Generation Z: Die treibende Kraft hinter New Work - womenbiz

Generation Z: Die treibende Kraft hinter New Work

Veröffentlicht am 13. Juni 2023

Autorin: Stephanie Züllig

„Was immer du tun kannst, oder träumst es zu können, beginne es. Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.“ – Johann Wolfgang von Goethe 

Unsere Welt ist stark im Wandel. Das Thema New Work ist ein wichtiges Puzzlestück in Zeiten der Veränderung und wird uns alle vermutlich noch lange beschäftigen. New Work allein ist ein Buzzword, das mit konkretem Inhalt gefüllt werden muss, damit es in Unternehmen zielgerecht zur Anwendung kommt.  

Die Generation Z spielt hierbei eine wichtige Rolle. New Work allein erzeugt z.B. nicht automatisch eine «neue Qualität der Arbeit.» New Work verlangt die Auseinandersetzung mit den Menschen aller Generationen und gekonntes Leadership, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. 

Ein erster Tipp vorweg: Hören wir gut zu, denn die Generation Z hat viel Power und Mut zur Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt.  

Digitaler Wandel benötigt die Stimmen aller Generationen sowie ständiges Lernen

Die Welt verändert sich rasant und der digitale Wandel ist allgegenwärtig. Mit Generative AI, neuen KI-Tools (Chat-GPT, Midjourney und Co.) bricht eine neue Ära für künstliche «Intelligenz» an. Die Intelligenz steht bewusst in Anführungszeichen, denn im Moment können wir KI als «Krasse Innovation» betiteln, aber noch nicht wirklich als «Künstliche Intelligenz». KI ist noch keine eigenständige unabhängige Intelligenz, die ohne menschliches Zutun handeln kann.

Kurz: Um die Herausforderungen dieser Zeit zu meistern, müssen alle Generationen zusammenarbeiten. Die Erfahrungen und Perspektiven der Babyboomer, der Generation X, der Millennials und der Generation Z sind gleichermaßen wichtig, wenn auch unterschiedlich zu bewerten.  

Ich selbst bin der Meinung, dass ich viel mehr von den Digital Natives lernen kann als gedacht. So habe ich nach meinem Kurs über KI-Tools folgendes Bild innerhalb weniger Minuten mit meinen Kids (Primarschule) generiert und viel über «Prompt Engineering» gelernt.  

Zweiter Tipp: Lasst und gemeinsam im digitalen Wandel lernen, und die Outputs hinterfragen (Stichworte: Deep Fakes, Ethik, New Learning etc.)

New Work bedarf auch New Leadership 

New Work und New Leadership sind mehr als nur Buzzwords. New Work geht über flexible Arbeitszeiten und Homeoffice hinaus. Sie sind wesentliche Komponenten einer zukunftsorientierten Arbeitskultur. 

Zur Kultur gehört (New) Leadership. Es ist nicht das Ziel, dass jeder / jede machen kann, was er oder sie gerade möchte und zu welcher Tageszeit. Es geht meiner Meinung nach um eine neue Denkweise, bei der Selbstverwirklichung, Sinnhaftigkeit und Wertschätzung gleichermassen im Fokus stehen.  

New Work kann nicht ohne New Leadership funktionieren. New Leadership stellt sicher, dass Führungskräfte ein Umfeld schaffen, in dem alle Mitarbeitenden kontinuierlich neue Fähigkeiten entwickeln können. Sie ermöglichen New Work.  

Führungskräfte im Sinne von New Work schaffen ein Umfeld, das sich schnell und flexibel an die Umwelt anpassen kann (z.B. an neue Kundenbedürfnisse). Sie verkörpern Vertrauen, Empathie und Offenheit. 

Dritter Tipp: Sei dir bewusst, dass die Generation Z keine Manager sucht, sondern inspirierende Führungspersönlichkeiten.

New Work definiert Arbeit als sinnhafte Tätigkeit, die sich nicht nach Arbeit anfühlt 

Die Generation Z sehnt sich nach einer Arbeitswelt, in der sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt. Sie wollen ihren Leidenschaften nachgehen, kreativ sein und einen Sinn in dem finden, was sie tun. 

Sie bevorzugen Unternehmen, die eine positive Unternehmenskultur pflegen und ihnen Freiraum geben. Routine-Arbeiten oder «sinnlose» Tätigkeiten sind für junge Menschen ein Killer am Arbeitsplatz. 

Vierter Tipp: Kommuniziere, was sinnvolle Arbeit ist, und was nicht und vor allem warum! 

Teilzeitpensum geht auch im Top Management 

Diese bewusst provokative Forderung der Generation Z stellt uns oft vor eine Herausforderung. Traditionell war eine Vollzeitbeschäftigung die Norm für Führungskräfte. Erst recht im internationalen Umfeld und z.B. als CEO.  

Doch die Generation Z stellt diese Annahme infrage. Sie strebt nach Flexibilität und einem ausgewogenen Lebensstil. Die These lautet: Es ist möglich, auch mit einem Teilzeitpensum in einer Führungsposition erfolgreich zu sein.  

Durch moderne Technologien und eine neue Denkweise können Arbeitsaufgaben effizienter verteilt und delegiert werden.» Nun, in der Praxis ist dies bekanntlich nicht ganz so einfach, jedoch in einigen Funktionen und Bereichen durchaus prüfenswert und machbar.  

Ein Beispiel kenne ich persönlich als Verwaltungsrätin in der Mobilitätsbranche, in der wir die Geschäftsleitung für Kunden und Markt neu im Co-Sharing und mit Teilzeit der beiden Personen besetzt haben.  

Fünfter Tipp: New Work fordert ein Umdenken im Top Management. Ein konstruktiver Dialog ist wichtig.

Einen guten Job kann man von überall aus machen, auch am anderen Ende der Welt? 

Die Digitalisierung hat die Grenzen der Arbeitswelt aufgehoben. Remote-Arbeit und virtuelle Teams sind keine Zukunftsvisionen mehr.  

Den älteren Generationen stösst dies negativ auf. Denn überall dort, wo direkter Kundenkontakt und persönliches Netzwerk wichtig ist, geht ein virtuelles Arbeiten nicht. Wer erfolgreich am Markt sein will, muss doch im Markt persönlich vor Ort sein. Das geht doch nicht anders?  

Doch, sagt die Generation Z. Denn sie unterscheiden nicht mehr so krass zwischen persönlichem oder virtuellem Kontakt. Persönlich finde ich diesen Change-Prozess im Moment am spannendsten.  

Sechster Tipp: Beachte, dass Menschen, Generationen, Kunden etc. unterschiedlich funktionieren und unterschiedliche Bedürfnisse haben. Der Erfolg geschieht über die Anpassung und win-win Modellen.

Die Generation Z hat zu wenig Erfahrung? Nein, denn New Work hebelt diese These aus. 

Junge Menschen können es nicht mehr hören, dass sie zu wenig Erfahrung für eine Position mitbringen. Warum auch? Die Generation Z ist digital affin und hat mit neuen Technologien in der Tat oft mehr Erfahrung als die älteren Generationen.  

Aber sind sie auch kompetent? Zählen nicht auch Lebenserfahrung, Durchhaltevermögen etc. ebenfalls für eine berufliche Position? Ich denke, der Mix macht es aus. Alle Generationen, Menschen mit unterschiedlichem Alter und Backtrack können sich inspirieren und voneinander lernen.  

Voraussetzung sind Respekt, ein konstruktiver Dialog und New Leadership. In Zeiten des Fachkräftemangels sind Unternehmen im Zugzwang attraktiv auf Talente zu wirken und diese langfristig zu halten.

Siebter Tipp: «Erfahrung» für eine Position hat einen neuen Stellenwert, vor allem in Zeiten rasanter Technologie-Entwicklungen.

Summary 

New Work wird auch künftig von einer sinnvollen Zusammenarbeit aller Generationen geprägt sein. Unternehmen müssen in New Leadership investieren, das die Stärken und die Talente aller Mitarbeitenden nutzt, um diese am richtigen Ort für den gemeinsamen Erfolg zu nutzen. 

Mut und Inspiration können Träume und Ideen zur Wirklichkeit werden lassen. Seid mutig!


Über die Autorin:

Stephanie Züllig – Unternehmerin, mehrfache Verwaltungsrätin, Speakerin, Mentorin, Mutter von 2 Kindern. Als Expertin für die digitale Transformation treibt sie die Gestaltung der Zukunft voran.  

Ihr Motto: «Machen ist wie wollen, nur krasser». Sie ist überzeugt, dass der digitale Wandel die Stimmen aller Generationen benötigt und fördert den offenen, konstruktiven Austausch mit jungen Menschen. 2019 wurde sie mit dem Global Digital Female Leader Award ausgezeichnet.  

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Stephanie Züllig

Telefon: +41 79 688 91 26
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