Outsourcing 101 für Solopreneurs - womenbiz

Outsourcing 101 für Solopreneurs

Veröffentlicht am 23. Mai 2024

Autorin: womenbiz ag, Michaela Santschi

Ohne die richtige Unterstützung kann man sich als Solopreneur leicht überfordert fühlen. Oft kann es schwierig sein, zwischen all dem, was man als Selbstständige zu erledigen hat, noch Zeit zu finden, um sich auf das Wachstum des Unternehmens zu konzentrieren. Eigene Angestellte? Zu viel Verantwortung – noch mehr Aufwand. Effizienter und kostengünstiger ist meist das Outsourcing, auch bekannt als Delegieren.

Wissen, wann der richtige Moment ist

Viele Unternehmerinnen würden es vorziehen, keine Ressourcen für Aufgaben auszugeben, die sie selbst erledigen können. Es ist jedoch wichtig, das Outsourcing in Erwägung zu ziehen, speziell dann, wenn du nicht in der Lage bist, ein Projekt eigenständig zu bewältigen, wenn deine täglichen Verpflichtungen dich daran hindern, dich auf das Wachstum deines Unternehmens konzentrieren zu können oder wenn du finanziell von der Auslagerung profitieren könntest.

Die Vorteile des Outsourcings:

  • Kostenreduzierung
    Wer ein knappes Budget hat, kann vom Outsourcing profitieren, denn Unternehmen, die ihre Arbeit auslagern, müssen nicht dieselben rechtlichen Verpflichtungen erfüllen wie Unternehmen, die Mitarbeiter einstellen.
  • Erhöhte Produktivität
    Durch Outsourcing kannst du dich auf die Projekte konzentrieren, die für den Erfolg deines Unternehmens am wichtigsten sind. Andere Aufgaben werden an eine externe Partei weitergegeben, die die Projekte zu einem erschwinglichen Preis übernehmen kann. Auf diese Weise kannst du dein Potenzial voll ausschöpfen und dein Fachwissen dort einsetzen, wo es am dringendsten benötigt wird.
  • Höhere Kundenzufriedenheit
    Da durch Outsourcing weniger Zeit mit lästigen Aufgaben verschwendet wird, gewinnst du die Kontrolle über deine Zeit zurück und kannst deine Produktivität steigern. Dies hat zur Folge, dass deine Kunden schneller und besser bedient werden können.
  • Zugang zu spezialisierten Talenten
    Oft erfordert das Solopreneur-Dasein Fähigkeiten, die ausserhalb deiner Talente liegen. In diesen Fällen kann das Delegieren der Aufgabe zu besseren und schnelleren Resultaten führen. Im digitalen Zeitalter kann beim Outsourcing auf Kandidaten aus der ganzen Welt zurückgegriffen werden. Das bedeutet, dass du nicht nur auf lokale Kandidaten angewiesen bist.

Was du beim Outsourcing im Auge behalten solltest:

Obwohl das Delegieren viele Vorteile mit sich bringt, sollten auch die Nachteile in Betracht gezogen werden:

  • Fehlende Kontrolle
    Beim Outsourcing musst du ein gewisses Mass an Kontrolle abgeben, da diese Person nicht bei dir im Büro arbeitet, wo sie genauer überwacht werden kann und Fehler sofort behoben werden können.
  • Probleme mit der Kommunikation
    Ein Mangel an Kommunikation kann für Unternehmen oft zu Problemen führen. Daher ist es wichtig, jemanden zu finden, der zuverlässig und leicht zu erreichen ist und über eine stabile Internetverbindung verfügt.
  • Qualitätsprobleme
    Wenn du Aufgaben an jemanden abgibst, der nicht Teil deines Unternehmens ist, der deine Unternehmenskultur oder deine Erwartungen nicht kennt und der nicht viel mit deinem Unternehmen zu tun hat, besteht die Gefahr, dass die Arbeit nicht die gleiche Qualität hat, wie wenn sie ein langjähriger Mitarbeiter erledigt – oder du selbst.

Aber, was delegiere ich denn nun am besten?

Nach Angaben der U.S. Small Business Administration gehören Buchhaltungsdienstleistungen zu den am häufigsten ausgelagerten Aufgaben, da unsachgemäss gehandhabte Finanzen zu erheblichen Problemen führen können. Weitere häufig ausgelagerte Dienstleistungen sind Marketing, Administration, Kundensupport, Personalwesen, Versand, Webdesign und Lohnbuchhaltung.

Wenn du dich entscheidest, was du auslagern möchtest, solltest du dir überlegen, wo es bei dir an Fachwissen mangelt. Wenn du dich zum Beispiel gar nicht mit den neuesten Social Media Trends auskennst, macht es Sinn, dein Social Media Marketing auszulagern, um so vom Wissen eines Experten zu profitieren. Wenn du vor lauter Emails keine Zeit mehr hast, dich deiner Kernkompetenz zu widmen, oder deine Kunden sich immer wieder beschweren, dass sie lange auf Antworten bezüglich ihrer Nachrichten warten, dann macht es auch da Sinn sich Unterstützung zu suchen.

Aufgaben, die nur du durchführen kannst – ein Coaching zum Beispiel -, solche, die hohe Priorität haben oder sehr vertraulich sind, erledigst du hingegen meist besser selbst.

Und, wie finde ich die beste Kandidatin, den besten Kandidaten oder das beste Unternehmen?

Suche nach Partnern, deren Werte mit deinen übereinstimmen. Stelle ebenfalls sicher, dass sie über nachweisbare Erfahrung und Referenzen verfügen.

Stelle dir ausserdem Fragen wie:

  • Möchte ich lieber eine einzelne Ansprechperson haben, also am besten einen Solopreneur, oder sind meine Bedürfnisse vielleicht bei einem grösseren Unternehmen besser abgedeckt? Beides hat seine Vor- und Nachteile.
  • Welches Budget hast du zur Verfügung und welche Preise haben die einzelnen Partner?

Überlege dir, ob du noch andere Faktoren hast, die ein zukünftiger Partner abdecken soll und selektiere dann die besten Optionen. Fast alle Unternehmen bieten heute kostenlose Kennenlerngespräche an – sie sind eine exzellente Möglichkeit, jemanden kennenzulernen.

Wenn du deinen Favoriten gefunden hast, dann leg mit der Zusammenarbeit los. Und vergiss nicht, dass Outsourcing einen ganz wichtigen Vorteil mit sich bringt: Flexibilität, um zu experimentieren. Wenn es mit dem ersten Kandidaten nicht passt, hast du immer die Möglichkeit, wechseln können.

Artikel inspiriert durch CO by U.S. Chamber of commerce

womenbiz ag

Webseite: womenbiz.ch
Email: info@womenbiz.ch
Telefon: +41 31 932 38 62

Weitere Blogs