Unsere Lebensbedingungen verändern sich laufend, wir müssen uns täglich neuen Herausforderungen stellen. Doch wer zeigt uns, wie das «neue Leben»funktioniert, wie wir damit umgehen können?
Neue Kompetenzen brauchen wir!
Wir nehmen die Veränderungen der Lebensbedingungen an, es bleibt uns nichts anderes übrig. Wir reagieren auf die neuen Herausforderungen, leisten Anpassungsarbeit, um unser Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch reflektieren wir die neuen Begebenheiten und wählen bewusst unseren Umgang damit?
Ich wähle ein Beispiel: Die social contact points (scp) – soziale Berührungspunkte oder soziale Kontakte zwischen Menschen. Ich behaupte, wenn wir jeden Menschen für sich in Einsamkeit leben lassen würden, wäre er vielleicht einsam, jedoch mit sich selbst einigermassen zufrieden. Doch das ist natürlich nicht die Realität. Fast alle Menschen leben in einer Gemeinschaft mit vielen scp. Scp gibt es jeden Tag mit den verschiedensten sozialen Feldern eines Menschen: Familie, Arbeitswelt, Freunde, Freizeit.
Jedes soziale Feld verlangt von uns Menschen eine andere Aufmerksamkeit, eine andere Präsenz. Würden wir bewusst damit umgehen, das heisst, wir würden uns in jedem Umfeld dessen Anforderungen, dessen Bedeutung, dessen Aufgabe bewusst sein, wären wir von unserer Aufmerksamkeit her ganz schön gefordert. Doch das passiert selten so, wir leben die scp verschiedener sozialer Felder, ohne zu differenzieren. Daraus entstehen oft Konflikte, da versteckt eine Forderung im Raum stehen könnte, dass doch die Arbeitswelt ebenso verständnisvoll mit mir umgehen müsste wie meine Familie.
Durch die Digitalisierung der Welt sind die scp noch komplexer und schwieriger geworden. Nun geschehen soziale Kontakte nicht mehr nur direkt, per Brief oder Telefon, nein, eine grosse Zahl sozialer Kontakte sind heute digital, per social media. Letztere haben nicht nur die Qualität der scp verändert, sondern auch deren Quantität. Täglich sehen sich viele Menschen Tausenden von digitalen scp ausgesetzt. Auch daran haben wir uns gewöhnt und einen angepassten Umgang damit gefunden. Doch wer reflektiert seinen Umgang mit den neuen Medien?
Es ist erwiesen, dass gerade junge Menschen immer öfter von sozialen Ängsten betroffen sind. Erstaunt sie das? Mich nicht! Endlos viele Male am Tag der Blick auf das Mobile… und immer sehe ich, wie meine Mitmenschen, meine digitalen Freunde, perfekte Ferien verbringen, die perfekte Beziehung leben, das perfekte Restaurant gefunden haben… einfach perfekt, attraktiv und erfolgreich leben. Und ich? Ich sitze grad etwas traurig und einsam am Küchentisch, trinke meinen Kaffee, weiss, dass ich die nächsten Wochen keine Ferien, aber viel harte Arbeit haben werde und kann grad dem Leben nicht viel Positives abgewinnen.
So können digitale scp wirken, so, wenn wir nicht lernen, mit den Kontakten bewusst und reflektiert umzugehen. Doch, wie mache ich das, mich mit dieser neuen Art der sozialen Auseinandersetzung mit anderen Menschen zurecht zu finden?
Nun, die Lösung kann das Erlernen neuer Kompetenzen sein. Neue Kompetenzen, die uns helfen, auf neuartige Herausforderungen gesund und sinnvoll zu reagieren. Wie wäre es mit Selbstkompetenz, den Umgang mit sich selbst zu erlernen, zu verstehen, dass ich mit meinem Denken meine Emotionen und mein Handeln steuere? Leider ist Selbstkompetenz heute immer noch kein Schulfach.
Selbstkompetenz heisst, bewusst und reflektiert mit scp umzugehen. Schaue ich auf den Bildschirm meines Mobiles oder des Computers und klicke das Icon eines social media Kanals an, dann weiss ich, dass ich mich nun in endlos viele, nicht reale, sondern digitale scp begeben. Ich setze mich also bewusst einer riesigen Menge Infos verschiedener Menschen aus und bin mir bewusst, dass alles, was ich dort sehe und lese, nicht die Realität, die Wahrheit ist, sondern Wahrnehmungen, Meinungen und Sichtweisen von anderen Menschen.
Diese nehme ich zur Kenntnis, ohne sie bedingungslos als Realität zu verstehen, ich entscheide, was ich davon glauben will und was nicht. Selbst bei realen scp, face to face, gibt es keine absolute Wahrheit, sondern nur meine Sicht der Dinge und die des Gegenübers, und beide haben ihre Berechtigung. Ich entscheide, wie ich mit Gehörtem und Gesehenem umgehen will. Ich bestimme, wer und was auf mich Einfluss nehmen darf. Das ist Selbstkompetenz!
alexandra burger-müller permanent development
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