Nebenberuflich selbstständig: Mit klaren Zielen zum Erfolg - womenbiz

Nebenberuflich selbstständig: Mit klaren Zielen zum Erfolg

Veröffentlicht am 25. November 2024

Autorin: Kerstin Serer

Nebenberuflich selbstständig zu sein bedeutet, jeden Tag den Spagat zwischen Job, Business und Privatleben zu meistern. Wie behältst du dabei den Überblick und verlierst deine Träume nicht aus den Augen? Der Schlüssel liegt in einer klaren Zielsetzung – und der Fähigkeit, flexibel zu bleiben, wenn sich Prioritäten ändern.

Brauchst du Ziele?

Auf jeden Fall. Ziele sind der Kompass, der uns auf dem Weg zum Erfolg leitet. Ohne Ziele verlierst du leicht den Überblick. Es ist essenziell, nicht nur eine langfristige Vision zu haben, sondern auch konkrete, kurzfristige Ziele. Diese geben dir eine Richtung, helfen, den Fokus zu behalten, und deinen Fortschritt zu messen.

Ziele helfen zudem, Prioritäten zu setzen. Besonders wenn Zeit knapp ist, weil Hauptjob und persönliche Verpflichtungen ebenfalls viel Aufmerksamkeit erfordern, ist es wichtig zu wissen, worauf du dich konzentrieren solltest. Ein durchdachter Zieleprozess stellt sicher, dass du dich nicht in Nebensächlichkeiten verlierst, sondern kontinuierlich an den wirklich wichtigen Dingen arbeitest. Ich habe über die Jahre einen Zieleprozess entwickelt, der für mich sehr gut funktioniert. Er ist ziemlich simpel und besteht aus drei Schritten.

Schritt 1: Setze dir Jahresziele

Zwischen Weihnachten und Neujahr nehme ich mir Zeit, um Ziele für das kommende Jahr zu setzen – für meine nebenberufliche Selbstständigkeit, meinen Hauptjob und mein Privatleben. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt sicher, dass ich in allen wichtigen Bereichen meines Lebens Fortschritte mache. Hier fange ich nicht bei null an, sondern habe eine Liste auf dem Handy, auf die ich Ideen für Ziele eintrage, wenn mir etwas einfällt.

Ich unterteile ein DIN-A4-Blatt in drei Spalten: Business, Privat, Job. Für meine Selbstständigkeit definiere ich Meilensteine, wie z. B. neue Kunden oder das Erreichen eines bestimmten Umsatzniveaus. Für den Hauptjob setze ich Ziele, die meine berufliche Entwicklung fördern, z. B. neue Projekte. Auch im privaten Bereich lege ich Ziele fest, sei es in Bezug auf Gesundheit, Reisen oder Beziehungen.

Wenn ich meine Ideen zu Papier gebracht habe, lese ich mir alles noch einmal in Ruhe durch und überlege, ob es auch wirklich meine Ziele sind. Was nicht passt, wird gestrichen. Alles, was auf der Liste bleibt, übertrage ich in ein Notizbuch mit der Überschrift Ziele und ordne die entsprechenden Jahresziele der jeweiligen Kategorie zu. Diese Jahresziele sind der Ausgangspunkt für meine weitere Planung.

Schritt 2: Setze dir Quartalsziele

Da Ende Dezember das erste Quartal vor der Tür steht, lege ich auch direkt die Ziele für das erste Quartal im neuen Jahr schriftlich fest. D. h. meine Jahresziele breche ich in kleinere, greifbarere Quartalsziele herunter. Diese Quartalsziele dienen als Zwischenstationen, die mir helfen, meine jährlichen Ziele zu erreichen. Hierfür schaue ich auf meine Liste und überlege, welche Ziele ich im ersten Quartal erreichen möchte. Bei der Festlegung der Quartalsziele berücksichtige ich, ob etwas anderes mich Ressourcen für die Zielerreichung kosten könnte.

Mir ist es wichtig, realistisch zu planen und gleichzeitig, die Ziele aber auch so hochzustecken, dass es herausfordernd ist, sie zu erreichen. Auf diese Weise stelle ich sicher, dass ich meine Ziele nicht zu niedrig stecke und über mich selbst hinauswachsen kann. Ganz wichtig: die Quartalsziele sollten immer eine gute Mischung aus Zielen für mein Business, meinen Job und für mein Privatleben sein.

Schritt 3: Überprüfe deine Ziele regelmässig

Während des Quartals nehme ich mir Zeit, meine Ziele zu überprüfen. So verfolge ich meinen Fortschritt und behalte meine Prioritäten im Blick. Wenn nötig, passe ich die Ziele an, um sicherzustellen, dass sie erreichbar bleiben.

Am Ende jedes Quartals überprüfe ich meine Fortschritte und setze Ziele für das kommende Quartal fest. Dieser Ansatz ermöglicht es mir, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sicherzustellen, dass ich auf Kurs bleibe.

Die Kunst, trotz Zielen flexibel zu bleiben

Auch wenn Ziele wichtig sind, habe ich gelernt, flexibel zu bleiben. Früher hielt ich krampfhaft an Zielen fest, selbst wenn sie nicht mehr passten. Heute sehe ich das anders: Wenn ein Ziel nicht mehr relevant ist, verwerfe ich es ohne schlechtes Gewissen. Es kommen immer wieder neue Ziele hinzu, während andere obsolet werden. Diese Flexibilität hilft mir, dynamisch auf Veränderungen zu reagieren und dennoch meinen Weg zu gehen.

Fazit

Ziele zu setzen, sie regelmässig zu überprüfen und dabei flexibel zu bleiben, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen nebenberuflichen Selbstständigkeit. Durch eine strukturierte Vorgehensweise und die Aufteilung der Ziele auf Jahres- und Quartalsebene behältst du den Überblick und machst kontinuierlich Fortschritte. Nur mit einem klaren Plan und der Bereitschaft, flexibel zu bleiben, lässt sich die Balance zwischen Selbstständigkeit, Hauptjob und Privatleben erfolgreich meistern.


Über die Autorin

Kerstin ist Systemischer Business Coach und nebenberuflich selbstständig. Sie unterstützt Menschen dabei, ihre Selbstständigkeit neben dem Beruf aufzubauen, ohne die Sicherheit des Jobs aufzugeben.

In ihrem Hauptjob als Recruiterin findet sie die richtigen Talente für ihren Arbeitgeber. Mit ihrem Insiderwissen aus der Personalwelt und ihren eigenen Erfahrungen unterstützt sie, das Berufsleben ganzheitlich zu gestalten – mit einem eigenen Business und einem erfüllenden Job.

Kerstin Serer Coaching & Training
Kerstin Serer

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Email: info@kerstinserer.de
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