Die fünf Lebensaufgaben - womenbiz

Die fünf Lebensaufgaben

Veröffentlicht am 9. Oktober 2023

Autorin: Barbara Liechti

Die 5 Lebensaufgaben bilden die Grundlage für ein erfülltes, glückliches, sinnstiftendes Leben; sie wirken in sich zusammen und es ist wichtig, ein Gleichgeweicht zu finden und sie in Einklang zu bringen, um ein harmonisches, ausgeglichenes Leben führen zu können. 

Liebe

Liebe ist eine grundlegende menschliche Emotion, die tiefe Bindungen und Beziehungen zwischen Menschen schafft.

Arbeit

Eine wesentliche Quelle für Selbstwertgefühl und finanzielle Stabilität. Eine sinnvolle und erfüllende Arbeit kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken und ein Gefühl der Erfüllung zu vermitteln.

Gemeinschaft

Der Mensch ist ein soziales Wesen und hat ein angeborenes Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein und soziale Verbindungen zu pflegen, fördert das Wohlbefinden. Auch erfahren Menschen in Gemeinschaften Unterstützung, sowie soziale Interaktionen.

Selbst

Das Selbstbewusstsein und die Selbstakzeptanz sind wichtige Aspekte der psychischen Gesundheit. Ein gesundes Selbstbild und ein starkes Selbstwertgefühl tragen dazu bei, psychische Belastungen bewältigen zu können und ein glücklicheres Leben zu führen. 

Kosmos

Der Kosmos bezieht sich auf das grössere Umfeld, auf die Welt ja gar auf das Universum, in dem der Mensch existiert. Eine tiefe Verbundenheit mit der Natur oder ein spirituelles Bewusstsein können eine wichtige Quelle des Glücks und der Erfüllung, sowie der Entspannung sein.

Was das Gefühl des Verliebtseins mit der Kindheit zu tun hat

Kindheit und Prägung

Unsere Gefühle hängen 1:1 mit unserem Denken und unseren Überzeugungen zusammen. Das Kleinkind lernt von seinen Eltern – sie sind für das Kind der «Prototyp Beziehung» – wie Beziehung geht, was Bindung bedeutet. Eigenschaften und Besonderheiten hat das Kind als «aha, so geht Beziehung» unbewusst wahrgenommen und in sich abgespeichert. Nach diesen Eigenschaften wird der erwachsene Mensch bei der Partnerwahl unbewusst Ausschau halten. Es geht sogar noch weiter; nicht nur nach Verhaltensmerkmalen, sondern auch nach gewissen Verhaltensweisen wird gesucht. 

Und so kommt es, dass wir uns in einen Menschen verlieben, den das Kind von damals kennen gelernt hatte. Wir sind – ob uns das bewusst ist oder nicht – auf der Suche nach einem Menschen mit den vorherrschenden Charaktereigenschaften unserer elterlichen Vorbilder. 

Prägung von Beziehungsmustern

Kinder beobachten nicht nur die positiven Eigenschaften ihrer Eltern, sondern auch deren Konflikte und Schwierigkeiten in der Beziehung. Diese Erfahrungen können dazu führen, dass bestimmte Beziehungsmuster und Kommunikationsstile unbewusst internalisiert werden.

Wiederholung von Mustern

Als Erwachsene neigen wir dazu, unbewusst nach Partnern zu suchen, die Eigenschaften oder Verhaltensweisen unserer Eltern widerspiegeln. Dies kann positive Eigenschaften umfassen, aber auch negative Qualitäten, da sie in der Kindheit als «normal» oder vertraut wahrgenommen wurden.

Suche nach Heimat in der Liebe

Menschen neigen dazu, sich in Beziehungen «zuhause» zu fühlen, weil sie sich auf vertraute Muster beziehen, die sie aus ihrer Kindheit kennen. Diese Wiedererkennung kann ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit vermitteln. In keiner anderen Lebensaufgabe kommen wir so sehr immer wieder bei uns selbst an, wie in der Liebe. 

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Muster nicht in Stein gemeisselt sind. Menschen können durch Selbstreflexion, Kommunikation und persönliche Entwicklung ihre Beziehungsmuster bewusst verändern. Sie können auch lernen, gesündere Beziehungsentscheidungen zu treffen, die auf ihren individuellen Bedürfnissen und Werten basieren, anstatt einfach die Muster ihrer Kindheit zu wiederholen.

Leuchtturm #1 Verbindlichkeit


Verbindlichkeit ist ein wesentlicher Aspekt erwachsenen Verhaltens und beinhaltet eine Reihe von Schlüsselmerkmalen, die das Wohlwollen und die Qualität einer Beziehung fördern können:

Verantwortung

Verbindlichkeit beinhaltet die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Verhalten und die Auswirkungen auf die Beziehung zu übernehmen. Dies schliesst ein, sich der eigenen Handlungen und Entscheidungen bewusst zu sein resp. zu werden und somit die Konsequenzen zu akzeptieren.

Normen anerkennen

In einer verbindlichen Beziehung erkennen beide Parteien die gemeinsamen Normen, Werte und Erwartungen an. Sie arbeiten daran, diese Normen zu respektieren und einzuhalten, um Konflikte und Missverständnisse zu minimieren.

Begeisterungsfähigkeit

Verbindlichkeit beinhaltet die Fähigkeit, sich aktiv für die Beziehung zu engagieren und Freude daran zu haben. Es geht darum, positiv auf die gemeinsamen Ziele und Aktivitäten in der Beziehung zu reagieren.

Respekt

Ein respektvoller Umgang miteinander ist entscheidend für die Verbindlichkeit. Dies bedeutet, die Bedürfnisse, Meinungen und Gefühle des Partners oder der Partnerin zu achten und zu respektieren.

Sich hingeben

Verbindlichkeit beinhaltet auch die Bereitschaft, sich emotional in die Beziehung zu investieren und sich auf einer tieferen Ebene zu öffnen. Dies erfordert Vertrauen und die Bereitschaft, sich verletzlich zu zeigen.

Miteinander kooperieren

Kooperation und Zusammenarbeit sind Schlüsselkomponenten der Verbindlichkeit. Es geht darum, gemeinsam an Lösungen für Probleme zu arbeiten und Kompromisse zu finden.

Es ist wichtig zu betonen, dass Verbindlichkeit zwar viele Vorteile für Beziehungen hat, aber auch Herausforderungen und Konflikte mit sich bringen kann. Dies ist normal, da unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen aufeinandertreffen. Das Bewusstsein für diese Herausforderungen und die Bereitschaft, an ihnen zu arbeiten, sind jedoch Teil des Prozesses der Verbindlichkeit und tragen dazu bei, eine gesunde und stabile Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Die Fähigkeit, Konflikte auf eine konstruktive Weise anzugehen und zu lösen, ist ein weiteres wichtiges Element der Verbindlichkeit. 

Leuchtturm #2 Zuneigung 


Denken in Zuneigung öffnet Tür und Tor einer Beziehung. Die Art und Weise, wie wir über unsere Partnerin oder unseren Partner denken, spielt eine entscheidende Rolle in der Gestaltung und Entwicklung der Beziehung. Das Denken des Menschen löst seine Gefühle aus und die Gefühle wiederum lösen das Tun aus. 

«Wenn du wissen willst, was du willst, musst du schauen,
was du tust und was das Resultat deines Handelns ist.»
-Quelle unbekannt-

Auf das Denken hat jeder Mensch direkten Zugriff. Es ist eine Entscheidung, die mit jedem Gedanken getroffen wird. Ich will in Liebe und Zuneigung über meine/n Partner/in denken. Oder eben andersrum. Je nach kindlicher Grundüberzeugung des Individuums. 

Unsere Gedanken haben einen direkten Einfluss auf unsere Gefühle. Wenn wir positiv und liebevoll über unseren Partner denken, fühlen wir uns normalerweise liebevoller und zufriedener in der Beziehung. Umgekehrt können negative oder kritische Gedanken zu negativen Emotionen führen.


Selbsterfüllende Prophezeiungen

Unsere Gedanken können dazu führen, dass sich bestimmte Verhaltensweisen und Erwartungen in einer Beziehung erfüllen. Wenn wir beispielsweise ständig besorgt sind, dass unser Partner uns nicht genug liebt, könnten wir Verhaltensweisen zeigen, die tatsächlich dazu führen, dass sich diese Besorgnis bewahrheitet. Das Denken ist wie eine Schranke. Was dahinter liegen könnte, macht vielen Menschen «Angst». Plötzlich könnte es ja anders laufen als bisher… und was mache ich dann aus der neuen Situation? Angst vor Unbekanntem. 

Veränderung des Denkens

Die gute Nachricht ist, dass wir die Kontrolle über unsere Gedanken haben und die Art und Weise, wie wir über unseren Partner denken, bewusst ändern können. Dies erfordert Achtsamkeit und Selbstreflexion, um negative Denkmuster zu erkennen und sie durch positive, unterstützende Gedanken zu ersetzen.

Angst vor Veränderung

Die Angst vor dem Unbekannten kann dazu führen, dass Menschen an alten Denkmustern und Verhaltensweisen festhalten, selbst wenn sie unglücklich in ihrer Beziehung sind. Jedoch nur die Bereitschaft, offen für Veränderungen zu sein, kann neue Möglichkeiten und Wachstum in der Beziehung ermöglichen.

Letztendlich können unsere Gedanken einen erheblichen Einfluss auf die Qualität und den Verlauf unserer Beziehungen haben. Das Bewusstsein für unsere Denkmuster und die Bereitschaft, daran zu arbeiten, kann dazu beitragen, gesündere und erfüllendere Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

So, wie du denkst, fühlst du dich. Und so, wie du dich fühlst, wirst du dich verhalten. 

Leuchtturm #3 Kennen lernen


Das Kennenlernen und die Kommunikation sind entscheidende Aspekte jeder Art von Beziehung, sei es am Anfang einer Beziehung oder in einer langjährigen Partnerschaft. 

Aktives Zuhören

Einer der Schlüssel zu erfolgreicher Kommunikation ist das aktive Zuhören. Das bedeutet, dem Gegenüber volle Aufmerksamkeit zu schenken, ohne gleichzeitig über Antworten nachzudenken. 

Offenheit und Ehrlichkeit

Offene und ehrliche Kommunikation ist essentiell. Das Sprechen über Gedanken, Gefühle, Bedenken und Wünsche schafft Ehrlichkeit und Vertrauen und ermöglicht es, sich gegenseitig Kennenzulernen.

Verständnis für Unterschiede

Menschen haben unterschiedliche Kommunikationsstile und -bedürfnisse. Einige Menschen drücken sich direkter aus, während andere subtiler sind. Es ist wichtig, die Unterschiede im Kommunikationsstil zu erkennen und anzuerkennen.

Geduld und Empathie

Zeigen von Geduld und Empathie, wenn sich das Gegenüber öffnet. Versuche, die Welt aus seiner oder ihrer Perspektive zu sehen und mitfühlend zu reagieren. Empathie kann dazu beitragen, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen.


Kommunikationsfähigkeiten entwickeln

Wenn Paare miteinander reden lernen, ist der halbe Weg bereits geschafft. Das gemeinsame Üben der Kommunikation kann Spass machen und die Beziehung vertiefen. Der Schlüssel ist, Zeit miteinander zu verbringen und miteinander zu sprechen.

Professionelle Unterstützung

In manchen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wie Paarberatung oder Kommunikationstraining. Ein neutrale Fachperson kann helfen, die Kommunikation zu verbessern und mögliche Herausforderungen anzugehen.

Die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation ist entscheidend für den Aufbau und die Pflege einer gesunden Beziehung. Sie ermöglicht es, sich besser kennenzulernen, Konflikte zu bewältigen und gemeinsame Ziele zu verfolgen. Indem gemeinsam an der Kommunikation gearbeitet wird und beide offen für Veränderungen sind, kann eine tiefere Verbindung aufgebaut werden.


«Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu deinem Charakter. »
-Talmud-


Barbara Liechti GmbH
Barbara Liechti

Webseite: barbaraliechti.ch
Email: barbara.liechti.ip@gmail.com
Telefon: +41 79 455 49 64

Instagram
LinkedIn
Facebook

Weitere Blogs