Warum mehr Freizeit nicht entstresst – & was wirklich hilft
Erfahre, mit welchen effektiven Methoden du nach der Arbeit wirklich entstresst – für mehr Erholung in deiner Freizeit und am nächsten Tag.
Autorin: Caroline Rotter
Führungskraft zu sein ist ein Weg, den du wählst. Nicht ein Ziel.
Unzähliges gibt es an Literatur zu lesen zu den Schlagwörtern Mitarbeiterführung, Leadership, Führungskräfte-Entwicklung etc. Und vieles davon beleuchtet in verschiedenen Facetten: Wie kann ich erfolgreich in meiner Rolle als Führungskraft agieren? Führungskraft zu sein, bedeutet für mich einen Weg zu wählen, den ich gehe, ich verstehe es nicht als ein Ziel, das ich irgendwann erreicht habe. Es ist ein Weg, auf dem du bestenfalls voller Neugier, Mut, Selbstreflexion und mit einem „frischen“ Denken gehst. Was meine ich damit konkret? Dies liest du in folgendem Artikel.
Zuallererst eine wesentliche Frage, die ich dir empfehle, dir immer wieder selbst zu stellen. Um herauszufinden, ob du als Führungskraft erfolgreich bist bzw. in dieser Rolle erfolgreich sein kannst, frage dich: Wie gehe ich mit mir um? Wie führe ich mich selbst?
Stellst du dir diese Frage hin und wieder? Wie führst du dich selbst? Egal, ob du derzeit ein Team leitest oder nicht. Diese Frage ist für mich wesentlich, um erfolgreich den eigenen Weg als Führungskraft zu gehen. Und unter erfolgreich verstehe ich, mutig und zuversichtlich einen Schritt nach dem anderen zu gehen, auch wenn Ungewissheiten voraus liegen und es mal „ruckelig“ wird. Sich selbst treu zu bleiben, d.h. seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen zu folgen, ist der beste Garant dafür, erfolgreich den eigenen Weg zu gehen. Denn selbst wenn es noch so viele Anleitungen zu „Leadership for Dummies“ oder „How to“-Erklärungen gibt, jede Person lebt Leadership auf ihre eigene, ganz persönliche Weise aus.
Die Frage „Wie führst du dich selbst?“ reflektiere ich in jedem meiner Leadership Trainings und Coachings mit den Teilnehmenden und es zeigt sich jedes Mal: Wahre Erkenntnisse treten hier zutage. Wenige haben sich diese Frage schon einmal selbst gestellt, sind wir doch in dieser Zeit so sehr auf das Aussen konzentriert, auf unsere Umgebung und äussere Geschehnisse fokussiert. Kaum jemand nimmt sich immer wieder die Zeit, um in sich zu gehen und sich selbst zu reflektieren. Und natürlich kann hier auch ein Anstoss von Aussen kommen, durch ein Training oder ein Coaching.
Kannst du also die Frage für dich beantworten? Bist du dir darüber bewusst, wie du mit dir selbst umgehst? Wie du deinen Tag gestaltest, dir Pausen nimmst und, ob du dir regelmässig Wertschätzung schenkst? Gibst du dir selbst Orientierung? Dann kannst du auch anderen, d.h. deinem Team Orientierung geben. Und dies ist eine unabdingbare Qualität in der heutigen Zeit. Ich kann dir sehr empfehlen, diese Fragen für dich regelmässig zu reflektieren.
Und deine Neugier, d.h. das Stellen von Fragen, kannst du auch als Führungsinstrument für dein Team einsetzen. Warum? Du aktivierst dadurch dein Team, die Gestaltungsfreude in deinem Team und die Stärken jedes einzelnen. Das fragende Momentum ist hierfür:
Wie wirst du dich einbringen? Was willst du hier tun, damit unsere Vorhaben richtig gut gelingen? Worauf wirst du achten? Was ist dein Fokus? Wie trägst du dazu bei, dass unsere Zusammenarbeit ein Erfolg wird? Wie willst du deinen Aufgabenbereich angehen? Und wie können wir dich dabei unterstützen?
Am besten stellst du diese Fragen jedem einzelnen Teammitglied individuell sowie allen in einer gemeinsamen Runde. So wird jeder im Team gehört und jeder hört auch, was von jedem anderen eingebracht wird!
Und dadurch wird allen bewusst und offenbar, welche Talente hier bereits mit im Spiel sind! Wenn alle im Team das voneinander hören, wird sehr schnell ein Feld der Selbstverantwortung kreiert und aktiviert von: „Hey wir haben da ja schon ganz viele Stärken mit im Spiel! Es gibt eigentlich gar keine Schwachen unter uns!”
Durch das Fragen wird klar: Jeder hat hier so etwas Wichtiges einzubringen und niemand ist hier inkompetent oder schwach! Das kreiert ein Feld von: «Wir sind stark!»
Damit weckst du die Selbstverantwortung in deinem Team, aktivierst sie und forderst sie ein. Und gleichzeitig machst du die Stärken in deinem Team dadurch sichtbar und kannst sie als belebende Kraft nutzen. Ich bezeichne die Stärken jedes einzelnen gerne als „Superpowers“, denn dieser Begriff birgt etwas Spielerisches und Aussergewöhnliches in sich.
Durch das Fragenstellen wird die Selbstverantwortung und die Selbststärkung jedes einzelnen aktiviert. Es lockt das Potential jedes Teammitglieds und des Teams insgesamt hervor. Und wenn du solche offenen Fragen regelmässig verwendest, werden diese Aspekte immer wieder neu geweckt und belebt.
Und das gelingt durch deine Neugier. Es ist ein ganz simples „Tool“, das du immer mit dabei hast und dir immer zur Verfügung steht.
Von meinem Verständnis über mich selbst, also meinem Selbstverständnis, hängt ganz viel davon ab, wie ich mit anderen interagiere. Glaube ich von mir selbst, dass ich noch nicht ausreichend Erfahrung gesammelt habe, um ein Team zu leiten und fühle ich mich daher unsicher und nicht kompetent genug? Dann werden meine Mitarbeitenden sehr schnell diese Unsicherheit spüren und sich selbst nicht sicher fühlen im Team. Das wird wiederum eine Auswirkung auf eure Zusammenarbeit und eure Ergebnisse und Erfolge haben.
Dein Selbstverständnis ist die Basis für deine Selbstkompetenz und deine Sozialkompetenz, um Mitarbeitende zu führen. Unter Selbstkompetenz verstehe ich die Fähigkeit, sich selbst reflektieren zu können, sich selbst motivieren zu können, das Zeitmanagement im Griff zu haben und mit den eigenen Emotionen umgehen zu können.
Und auch dein Mindset spielt hier eine grosse Rolle: Wie ist dein Blick in die Welt? Siehst du hauptsächlich Probleme und Schwierigkeiten? Oder blickst du zuversichtlich und voller Begeisterung in die Zukunft? Gehst du besonnen und voller Tatendrang deinen Weg? Bist du bereit, deinen Blick in die Welt immer wieder zu weiten, zu ändern und anzupassen? In deinem Mindset liegt ein grosses Potential geborgen. Nämlich das Potential, dass du dich öffnest für das Nicht-Wissen, für neue Denkräume – völlig unvoreingenommen und bewertungsfrei!
Dieses Potential birgt ein sich Öffnen für neue Sichtweisen, Denkansätze und ganz einfach dem Freiraum, etwas nicht zu wissen. Dies wird deine Kreativität, deine Neugier und den Austausch mit anderen beflügeln und dir neue Handlungs- und Lösungsoptionen eröffnen. Vielleicht möchtest du an einem dieser Tage diese Herangehensweise ausprobieren und dich überraschen lassen, welche Erkenntnisse und Einsichten du dadurch gewinnen wirst.
Und wenn du vielleicht erst „Junior“ in deiner Rolle als Führungskraft bist und dir denkst: „Ich bin doch erst am Beginn damit, beruflich meine Fähigkeiten und Qualifikationen zu entwickeln. Was kann ich denn schon Grossartiges bewirken und beitragen in dieser Anfangsphase?“, ist diese juniore Erfahrung aus meiner Sicht absolut anerkennenswert! Warum? Weil du dich mit neuen Sichtweisen und Blickwinkeln einbringst und bestehende Dinge hinterfragst. Oft geht es darum neue Fragen zu stellen. Das macht oft den kleinen, aber wesentlichen Unterschied in einem Team aus. Oft sind die Antworten nicht so wichtig wie die Fragen! Denn sie aktivieren und eröffnen neue Denkräume. Und ich empfehle dir, dir diese „Junior“-Perspektive bis ins „hohe“ Alter hinein zu bewahren, egal wie viele Jahre Erfahrung du bereits gesammelt hast.
Dein Selbstverständnis ist auch die Basis für deine Sozialkompetenz. Sozialkompetenz umfasst Aspekte wie das Managen von Emotionen anderer, Konflikte im Team zu lösen, Feedback zu geben und zu nehmen oder erfolgreiches Kommunizieren. Begeistert dich die Zusammenarbeit mit anderen? Falls ja, dann bist du mit hoher Wahrscheinlichkeit teamorientiert und auch gut darin ein Team zu leiten.
Wie hoch ist deine Bereitschaft, Konflikte im Team zu lösen? Wie sehr kannst du dich auf dein Team mit allen Höhen und Tiefen einlassen? In der Zusammenarbeit mit Teams erlebe ich es immer wieder, dass es Berührungsängste gibt, zum Beispiel ein Team-Building durchzuführen. Die Angst ist im Raum, sich aktuellen Themen zu stellen, die vielleicht nicht ganz so rund laufen. Ja, unangenehme Themen können unangenehme Emotionen auslösen. Wir alle kennen das und haben solche Situationen mal besser, mal schlechter gelöst. Was könnte eine geeignete Vorgehensweise sein? Das Unangenehme wegschieben und hoffen, dass „es sich von selbst löst“?
Auch wenn du solche Themen lieber ausblendest. Auch wenn du Schönwetter-Phasen in deinem Team bevorzugst, dich unsicher fühlst und du vor bestimmten Situationen in deiner Rolle als Führungskraft Angst hast. Das ist ok. Das ist menschlich.
Meine Empfehlung an dich: Schaue hin! Stell dich der Situation. Sobald du dich einer herausfordernden Situation stellst, gibt dir diese Entscheidung sofort Kraft und das Unangenehme daran verliert an Macht über dich. Mut, Zuversicht, Klarheit und Humor sind nur ein paar deiner „Superpowers“, die dir hier helfen! Wobei helfen sie dir konkret? Die Situation so zu transformieren, dass wieder eine konstruktive und produktive Atmosphäre möglich wird. Dass ihr gemeinsam nach vorne schauen könnt und eure Ziele und Projekte als Team verfolgt.
Fazit: Selbstkompetenz und Sozialkompetenz benötigst du, um deine Führungsaufgaben wahrzunehmen und in deiner Rolle erfolgreich zu agieren.
Dein Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt. Ein Schildkrötenschritt ist ein Schritt, der zum Ziel führt, aber so winzig ist, dass du ihn auch an deinem „schlimmsten“ Tag leicht schaffen könntest. Es gibt eine Fülle von Untersuchungen, die zeigen, dass Menschen eher erfolgreich sind, wenn sie kleine Schritte machen, als wenn sie grosse machen. Und die Daten sind sogar noch überzeugender, wenn es um das Scheitern geht. Wenn wir die Wahrscheinlichkeit akzeptieren, dass wir nicht immer alles richtig machen werden, ist der Erfolg gleich um die Ecke.
Caroline Rotter bringt Menschen aus unterschiedlichen Denk‑, Sprach- und Kulturräumen zu einem erfolgreichen Miteinander zusammen. Ihr bereitet es grosse Freude mit Teams zusammenzuarbeiten und das Beste in Teams zum Vorschein zu bringen – mit nachhaltigen Ergebnissen. Aufgrund ihrer Versiertheit im Umgang mit verschiedenen Kulturen und in verschiedenen Sprachräumen, ist Caroline Rotter Expertin für Team Excellence, Leadership und Projektmanagement im internationalen Umfeld.
Portfolio – Beratung, Training, Coaching:
Caroline Rotter Consulting & Coaching
Telefon: +436767846550
E-Mail: contact@caroline-rotter-consulting.com
Webseite: www.caroline-rotter-consulting.com
Erfahre, mit welchen effektiven Methoden du nach der Arbeit wirklich entstresst – für mehr Erholung in deiner Freizeit und am nächsten Tag.
Marcel Rösch ist blind und leitet das Film-& Fototeam der Swisscom. Wie das möglich sei? «Geit nid, gits nid» lautet sein Motto.
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