolgreich unterwegs im Pas-de-Deux mit ihrer Partnerin Ilona Hannich, wollte im Alter von 9 Jahren unbedingt das Reiten lernen und ist stattdessen nach einem Probetraining beim Voltigieren gelandet – und auch nach über zwanzig Jahren immer noch dabei. Damals war der Voltigiersport noch ziemlich unbekannt.

Als Eventmanagerin war Gabie Feuer und Flamme, als zusammen mit Lukas die Idee entstand, dieser faszinierenden Sportart mehr Wahrnehmung zu geben und Bern mit dem CVI Bern in den Fokus des internationalen Event-Kalenders zu stellen. Der Voltigiersport spiegelt vieles, das sich auch im Berufsleben von Gabie findet. Die Liebe zum Tanz und der Musik, Wertschätzung und eine Brise Verspieltheit, Faszination beim Zusammenspiel von Menschen und Möglichkeiten. Der Mut, immer von Neuem aufzustehen und weiterzugehen. Immer vorwärts und niemals zurückschauen, im Vertrauen darauf, welcher Schatz da noch im Verborgenen wartet.

In der heutigen globalen Veränderung, in der alte Werte bröckeln und sich ein neues Bewusstsein bemerkbar macht, stehen die Zeiten für das Miteinander, für Visionen und Emotionen, die im Voltigieren sehr stark gelebt werden. Und es ist diese starke Verbundenheit, die Gabie fokussiert und ohne Wenn und Aber daran glauben lässt, dass Voltigieren so breit wie möglich in der Öffentlichkeit positioniert werden sollte, um als die faszinierende und prägende Sportart bekannt zu werden.

Ja, BERN2024 ist ein ambitioniertes Projekt – aber eines mit sehr viel Passion und Liebe für die Pferde und die Menschen im Voltigiersport, für welches es sehr viel Mut und Kreativität benötigt. Aber alleine wäre das nicht zu schaffen. Es braucht auch den richtigen PartnerInnen für dieses spektakuläre Vorhaben, Vertrauen und gegenseitigen Respekt, sowie ein eingespieltes und motiviertes Team.

Und in diesem Spannungsfeld von BERN2024 wird Voltigieren von der stärksten Seite und als ernst zu nehmende Sportart im globalen Umfeld sichtbar. Spektakulär, voller Power und enormer Faszination – Feel the power of Vaulting and let us share this unique experience.

Ilona Hannich bei den Europameisterschaften in Flyinge (SWE) 2023.

Fotos: Lorena La Spada


BERN2024 / LG GLOBAL NET GmbH

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Welche gesellschaftliche Verantwortung trage ich als Unternehmen?

Autorin: Karin Huber-Heim

Das Bekenntnis zu unternehmerischer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft gehört für viele Unternehmen mittlerweile zum guten Ton – und leider oft noch zur Imagepflege. Dabei sind die Ansprüche von Gesellschaft und Politik in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Doch was genau ist zu tun?

Der Begriff «sozial» steht im Zusammenhang mit unternehmerischer Verantwortung für «Gesellschaft» und ist keineswegs mit Wohltätigkeit oder Philanthropie gleichzusetzen. Vielmehr bezieht sich gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmerinnen heute auf Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung einer (globalen) Gemeinschaft, weshalb «Nachhaltigkeit» mit elementaren Begriffen wie Gleichheit oder Freiheit und zunehmend auch mit intakter Umwelt gleichgesetzt wird und das Recht zukünftiger Generationen auf ein gutes Leben zum Inhalt hat.

Vorausschicken möchte ich, dass unternehmerische Verantwortung, egal unter welchem Begriff (Corporate Social Responsibility, Corporate Responsibility, Nachhaltigkeitsmanagement) sie diskutiert wird, kein statisches Konzept ist, sondern ein komplexes dynamisches Themenfeld, das zahlreichen äusseren Einflüssen unterliegt (z.B. kulturelle und regionale Einflüsse, Regulierung, Erwartungswandel). In erster Linie geht es jedoch um die Beziehungen zu den Stakeholdern.

Diese von unternehmerischen Entscheidungen und Aktivitäten betroffenen Personen und Gruppen unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Ihre Erwartungen und Ansprüche können sich im Laufe der Zeit ändern. Zu ihnen gehören KundInnen und KonsumentInnen ebenso, wie MitarbeiterInnen, GeschäftspartnerInnen, LieferantInnen oder auch AnrainerInnen, aber auch MitbewerberInnen, BehördenvertreterInnen und die Politik.

Zielbild Zukunft

Auch unternehmerische Verantwortung wird immer wieder neu definiert, um den sich wandelnden Ansprüchen und Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden. So unterscheidet sich die Verantwortung eines globalen Lebensmittelkonzerns von der eines internationalen Transportunternehmens oder eines regional tätigen KMU. So wie sich die Erwartungen aufgrund geopolitischer oder klimabedingter Veränderungen wandeln, wird auch die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen von Jahr zu Jahr anders wahrgenommen. Gefragt ist daher ein bewegliches, zukunftsorientiertes Zielbild, das sich nicht nur an rein finanziellen oder technischen Indikatoren messen lässt.

Ein solches Zielbild sind die unternehmerischen Beiträge zu den Globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, die 2015 veröffentlicht wurden. In der dazugehörigen Agenda 2023 spielen Frauen eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Sustainable Development Goals.

Foto von Mert Guller auf Unsplash

Bestätigung durch Studienergebnisse

Bereits 2009 stellte die Unternehmensberatung A.T. Kearney in einer Studie fest, dass nachhaltige Unternehmen deutlich besser abschneiden als ihre Wettbewerber. Ihr Erfolgskonzept basiert auf der langfristigen Gesundheit des Unternehmens und nicht auf kurzfristiger Gewinnmaximierung. Sie definieren Nachhaltigkeit weit über die enge Definition von Umweltfreundlichkeit hinaus und setzen auf eine langfristige Strategie statt auf kurzfristige Ergebnisse. Zudem verfügen Unternehmen mit einer implementierten Nachhaltigkeitsstrategie über eine starke Corporate Governance und robuste Risikomanagementstrukturen.

Ernst & Young konnte 2010 in einer Studie nachweisen, dass sich wichtige Unternehmenskennzahlen über einen Zeitraum von fünf Jahren genau dann besser entwickelt haben, wenn mindestens eine Frau im Vorstand vertreten war.

Die Harvard Business Review (HBR) analysierte 2016 Daten von mehr als 2.000 Unternehmen mit dem Ergebnis, dass diejenigen, die sich auf ökologische, soziale und Governance-Faktoren konzentrieren, langfristig eine bessere finanzielle Performance erzielen. Eine Studie des UN Global Compact mit Accenture aus dem Jahr 2019 bestätigte dies und zeigte zudem, dass diese Unternehmen schneller wachsen als ihre Konkurrenten.

Und auch in der Finanzbranche sind Frauen im Bereich Sustainable Finance (Bloomberg, 2020) konstant in der Überzahl und gelten als gefragte Expertinnen. Wenn sich ein Unternehmen also modern, aufgeschlossen, flexibel, zukunftsorientiert, nachhaltig und verantwortungsbewusst aufstellt, ist das laut Studien in der Regel gut fürs Geschäft und Frauen an der Spitze sind ein Indiz für einen erfolgreichen Wandel.

Foto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash

Was kann ich tun?

Als Unternehmerin trägst du ein breites Spektrum an gesellschaftlicher Verantwortung:

Wenn so vieles dafür spricht

Soziale Verantwortung bedeutet Vielfalt und langfristiges Denken – es bedeutet eine erweiterte Sicht der Dinge. Hören wir also auf, den kurzfristigen männlichen Denkmustern in Wirtschaft und Finanzen entsprechen zu wollen und beginnen wir, die Entscheidungsträgerinnen zu sein, die heutige und zukünftige Generationen brauchen, um ihre Zukunft weiterhin lebenswert gestalten zu können. 

Frauen sind in der Lage, die heutige Komplexität vielfältiger und gleichzeitiger Herausforderungen in zukunftsfähige Entscheidungen umzusetzen. Damit haben wir einen Schlüssel zur Gestaltung einer besseren, nachhaltigeren Welt in der Hand.  Nutzen wir ihn und nehmen wir unseren Platz ein in der Geschichte des 21. Jahrhunderts.


Über die Autorin

Karin hat langjährige Erfahrung in der Begleitung von Unternehmen jeder Art und Grösse im Bereich ESG-Management, Nachhaltigkeitsstrategie, CSR-Kommunikation, Stakeholder Einbeziehung und Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Sie ist ESG-Aufsichtsrätin und Executive Director des von ihr mitbegründeten Circular Economy Forum Austria, sowie Dozentin und wissenschaftliche Lehrgangsleitung von Executive-Hochschullehrgängen für Nachhaltigkeitsmanagement und Sustainable Finance, in welchem UnternehmerInnen sich auf die Zukunft vorbereiten können.

csr-and communication
Karin Huber-Heim

Webseite: csr-and-communication.com
Email: kh@csr-and-communication.com
Telefon: +43 699 185 959 18

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So viel wie möglich, bitte!

Autorin: Alexandra Adler

1989 fing alles an. Ich war gerade mal 21, als ich mein erstes Lokal übernahm. Eine Pizzeria in einem schicken bürgerlichen Bezirk Wiens. Gut besucht, doch die Qualität der Zutaten, die ich quasi mit übernommen hatte, befriedigten mich nicht. Ich lernte über die Anbaumethoden von Tomaten in den Niederlanden und über Demeter-Bewirtschaftung – und war schockiert und neugierig. Schockiert, weil die erwähnten Anbaumethoden mehr an Plastikproduktion als an Gemüse erinnerten.

Neugierig, weil ich das erste Mal bewusst den Vergleich zwischen konventionell angebauten und Bio-Tomaten (Karotten, Äpfel, etc.) suchte. Und keine Frage, bio gewann immer. Nicht ausschliesslich wegen der Ökologie. Biogemüse schmeckte einfach viel besser. Ich wechselte meine Gemüse-, Fleisch- und Eierlieferanten und kaufte forthin alles, was erhältlich war, in Bioqualität. Das war Schritt eins.

Schritt zwei war die Verbannung von Thunfisch von der Speisekarte – obwohl Pizza al tonno einer der Renner war. Ich wies in der Karte darauf hin, dass wir aus Artenschutzgründen (wegen der vielen Delfine, die beim Thunfischfang sterben), ab sofort keinen Thunfisch mehr anbieten würden. Dafür gab es Dinkelpizza und Bio-Gemüse. Und ja, es funktionierte.

Soziale Verantwortung – was heisst das eigentlich?

Warum ich über Umwelt- oder Artenschutz schreibe, wenn es hier doch um soziale Verantwortung geht? Weil dies alles zusammen gedacht werden muss. Soziale oder gesellschaftliche Verantwortung wird häufig mit einer Art Wohltätigkeit verwechselt. Doch es reicht nicht, ein Business zu betreiben und daneben ein soziales Projekt zu unterstützen.

Soziale Verantwortung heisst, das eigene Geschäft so auszurichten, dass es einem gesellschaftlichen (ja, auch ökologischen) Zweck dient. Dass Sinn hat, was ich mache – zum Beispiel die Menschen mit gutem, frisch gekochten, gesundem Bio-Essen glücklich zu machen. Und dabei möglichst keinen Schaden anzurichten («do no significant harm»).

Ich bleibe bei meinem Beispiel: Regionales Biogemüse hat nicht nur einen kleineren CO2-Fussabdruck als konventionelles, es laugt auch die Böden nicht aus. Ist der Boden gesund, kann dieser CO2 speichern (Klimaschutz). Durch Fruchtfolge und organische Bewirtschaftung wird die Biodiversität erhöht (Umweltschutz). Die Menschen, die bei der Bewirtschaftung mitarbeiten, müssen nicht mit giftigen Substanzen hantieren (Gesundheit), statt internationaler Massenbetriebe werden kleinbäuerlich Strukturen gefördert. Das wiederum stärkt die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen (Ökonomie). Zudem kann ich relativ sicher sein, dass keine sklavenähnlich beschäftigten HilfsarbeiterInnen zum Einsatz kommen (Menschenrechte).

Mag sein, dass das im Einkauf teurer ist, aber am Ende zahlt es sich aus. Ich habe nicht nur ein reines Gewissen, ich habe auch in der Küche weniger Abfall und Gewichtsverlust, besseren Geschmack auf dem Teller und kann den Gästen transparent darstellen, was sie bekommen. In Österreich ist die Kennzeichnungspflicht für Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung, basierend auf der «Farm-to-table-Strategie» der EU, bereits in Kraft. Früher oder später wird die Gastronomie folgen.

Compliance

Womit ich bei der Compliance bin. Green Deal, Taxonomie, CSRD und ESRS, oder wie sie alle heissen, die neuen Verordnungen, die, zumindest in der EU, bereits wirksam sind oder schrittweise wirksam werden. Nachdem CSR – Corporate Social Responsibility bisher auf Freiwilligkeit basierte, ist damit jetzt endlich Schluss. Denn freiwillig ist kaum etwas passiert. Obwohl längst offenkundig ist, dass nachhaltig agierende Unternehmen resilienter sind, im Allgemeinen besser durch Krisen kommen.

Jetzt werden die Bedingungen vereinheitlicht, schrittweise bis 2028 müssen alle Unternehmen umfassend über ihre Nachhaltigkeitsagenden berichten. Schon jetzt müssen Unternehmen, so sie B2B arbeiten, an ihre AuftraggeberInnen Antworten liefern können. Denn die CSRD verlangt nicht nur Analyse und Darstellung der Nachhaltigkeitsaktivitäten im eigenen Unternehmen, sondern auch entlang der Wertschöpfungskette. Hier zeigt sich ein weiterer Aspekt von „sozialer Verantwortung“: Werden die «Grossen» den «Kleinen» helfen, sich nachhaltig zu verändern?

An dieser Stelle sei an Rana Plaza erinnert: Die Tragödie in Bangladesch, bei der hunderte NäherInnen umkamen. Produziert wurde für internationale Bekleidungskonzerne, die sich für die elenden Arbeitsbedingungen nicht verantwortlich fühlten. Soziale Verantwortung aber zeigt, wer seinen Zulieferern dabei hilft, die ökologischen, menschenrechtlichen und ökonomischen (Verteilungs-)Fragen anständig zu lösen. Soziale Verantwortung zeigt, wer ein faires Wertschöpfungsnetzwerk aufbaut.

Innovation

Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass ein ernst gemeinter Nachhaltigkeitsprozess fast zwangsläufig Innovationsbedarf offenlegt. Schnell zeigt sich, ob ein Geschäftsmodell, ob bestimmte Produkte/ Prozesse eine Überlebenschance haben. Megatrends wirken auf das Kerngeschäft, die demografische Entwicklung macht weder kundenseitig noch bei den eigenen Mitarbeitenden Halt. Dieses Potenzial – und auch Risiko – müssen wir mitdenken, wenn wir von sozialer Verantwortung sprechen.

Womit ich wieder zu meinem Anfangsbeispiel zurückkomme (Achtung: Polemik!): Die Klimakrise führt zum Megatrend Veganismus, mein pflanzenbasiertes Angebot bringt mir also Marktchancen. Es zeigt sich, dass gut schmeckendes Essen auch gesund sein kann (oder umgekehrt), das sichert mir Stammgäste. Die junge Generation sucht Arbeit mit Sinn und arbeitet vielleicht lieber bei mir als im Schnitzellokal. Doch das ist jetzt fiktiv.

Die kurze Antwort auf die Frage nach der sozialen Verantwortung? So viel wie irgend möglich!


Über die Autorin

Alexandra ist Mitgründerin vom CSR-Beratungsunternehmen WEITSICHT – büro für zukunftsfähige wirtschaft. Als frühere Wirtin war sie Pionierin der bio- und veganen Gastronomie, die Probleme als Kleinunternehmerin brachten sie zum Nachdenken über soziale Verantwortung. Alexandra berät Unternehmen jeder Grösse in nachhaltiger Strategieentwicklung, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Erreichung des Österr. Umweltzeichens. Persönlicher Schwerpunkt: Nachhaltige Ernährungssysteme und Gleichstellung.

Weitsicht – büro für zukunftsfähige wirtschaft
Alexandra Adler

Webseite: weitsicht.solutions
Email: office@weitsicht.solutions
Telefon: +43 699 102 74 847

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Customer is King!

Autorin: Tamara Link

Wie man auf Deutsch sagen würde: Der Kunde ist König / Die Kundin ist Königin. Ein Mantra, das bereits 1909 von Harry Gordon Selfridge geprägt wurde und bis heute Bestand hat.

Doch was bedeutet das in einer Welt, in der Digitalisierung eines der wichtigsten Schlagworte ist, das Metaverse an Bedeutung gewinnt und die Anforderungen der Gen Z in Bezug auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche sich so von dem differenziert, was die vorherigen Generationen einst fokussierten?

Aus meiner Erfahrung gibt es drei elementare Punkte im Business am Beispiel der Outletcity Metzingen – dem grössten* Outlet Europas.

1. Visibilität

Deine Marke muss visibel sein. Bemerkbar, nahbar, aktiv. Ob direkt in Verbindung mit dem eigenen Produkt oder manchmal auch nur unterbewusst – wenn der Gast tolle Designermarken zu günstigen Preisen möchte, muss dieser automatisch an die Outletcity Metzingen denken. Wie das geht? Ein omnipräsentes Auftreten und ein Marketingmix, der es ermöglicht über divergente Kanäle die Zielgruppe zu erreichen.

2. Customer Journey – on2off2online

Customer Journey, ein Begriff, der seit mehreren Jahren unumgänglich ist. Es geht darum, den Weg des Gastes vom ersten Touchpoint bis zum Verlassen der Stadt Metzingen oder dem Check Out im Online Shop so zu gestalten, dass er für den Gast so angenehm wie möglich ist. Was wir dafür tun?

Personalisierte Angebote offerieren, auf individuelle Wünsche eingehen und in den direkten Austausch mit den Gästen über unsere eigens entwickelte Outletcity App, sowie das Kundenbindungsprogramm mit vielen Vorteilen, um exklusive Möglichkeiten für den Gast anzubieten. Beispielsweise ermöglicht die Outletcity App den Kunden, die physische Erlebniswelt und die digitale Welt enger zu verzahnen. Sie unterstützt dabei, dass der Gast seine wertvolle Zeit optimal nutzen kann, in dem er digital und einfach die gewünschten Geschäfte auf einen Blick findet.

3. Money-can‘t-buy-Experiences schaffen

Erlebnisse. Spätestens mit Ende der Pandemie schätzen Gäste persönliche Erlebnisse mehr als je zuvor. Doch diese müssen besonders sein. Bei der Outletcity Metzingen sorgen aussergewöhnliche Services und Veranstaltungen für das gewisse Extra. Anlässe wie exklusive Markenevents, Vernissagen, Musikevents oder Services, wie eine Anreise mit dem Helikopter machen aus einem Shoppingtrip einen Ausflug der Extraklasse und das im Ambiente umgeben von den bekanntesten Designermarken weltweit.

Besonders die Weihnachtszeit ist in der Outletcity Metzingen immer ein aussergewöhnliches Highlight – sowohl im Online Shop als auch vor Ort. Der Zauber beginnt mit dem Start der Weihnachtsbeleuchtung, welche in diesem Jahr besonders zelebriert werden wird. Ein Lights on Event gibt den Startschuss der wohl schönsten Zeit im Jahr und verzaubert alle Gäste mit einer einmaligen, glanzvollen Stimmung.

Willst auch du dieses einmalige Erlebnis live wahrnehmen? Ich freue mich über eine Vernetzung via LinkedIn und unterstütze dich gerne bei deiner Planung eines Besuchs in das größte* Outlet Europas.

Über die Outletcity Metzingen

Eine Studie der unabhängigen Unternehmensberatung ecostra hat die Outletcity Metzingen als Europas grösstes Outlet* ausgezeichnet. Die exklusive Markenwelt der Outletcity Metzingen präsentiert sich authentisch, urban und in preisgekrönter Architektur. Mit rund 500 Premium- und Luxusmarken in Metzingen und im Online Shop, sowie einem umfangreichen Service- und Tourismus-Angebot reiht sich das erste Outlet Deutschlands in die internationalen Shopping-Metropolen ein. Rund 4,2 Millionen Kunden aus 185 Nationen besuchen Metzingen jährlich.

Digitale Angebote, wie der Online Shop, die Outletcity App und der Outletcity Club verbinden reale und digitale Shoppingwelten zu einem ganzheitlichen Erlebnis und rücken den Kunden in den Mittelpunkt.

*Nach Verkaufsfläche bzw. Grösse – Marktgutachten „Outlet Centres in Europe“, S. 28 (September 2023) der ecostra GmbH, www.ecostra.com/wp-content/uploads/2023/09/outlet-centres-europe_2023-09.pdf


Über die Autorin

Tamara Link ist zu Hause in den Bereichen PR, Networking und Kommunikation. Menschen, Marken und interessante Persönlichkeiten zu vernetzen und gemeinsam spannende und kreative Kommunikationskonzepte zu entwickeln ist ihr Bestreben!

In den vergangenen sieben Jahren konnte sie durch ihre Tätigkeiten wertvolle Kontakte mit Fokus auf die D-A-CH Region zu Pressevertretenden aus der Wirtschafts-, Fach- und People-Presse, sowie aus Tagesmedien, TV und Rundfunk gewinnen. Kooperationen mit Content Creatorn und Influencer:innen komplettieren das weitreichende Netzwerk.

Outletcity AG
Tamara Link

Webseite: outletcity.com
Email: presse@outletcity.com

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So integrierst du soziale Verantwortung in dein Business

Autorin: Evelyne Wernli

In der heutigen Geschäftswelt spielt soziale Verantwortung eine immer wichtigere Rolle. Unternehmen, die sich für soziale und ökologische Belange engagieren, gewinnen nicht nur das Interesse vieler Menschen, sondern tragen auch zur positiven Entwicklung der Gesellschaft bei.

Als Unternehmerin hast du die einzigartige Möglichkeit, soziale Verantwortung in dein Unternehmen zu integrieren und dabei nicht nur ethisch korrekt zu handeln, sondern auch dein Unternehmen langfristig erfolgreich zu gestalten. In diesem Artikel erfährst du, wie du soziale Verantwortung auf professionelle Weise in dein Unternehmen integrieren kannst.

1. Definiere klare Werte

Bevor du soziale Verantwortung in dein Unternehmen integrieren kannst, ist es wichtig, deine eigenen Werte und Überzeugungen zu kennen. Wir haben uns zusammengesetzt und diese mit den Mitarbeiterinnen definiert. Sie sollen klar sein und sagen, was dir wichtig ist und welche gesellschaftlichen Probleme du angehen möchtest. Dies bildet die Grundlage für eine klare Vision und setzt die Pfeiler für die richtigen Massnahmen diese umzusetzen.

2. Integriere soziale Verantwortung in deine Unternehmensstrategie

Soziale Verantwortung sollte nicht nur ein Nebenprodukt deines Unternehmens sein, sondern integraler Bestandteil deiner Unternehmensstrategie. Überlege, wie du soziale Ziele in deine Geschäftsziele integrieren kannst. Dies könnte beispielsweise bedeuten, dass du einen Prozentsatz deines Gewinns für wohltätige Zwecke spendest oder gezielt mit Lieferanten zusammenarbeitest, die faire Arbeitsbedingungen gewährleisten.

3. Schaffe ein diverses und inklusives Arbeitsumfeld

Fördere Gleichberechtigung und Diversität in deinem Unternehmen. Bemühe dich, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiterinnen gleichberechtigt sind und ihre Fähigkeiten entfalten können, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Hintergrund. Dies kann durch gezielte Recruiting- und Weiterbildungsmassnahmen erreicht werden. Ältere Mitarbeiterinnen sollen Platz finden und nicht mit Sozialplänen in die frühe Pensionierung abgeschoben werden.

4. Engagiere dich in deiner Gemeinschaft

Deine soziale Verantwortung endet nicht an den Unternehmensgrenzen. Engagiere dich aktiv in deiner Gemeinschaft, unterstütze lokale Initiativen und Projekte. Sei eine Mentorin für junge Unternehmerinnen oder nimm an sozialen Veranstaltungen teil. Ich z.B. engagiere mit derzeit im Verein «Gleichstellung Aargau» und finde dieses Engagement wichtig und es gibt mir neben meinem Beruf einen Sinn und eine Motivation. Dieses Engagement vor Ort zeigt dein Interesse an den Bedürfnissen der Menschen in deiner Umgebung und stärkt das Image deines Unternehmens.

5. Transparente Kommunikation

Kommuniziere transparent über deine sozialen Projekte, Spendenaktionen und die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen. Teile regelmässig Informationen über deine Massnahmen und Fortschritte auf deinen Unternehmenskanälen. Zeige deinen Kunden und Stakeholdern, dass du ernsthaft daran interessiert bist, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Wir bauen zurzeit ein Projekt auf, welches in Nepal in einem Kindergarten die Lehrpersonen entschädigen soll. So kann mit einem Lohn einer Lehrerin Bildung für 30 Kinder geschehen.

6. Setze messbare Ziele

Um den Erfolg deiner sozialen Verantwortung zu messen, setze dir konkrete Ziele. Überlege, welche Auswirkungen du erreichen möchtest und wie du diese messen kannst. Dies könnten die Anzahl der unterstützten Projekte, die Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks oder die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sein. Messbare Ziele ermöglichen es dir, den Fortschritt zu verfolgen und deine Massnahmen anzupassen. Die Bajamo GmbH hat sich entschieden, nachhaltige Büroutensilien anzuschaffen. Zudem wird der Abfall akribisch getrennt, dafür haben wir eine Mitarbeiterin, die diese Aufgabe sehr ernst nimmt und uns immer wieder daran erinnert.

7. Gehe Kooperationen ein

Finde anderen Unternehmen oder Organisationen, die ähnliche Werte teilen und vernetze dich mit ihnen. Durch diese Partnerschaften könnt ihr gemeinsam grössere Projekte realisieren und einen noch grösseren positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen.

8. Strebe langfristige Nachhaltigkeit an

Soziale Verantwortung sollte nicht als kurzfristiger Trend betrachtet werden, sondern als langfristige Verpflichtung. Setze dir das Ziel, nachhaltige Veränderungen zu schaffen, und arbeite kontinuierlich an deinen sozialen Massnahmen. Evaluiere im Team von Zeit zu Zeit ob noch alles stimmig ist für alle. Denn nur durch ein langfristiges Engagement kannst du mit deiner Unternehmung einen nachhaltigen positiven Beitrag leisten.

Fazit

Die Integration sozialer Verantwortung in dein Unternehmen ist nicht nur ethisch wichtig und korrekt, sondern kann auch langfristig zur Stärkung deines Unternehmens beitragen.

Indem du klare Werte definierst, soziale Ziele in deine Strategie integrierst, ein integratives Arbeitsumfeld schaffst, dich auch in der Gemeinschaft engagierst, transparent kommunizierst und messbare Ziele setzt, sowie Kooperationen eingehst und langfristige Nachhaltigkeit anstrebst, kann die soziale Verantwortung erfolgreich in dein Unternehmen integriert werden.

Mit diesen Ansätzen kannst du nicht nur die Gesellschaft positiv beeinflussen, sondern auch das Image deines Unternehmens stärken und langfristigen Erfolg erzielen. Gerade Unternehmerinnen haben die einzigartige Chance, eine Vorreiterrolle in diesem Bereich einzunehmen und einen positiven Wandel in der Geschäftswelt zu bewirken.

Es ist an der Zeit, soziale Verantwortung in den Mittelpunkt unseres Unternehmertums zu stellen und gemeinsam eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft zu schaffen.


Über die Autorin

Evelyne Wernli ist Geschäftsinhaberin der Bajamo GmbH, Fachfrau Sozialversicherung, Vorstandsmitglied Wirtschaftsfrauen Schweiz, sowie Vorstandsmitglied Verein Gleichstellung Aargau und Mitglied der Mitte.

Sie möchte Frauen, welche sich auf dem Weg zu ihrem eigenen Business befinden, Mut machen. Frauen sollen auch erkennen, dass sie jederzeit – auch ab 50 Jahren – noch einmal einen Paradigma Wechsel vornehmen können. Frauen sollen sich treu bleiben und ihren Weg gehen können.

Bajamo GbmH
Evelyne Wernli

Webseite: bajamo.ch
Email: e.wernli@bajamo.ch
Telefon: +41 62 865 05 15

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