Selbstständigkeit: Der Reality Check - womenbiz

Selbstständigkeit: Der Reality Check

Veröffentlicht am 20. Januar 2025

Autorin: womenbiz ag

Kürzlich hatte Gaby einen spannenden Austausch mit einer ihrer Coachees, die sich gerade auf dem Weg in die Selbstständigkeit befindet – neben Festanstellung, Kind und allem, was sonst noch zum Erwachsensein gehört. «Huch…», denkst du dir vielleicht gerade. Und ja, «huch» indeed. Denn wie alle von uns wissen, die ein eigenes Business haben, ist die Selbstständigkeit nicht nur Blumen und Sonnenschein – sie ist vor allem verdammt viel Arbeit.

Das Kernthema von Gabys Coaching – und unserem Gespräch im Team im Anschluss – drehte sich deshalb um eine der wichtigsten Fragen überhaupt:

Wie sicher musst du dir deines Vorhabens sein, wenn du dich in die Selbstständigkeit begibst?

Dieses «Sichersein» brauchst du nämlich nicht nur am Anfang, wenn du mit der Selbstständigkeit startest. Du brauchst es auch dann, wenn du entscheiden musst, ob du deine (Teilzeit-)Anstellung wirklich aufgeben und dich komplett selbstständig machen willst. Du brauchst es auch dann, wenn du gerade eine Absage eines potenziellen Kunden erhalten hast oder einfach einen schlechten Tag hast und nicht mehr weiterweisst.

Fakt ist: Als Female Entrepreneur brauchst du eine klare Vision – ein Ziel, das du dir immer wieder vor Augen halten kannst, wenn du gerade zweifelst.

Die meisten Startups scheitern, weil sie aufgeben, nicht weil ihnen Geld oder Zeit fehlt

Das ist übrigens auch ein Fakt. Es fehlt also häufiger an Vision und Durchhaltevermögen als an Ressourcen.

Es ist immer ein guter Moment, sich mit seinen Visionen zu verbinden – egal, ob du noch am Anfang stehst, dein eigenes Business hast und dich gerade in einer «Will ich das wirklich?»-Krise befindest oder es bei dir zwar gut läuft, du aber merkst, dass dein Wieso vielleicht nicht mehr zu 100% klar ist. Und damit meinen wir nicht, einfach schnell deine Visionen auf ein Papier zu schreiben, sondern dich auch ernsthaft damit auseinanderzusetzen.

Gaby meinte im Meeting: «Ich habe meiner Coachee gesagt, sie soll 100 Gründe aufschreiben, warum sie dieses Business aufbauen will. Denn sie muss sich wirklich sicher sein.»

«100?», denkst du vielleicht. «100?», habe auch ich gedacht. Aber Gaby erklärte uns: «Es ist nicht wichtig, dass es am Ende wirklich 100 sind. Das Wichtige ist, dass du dich über Tage hinweg immer wieder mit deinen Gründen auseinandersetzt. Du wirst dann ganz von selbst merken, ob du das wirklich willst oder nicht.» Und das macht absolut Sinn.

Also, falls du gerade zweifelst: Nimm ein Blatt Papier zur Hand und beginne deine Liste. Sie wird dir immer wieder als Hilfe dienen, wenn dir Richtung fehlt.

Was du sonst noch beachten solltest, wenn du dich selbstständig machst

Auch wenn laut Forbes die meisten Startups an mangelnder Motivation scheitern, können wir die Facts & Figures natürlich nicht ignorieren. Zeit, dein Business (-Vorhaben) unter die Lupe zu nehmen. Hier einige wichtige Punkte, über die du nachdenken solltest:

1. Löst dein Produkt oder deine Dienstleistung wirklich ein Problem?

Kunden geben Geld normalerweise nur für Dinge aus, die sie brauchen – physisch oder emotional. Stelle dir daher folgende Fragen:

  • Wer braucht mein Produkt oder meine Dienstleistung?
  • Hat diese Zielgruppe auch wirklich das Geld, um sich mein Produkt zu leisten?
  • Und am allerwichtigsten: Was hebt mich und mein Produkt von der bestehenden Konkurrenz ab?

2. Money, Money, Money

Betrachte deine Kosten realistisch. Passionierte Unternehmer neigen dazu, rosarote Pläne zu entwickeln – sie überschätzen frühe Umsätze und unterschätzen die Kosten. Um deine Leidenschaft in ein erfolgreiches Business zu verwandeln, solltest du dir genaue Gedanken über deine Finanzen machen und diese von einem Experten prüfen lassen.

  • Welche Anschaffungen brauche ich für mein Business?
  • Welche Fixkosten kommen auf mich zu?
  • Welche finanziellen Verpflichtungen habe ich als Selbstständige, die ich in einer Anstellung nicht hatte?
  • Habe ich die finanziellen Mittel, um all das zu decken? Falls nein, wie finanziere ich mich?
  • Vergiss nie, auch dein eigenes Gehalt einzuberechnen!

3. Habe ich genug Zeit für mein eigenes Business?

Hier kommen wir zurück zum Anfang des Artikels: Ein eigenes Business zu haben ist verdammt viel Arbeit – und verdammt viel Arbeit braucht verdammt viel Zeit. Zeit ist einer der wichtigsten Faktoren und wird leider oft unterschätzt.

  • Schau dir deinen aktuellen Tagesablauf an: Womit verbringst du deine Zeit? Hast du überhaupt genug freie Zeit, um dich um dein Business zu kümmern? Falls nicht, wie kannst du dir mehr Zeit schaffen?
  • Plane von Anfang an feste Zeiten ein, die du deinem Business widmest. Setze dir klare Aufgaben, die du in dieser Zeit erledigen willst.

4. Die fachlichen Ressourcen

  • Verfüge ich über das notwendige Wissen, um mein eigenes Business zu führen?
  • Wo fehlen mir Kenntnisse? Wie oder durch wen kann ich dieses fehlende Wissen abdecken?

Indem du dir gezielt Unterstützung holst, wo dir Fachwissen oder Motivation fehlt, sparst du extrem viel Zeit. Denk dabei nicht nur an Business-Aufgaben, sondern auch an den Haushalt und andere Zeitfresser. Wichtig: Plane auch diese Kosten direkt mit ein.

5. Last but not least: Deine mentalen Ressourcen

Schau auf dich selbst! Plane bewusste Pausen, nimm dir Wochenenden frei und vergiss auch die Ferien nicht. Und egal, wie viel Arbeit ansteht:

  • Geh zum Sport.
  • Verbringe Zeit mit deinen Liebsten.
  • Nimm dir Zeit für dich selbst.

Denn nur wenn es dir gut geht, läuft auch dein Business. ✨

P.S. Falls du and einen Visionen arbeiten willst, dann haben wir hier noch etwas für dich: Vision Board & Wine Tasting Night. Du kannst aber auch jederzeit einen Termin mit Gaby vereinbaren, um über deine Visionen und deren Umsetzung zu sprechen.


womenbiz ag

Webseite: womenbiz.ch
Email: info@womenbiz.ch

Weitere Blogs