Wie viel Zielplanung ist sinnvoll? Finde deinen eigenen Weg! - womenbiz

Wie viel Zielplanung ist sinnvoll? Finde deinen eigenen Weg!

Veröffentlicht am 18. November 2024

Autorin: Yinka Kehinde

Ziele geben uns Orientierung und Motivation. Doch wie viel Planung ist notwendig, und wie viel Flexibilität brauchen wir, um unsere Ziele nachhaltig zu erreichen? Manche Menschen planen minutiös jedes Detail, andere fühlen sich von zu vielen Zielen eher überfordert und blockiert.

Ich möchte dich einladen, über eine Planung nachzudenken, die zu dir und deinem Leben passt. Eine Planung, die nicht permanent zu Frust und «Ich-bin-nicht-gut-genug-Gedanken» führt, sondern eine Planung die deinen natürlichen Rhythmus, deine Bedürfnisse und die Lebensphase, in der du gerade bist, berücksichtigt.

1. Warum ich häufig von «Bedürfnis» statt «Ziel» spreche

Das Wort «Bedürfnis» hat eine sanftere und oft nachhaltigere Bedeutung als «Ziel». Während Ziele oft konkrete Resultate und messbare Erfolge symbolisieren, sind Bedürfnisse tiefer mit unserem inneren Wohlbefinden und unseren Werten verbunden. Ein Bedürfnis richtet den Blick stärker auf das, was mir wirklich wichtig ist und mich langfristig zufrieden macht. Es geht für mich weniger darum, einen bestimmten Punkt zu erreichen, sondern vielmehr darum, eine Lebensweise zu finden, die mir guttut. Wenn ich mit meinen Bedürfnissen starte, kann ich Ziele setzen, die authentischer sind und besser zu meinem Leben passen.

Ziele setzen ist wichtig, um dich zu fokussieren und dein Leben aktiv zu gestalten. Doch eine übertriebene Detailplanung kann dich auch hemmen, da sie wenig Raum für spontane Veränderungen lässt. Ziele sollten daher eher wie Leitplanken sein, die dir eine grobe Richtung geben, anstatt wie eine festgelegte Route.

Tipp: Betrachte deine Ziele als Orientierung, die du anpassen kannst, wenn sich deine Umstände oder Prioritäten ändern.

2. Die Rolle des Menstruationszyklus in der Zielplanung

Der weibliche Zyklus beeinflusst nicht nur körperlich, sondern auch unsere Energie und Motivation. Jede Zyklusphase hat unterschiedliche Eigenschaften, die du bei der Zielplanung nutzen kannst, um deinen natürlichen Rhythmus zu unterstützen:

  • Menstruationsphase: Diese Phase lädt zu Reflexion und Rückzug ein – ideal, um innezuhalten und deine Ziele und aktuellen Bedürfnisse zu überdenken. Was hat funktioniert, und was nicht?
  • Follikelphase: Hier steigt deine Energie und Kreativität – die perfekte Zeit, um neue Ideen zu entwickeln und Zwischenziele zu setzen.
  • Ovulationsphase: Dein Energielevel ist auf dem Höhepunkt – jetzt ist der ideale Moment, um wichtige Schritte in Angriff zu nehmen.
  • Lutealphase: Die Konzentration steigt, der Fokus auf Detailarbeit fällt leichter – nutze diese Phase, um Projekte abzuschliessen und deine Planung anzupassen.

Tipp: Plane deine Ziele dort wo es geht im Einklang mit deinem Zyklus, um deine natürliche Energie zu nutzen und dich nicht unnötig unter Druck zu setzen.

3. Werteorientierte Zielplanung: Deine Werte als Wegweiser

Deine Werte sind wie ein innerer Kompass, der dir zeigt, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Ziele, die auf deinen Werten basieren, fühlen sich oft erfüllender an und sind langfristig leichter zu erreichen. Frage dich bei jedem Ziel: «Entspricht das meinem Lebenssinn und meinen Werten?»

Beispiel: Wenn Freiheit für dich ein hoher Wert ist, sollte dein Ziel genug Spielraum für Flexibilität lassen und dich nicht zu sehr einschränken.

Tipp: Notiere deine Hauptwerte und überprüfe regelmässig, ob deine Ziele noch mit diesen Werten im Einklang stehen. So kannst du vermeiden, dich auf Ziele zu fokussieren, die dich langfristig nicht erfüllen.

4. Deine Lebensbereiche und ihre Prioritäten

Ein ausgewogenes Leben bedeutet, dass wir nicht nur einen Bereich (zum Beispiel die Karriere) priorisieren, sondern verschiedene Lebensbereiche berücksichtigen. Typische Lebensbereiche sind: Finanzen, Beruf, Beziehungen, Gesundheit, persönliche Weiterentwicklung und Spiritualität.

Vorschlag zur Umsetzung:

  • Setze in jedem Bereich maximal ein bis zwei Hauptziele, um dich nicht zu überfordern.
  • Frage dich, welcher Bereich dir momentan besonders wichtig ist, und priorisiere entsprechend.

Beispiel: Falls dir Spiritualität wichtig ist, könnte ein Ziel sein, täglich Zeit für Meditation einzuplanen. Im Bereich Finanzen könnte es darum gehen, eine gewisse Summe pro Monat zu sparen, während du im Bereich Beziehungen vielleicht die Qualität deiner sozialen Kontakte verbessern möchtest.

Tipp: Wenn du deine Ziele über verschiedene Lebensbereiche verteilst, kannst du sicherstellen, dass kein Bereich vernachlässigt wird und du in allen Aspekten deines Lebens wachsen kannst.

5. Bedürfnisse und Lebensphasen berücksichtigen

Zielplanung sollte dynamisch sein, da sich unsere Bedürfnisse und Lebensphasen ständig ändern. Manchmal passt ein Ziel nicht mehr in die aktuelle Lebensphase, oder neue Bedürfnisse entstehen, die vorher keine Rolle gespielt haben.

Tipp: Plane regelmässig eine kurze «Check-in»-Zeit ein – beispielsweise einmal im Monat oder quartalsweise – und überprüfe, ob deine Ziele noch deinen aktuellen Bedürfnissen entsprechen. So kannst du flexibel reagieren und deine Zielplanung anpassen, statt starr an alten Zielen festzuhalten.

Beispiel: Zu Beginn eines neuen Monats oder Zyklus kannst du dir ein paar Minuten Zeit nehmen, um zu reflektieren, welche Ziele gerade Priorität haben und welche vielleicht verschoben oder geändert werden sollten.

6. Der Mittelweg: Struktur mit Spielraum für Spontaneität

Eine gute Zielplanung verbindet Struktur mit Flexibilität. Das bedeutet, dass du dir zwar klare Ziele setzt, aber gleichzeitig Raum lässt für spontane Anpassungen. Ein zu detaillierter Plan kann starr und belastend wirken, während eine grobe Struktur dir die nötige Freiheit gibt auf Veränderungen einzugehen.

Praktischer Tipp:

  • Lege den Fokus eher auf Monats- oder Quartalsziele, anstatt jede Woche detailliert zu planen. So behältst du den Überblick und kannst trotzdem flexibel bleiben.

7. Fazit: Zielplanung als dynamischer Prozess

Zielplanung ist kein statischer, einmaliger Vorgang, sondern ein dynamischer Prozess, der sich deinem Leben anpassen sollte. Durch regelmässige Reflexion kannst du sicherstellen, dass deine Ziele dich unterstützen und nicht belasten. Finde deinen eigenen Weg, probiere verschiedene Ansätze aus und lass dich nicht von starren Regeln einschränken.

Ermutigung: Nimm dir die Freiheit, deine Ziele und Prioritäten regelmässig anzupassen. So bleibt deine Zielplanung ein hilfreiches Werkzeug, das dir dabei hilft, dein Leben nach deinen Vorstellungen zu gestalten, ohne dabei an Flexibilität und Lebensfreude zu verlieren.


Über die Autorin

Yinka ist systemische Coach, Business Coach und Prozessbegleiterin. Sie liebt es, Menschen zu mehr Klarheit über ihre Bedürfnisse zu verhelfen und ihnen zu den ersten Umsetzungsschritten eines neuen Projekts zu verhelfen.

Sie zeigt, wie sich Ziele mit Struktur und Fokus erreichen lassen – auf eine Weise, die sich wirklich stimmig anfühlt. Denn wahre Veränderung passiert dann, wenn man im Einklang mit sich selbst handelt. Und plötzlich wird der Weg zu mehr Selbstbestimmung ganz einfach.

Kehinde Coaching
Yinka Kehinde

Webseite: kehinde-coaching.com
Email: mail@kehinde.de
Telefon: +49 176 535 192 28

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