«Leaders Future Skills» – wer sind die Führungskräfte von morgen?
Autorin: Ewa Christina Ming
Die zukünftigen Führungskräfte werden nicht unbedingt diejenigen sein, die über die beeindruckendsten technischen Kenntnisse oder Fähigkeit verfügen. Es werden vielmehr diejenigen sein, die innovativ, kommunikativ und agil sind.
Es sind wissensbegierige Persönlichkeiten, welche die Herausforderungen der Zukunft ganzheitlich verstehen und das feine Gespür für Trends haben. Sie passen sich in einer sich verändernden Welt schnell an, haben den Mut neue Wege zu gehen und arbeiten gerne in Teams. Sie brillieren mit einer Mischung aus gewinnendem, empathischem Charakter, visionärem Bewusstsein und sind Inspirationsquelle. Ausserdem geben sie anderen Halt und Orientierung, sehen und aktivieren in ihren Teams nur das Positive und kommunizieren mit Klarheit.
Einige Erfolgsfaktoren und Eigenschaften der zukünftigen Leader:
1: Begeisterungs- und Kommunikationsfähigkeit
Führungskräfte von morgen sind neugierig und kommunikativ und treten gerne engagiert in den Dialog, beispielsweise über Social Media. Sie probieren gerne aus und lassen sich von ersten «Rückschlägen» nicht entmutigen. Im digitalen Umfeld und der vernetzten Welt sind sie erfolgreich unterwegs, weil sie von den neuesten Tools und Trends grundsätzlich begeistert sind und an den positiven Impact der Veränderung glauben. So interessieren sie sich für Themen wie Künstliche Intelligenz, Marketing Automation oder IoT. Diese Tools sehen sie als Hilfe, um besser in ihrem Job zu sein.
2: Hohe emotionale Intelligenz, Empathie und Authentizität
Emotionale Intelligenz (E.I.) ist bereits eine der gefragtesten Eigenschaften bei allen Mitarbeitern. Gesucht sind Führungskräfte, die transparent, ehrlich, inspirierend und authentisch sind, die Kunden und Menschen begeistern, sich emphatisch in Situationen einfühlen können und die Kundenbedürfnisse verstehen.
Die Emotionale Intelligenz ist die Eigenschaft, welche sie von Robotern unterscheidet und ihnen ermöglicht, wegweisende Entscheidungen zu treffen und nachhaltige Prozesse zu etablieren, die zu einer «menschlichen» Unternehmenskultur passen.
3: Fähigkeit «Out of the Box» zu denken und Silos aufzubrechen
Engagierte Leader denken übergreifend, ganzheitlich und verbindend. Ihnen ist es wichtig, dass die klassischen «Abteilungs-Silos» aufgebrochen werden: Eine Führungskraft im Finanzbereich beispielsweise muss viel über digitale Strategien wissen und auch ein grosses Verständnis für die IT aufbringen. Dieser Bedarf an breit gefächertem Wissen im gesamten Unternehmen wird sich noch verstärken und die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern. Vernetzung, Networking und Co-Working definieren sich völlig neu.
Erfahrung und Seniorität in einem bestimmten Bereich allein reichen nicht mehr aus, um sich einen Platz am Tisch zu sichern.
4: Positives, proaktives Mindset und Mut für neue Wege
Produkte, Technologien und Unternehmen entstehen und verschwinden im Vergleich zu früher blitzschnell. Die besten Manager sind sich dieser Veränderungen bewusst und sind darum den anderen meist einen Schritt voraus. Proaktiv stellen sie sicher, dass das Unternehmen bereit ist, das Beste aus der Veränderung zu machen.
Als «Game-Changer» schaffen sie es auch, das Positive im Mitarbeiter zu aktivieren, um Veränderungsprozesse rasch zu implementieren. Bei Herausforderungen und Problemen übernehmen sie die volle Verantwortung und sind mutig in den Entscheidungen. Achtsamkeit und Selbstreflektion sind dabei sehr wichtig.
5: Technikaffinität ist Meisterklasse – der Human Faktor ist Königsdisziplin
Die Leader von morgen werden grösstenteils Millennials und Gen Z sein. Es sind Tech Natives und haben einen natürlichen Vorteil in der Anwendung der digitalen Tools. Allerdings müssen auch sie darauf achten, sich neuen technologischen Entwicklungen nicht zu widersetzen und bereit sein, regelmässig auf neue Technologien umzusteigen anstatt an alten Tools festzuhalten.
Die Führungskraft der Zukunft ist äusserst kompetent darin, Daten zu analysieren und die wichtigsten Chancen herauszufiltern. All diese Daten führen zu noch mehr «Human Touch». Keiner Studie wird mehr geglaubt, wenn diese nicht authentisch von vertrauenswürdigen Menschen präsentiert wird. Menschen werden den Unterschied machen! Niemand möchte mit Fake News zu Fall gebracht werden. Echte, spannende Storys mit engagierten Menschen, die inspirieren, werden viral gehen und nicht gefälschte News.
6: Flache Hierarchien, Kollaboration und Netzwerk-Business-Partnerschaften
Der Trend zu „flachen“ Organisationskulturen mit mehr Verantwortung und Autonomie für jüngere Führungskräfte anstelle von formalen Hierarchien ist ersichtlich. Die Pandemie mit dem «Home Office» hat auch dazu beigetragen. Darüber hinaus werden die Führungskräfte viel direkter mit den Kunden und Stakeholdern kommunizieren müssen und auch wollen. Für den Vertrieb und die Innovationsentwicklung werden Firmen stark auf Businesspartnerschaften, Kollaborationen und Netzwerk-Partner zurückgreifen
7: “Keep on surfing” … “Life-long-Learning” und Weiterbildung
All diese Veränderungen erfordern, dass Future Leaders unglaublich agil und vielseitig sein müssen und auf dem neuesten Stand von Wissen, Innovation, Führung und den wirtschaftlichen Zusammenhängen. Sie müssen sich ständig weiterentwickeln, neue innovative Tools nutzen und aus sich heraus wachsen. Das Auf-, Ab- und Eintauchen in neue und dynamische Situationen wird sie erfolgreich auf der Welle der Veränderungen surfen lassen.
Ewa Christina Ming
Initiantin Innovation World Switzerland
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