Autorin: Katrin Muff

Nachhaltigkeit ist in aller Munde… Aber bringt denn der enorme Aufwand auch wirklich etwas? Oder ist das ganze ESG Reporting und Nettonull «Race to Bottom» nur die neueste Form von greenwashing?

ESG killt Innovation

Mich nervt ehrlichgesagt der ESG-Hype ziemlich. Er baut auf der Idee auf, dass alle grösseren Unternehmen nun ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen rapportieren sollen, und dass so eine gewisse Minimalanforderung an unternehmerischer Nachhaltigkeit erfüllt werden kann. Ja, das ist in der Tat wichtig, und darauf ergibt sich ein unglaublich grosser, bisher leider noch vernachlässigter Arbeitsaufwand. Also, sind seit gut einem Jahr, die meisten Nachhaltigkeitsabteilungen Schweizer Unternehmen mit Datensammeln und -analysieren beschäftigt. Die Innovation bleibt auf der Strecke; und das ist jammerschade!

Nachhaltigkeit als unternehmerische Chance

Denn Unternehmen haben eine unglaubliche Innovationskraft und wenn diese gezielt auf die Lösung unserer gesellschaftlichen und Umweltprobleme angewandt wird, dann können Berge versetzt werden. Und wir brauchen nicht weniger als das! In der Schweiz erleben wir Durchschnittstemperaturen, die 2-3 Grad höher als normal sind, also bereits weit über die 1.5 Grad des Pariser Klimaabkommen hinaus. Überschwemmungen und Hitzewellen sind für unsere Gesellschaft zunehmend ein Problem. Sie erhöhen Kosten und bringen die soziale Stabilität auch wegen zunehmenden Flüchtlingsströmen an die Grenzen. Um die Erde mache ich mir weniger Sorgen als um den Menschen und um unsere Gesellschaft. Und ich bin überzeugt, dass Management Guru Peter Drucker absolut recht hatte: «Die Nachhaltigkeitsherausforderungen sind die grössten Geschäftsmöglichkeiten unserer Zeit»!

Es braucht ein Positive Impact Mindset

Wie ein Unternehmen diese Chancen erkennt und daraus neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungsangebote schmiedet – das ist meine grosse Leidenschaft. Dazu braucht es ein Umdenken: ein Erkennen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Risiko, sondern insbesondere eine enorme Chance ist. Es ist die Chance dein Unternehmen zukunftsfähig zu machen, deine Mitarbeiter einzubinden und mit den spannenden innovativen Partnern zusammenzuarbeiten, mit denen man das Heu auf derselben Bühne hat. Das fegt und das macht Spass. Und: es ist gar nicht so schwierig.

Positive Impact Innovation ist möglich für Alle

Mit SDGXCHANGE haben wir einen Innovationsprozess geschaffen, der garantiert funktioniert. Denn er wurde mit Schweizer Unternehmen in praktisch allen Branchen entwickelt und auf Herz und Nieren getestet. So läufts: Wir buchen ein Gespräch mit der Geschäftsleitung zur Klärung der Ziele und des Ablaufs. Dann investieren wir gemeinsam einen Tag in einen hoch dynamischen Innovationsprozess, der ein Ziel hat: Am Ende des Tages liegen mindestens drei gute neue Geschäftsideen auf dem Tisch. Der Trick dabei liegt im Finden des «Golden Matches». Die Geschäftsideen werden dann erst auf Impact und Umsetzungschance bewertet und die beste Idee kann anschliessend entweder vom Unternehmen selbst, einem Impact Hub oder einer Studentengruppe ausgearbeitet werden. Und Bähm – ein Unternehmen mehr mit einer neuen Dienstleistung, die sowohl ein zentrales Nachhaltigkeitsproblem löst, wie auch dem Unternehmen seine Zukunft sichert.

Hier ein paar Beispiele neuer Innovationen

Du möchtest Beispiele? Klaro! Schauen wir uns doch ein paar solcher «Golden Matches» an: Was kann Schindler’s Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Städte sein? Schindler ist Experte in vertikaler Mobilität. Gemeinsam mit einem Urban Farming Start-up, können so spannende Lösungen für vertical farming an Hausfassaden entwickelt werden. Die frühe Idee für ein neuartiges, wachsendes Geschäftsfeld. IKEA möchte gerne den Büromöbelmarkt erobern, ist sich aber bewusst, dass die Kreislaufwirtschaft Einweglösungen ausschliesst. So wird ein Möbelleasing getestet, wo Start-ups je nach veränderndem Bedarf, ihre Möbel flexibel neu anpassen können.

Komm – gehen wir’s gemeinsam an!

Mein Ziel hier mit diesem Artikel: Ich möchte dir aufzeigen, dass es einfach und unkompliziert ist, die Nachhaltigkeit griffig zu machen und positiv zu interpretieren. Ich weiss, du selbst suchst auch nach einem Weg, wie du einen positiven Impact kreieren kannst. Das will ich auch. Gemeinsam mit anderen kreativen Köpfen kommen wir pragmatisch und effizient zu tollen Ergebnissen, die für dich, dein Unternehmen und die Welt einen echten Mehrwert bringen. Weitere Fragen? Einfach fragen!

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Über die Autorin

Katrin Muff ist Direktorin des Institute for Business Sustainability (theIBS.net). Sie hat einen PhD in Leadership von der Universität Exeter und kombiniert 20 Jahre internationale Strategie- und Managementerfahrung mit 15 Jahren Erfahrung in Lehre und Forschung. Katrin ist eine international anerkannte Expertin im Bereich Positive Impact und Nachhaltigkeitsinnovation. Sie arbeitet als Autorin, Beraterin und Coach. «The Positive Impact Mindset» ist ihr neuestes Buch.

The Institute for Business Sustainability
Katrin Muff

Telefon: +41 79 310 03 92
Mail: katrin.muff@theibs.net
Webseite: theibs.net

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