Fokussiert bleiben im Job trotz Stress? So geht’s! - womenbiz

Fokussiert bleiben im Job trotz Stress? So geht’s!

Veröffentlicht am 18. September 2024

Autorin: Anja Körner

Du kennst das: Im gefühlten Sekundentakt flattern Emails in dein Postfach. Dein heutiger Tagesplan geht mit jeder weiteren Minute in Schall und Rauch auf. Über den Unternehmens-Chat trudelt eine Nachricht nach der anderen ein. Hektik macht sich breit. Und beim Gedanken an den heutigen Abgabetermin steht dir der Schweiss auf der Stirn…

Stopp!!! Es ist Zeit, mal einen Schritt zurückzutreten und die Situation mit Abstand zu betrachten.

Fakt ist:

  1. Abgabetermine sind selten verhandelbar. Und somit fix.
  2. Deine Arbeitszeit ist begrenzt. Und somit auch fix.

Kurzum: Die Reduzierung von Störquellen und Ablenkungsreizen sowie eine klare Unterscheidung von wichtigen und unwichtigen Aufgaben sind die Hebel, an denen du ansetzen kannst, um dir eine fokussierte Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Wie fokussiere ich mich?

Im Grunde über zwei Ebenen:

  • Zum einen fokussierst du dich auf die Aufgabe:
    Das Verstehen. Die Priorisierung. Die Umsetzung der Aufgabe.
  • Zum anderen fokussierst du dich auf dich selbst:
    Deine Kompetenz. Dein Commitment. Dein Selbstvertrauen, es zu schaffen.

Grundvoraussetzung Nr. 1, damit du fokussierter arbeiten kannst: Schaffe dir Fokuszeiten!

Was ist Fokuszeit?

Fokuszeiten sind Zeitfenster, die es dir ermöglichen, knackig und konzentriert an deinen Aufgaben zu arbeiten.

Ähnlich wie beim Fotografieren richtest du in der Zeit dein Hauptaugenmerk und deine Konzentration auf nur eine Aufgabe. Je mehr du dich auf die Aufgabe konzentrierst, umso mehr verschwimmt alles, was noch rechts und links von der Aufgabe auf dich wartet. Du gibst in der Fokuszeit die Erledigung einer Aufgabe die höchste Priorität, an die nichts anderes herankommt.

Lasse dich auf deine Aufgabe ein und stelle sie in das Zentrum deiner Aufmerksamkeit.

Du kennst es von deiner Kamera: Eine hundertprozentige Schärfe ist bei einem Foto nur in einem begrenzten Bereich möglich und nicht über das ganze Bild hinweg. Genauso ist es auch bei deinem Arbeitsfokus: Entweder du konzentrierst dich auf deine Aufgabe oder nicht.

10 Tipps, die dir helfen fokussiert zu arbeiten:

  1. Bewerte, welche Aufgabe am wichtigsten ist und somit die oberste Prio deiner Aufmerksamkeit hat. Nutze dafür Priorisierungstools, wie z.B. die Eisenhower Matrix.
  2. Trage dir deine Fokuszeiten fest in deinen Kalender ein und markiere sie farblich. So springen sie nicht nur dir, sondern auch deinen KollegInnen gleich ins Auge.
  3. Du arbeitest mit Microsoft Teams bzw. Outlook? Wunderbar! Dann erstelle dir einen persönlichen Fokusplan und nutze die Fokuszeit-Einstellungen, um dich abzuschotten. Auch der Google-Kalender biete eine solche Funktion an.
  4. Wende die Pomodoro-Technik an, um in fokussierten Zeitintervallen konzentriert an deinen Aufgaben zu arbeiten.
  5. Schliesse deine Bürotür und informiere dein Umfeld mit einem Schild, dass du gerade nicht gestört werden möchtest und gib an, wann du wieder für sie ansprechbar bist.
  6. Du hast kein Einzelbüro? Dann vereinbare mit deinen BürokollegInnen gemeinsame Fokuszeiten, in der Stillarbeit angesagt ist. Macht eine Challenge daraus: Wer sich nicht daranhält, muss was ins «Büro-Sparschwein» werfen.
  7. Schalte dein Handy auf stumm und verbanne es für die Fokuszeit aus deiner Sicht- und Griffweite.
  8. Deaktiviere die Benachrichtigungseinstellungen an deinem Rechner, um dich vor Ablenkungen zu schützen.
  9. Befreie deinen Schreibtisch von allem, was nichts mit der Erledigung deiner Aufgaben zu tun hat. Schaffe Übersichtlichkeit an deinem Arbeitsplatz und so mehr Ruhe und Konzentration in deinem Kopf.
  10. Stehe zu deinen Fokuszeiten und Priorisierungen und vertrete sie nach aussen.

Wie bleibe ich fokussiert?

Kurz & knapp: Durch Disziplin und eine strenge Priorisierung deiner Aufgaben und Arbeitszeit. Fälle eine Priorisierung gut überlegt und akzeptiere deine Entscheidung.

Der Mensch liebt und braucht Belohnungen, um zu funktionieren. Baue dir dein eigenes Belohnungssystem auf, das dich motiviert am Ball zu bleiben. Das können Kleinigkeiten sein, die dir Freude bereiten – z.B. ein Spaziergang in der Natur, Yoga, Treffen mit Freunden, deine Lieblingsserie auf der Couch usw. Wenn du diese Dinge gedanklich mit deinem Erfolg des fokussierten Arbeitens verbindest, werden aus Kleinigkeiten auf einmal «Grossigkeiten». Du stärkst so das Erkennen und Belohnen deiner Selbstwirksamkeit.

Fokussiert arbeiten ist erlernbar

Fokussiert zu arbeiten ist eine Routine, die man erlernt und sich Schritt für Schritt aufbaut. Jeder Tag ist nicht gleich. Und die Komplexität jeder Aufgabe ist anders. Durch das Stellen der verschiedenen Stellschrauben lernst du dich und dein Arbeitsverhalten besser kennen und baust dir intuitiver deine optimale Fokusatmosphäre auf.

Dein Benefit: Mehr Abstand zum Alltagsstress. Ein reduzierter Einfluss von Stressquellen. Mehr innere Ruhe für ein produktiveres und konzentriertes Arbeiten.


Über die Autorin

Anja Körner ist Fokus- & Struktur-Coach. Als langjährige Projektmanagerin und Systemischer Coach unterstützt sie ihre KlientInnen bei der Verbesserung des Zeitmanagements, dem Aufbau einer strukturierten Arbeitsweise und dem Überwinden des Prokrastinierens im Job. Neben der methodischen Arbeit legt sie in ihren Fokus-Coaching Wert auf die Stärkung des Selbstvertrauens und die verschiedenen Arbeitsweisen der Persönlichkeitstypen. Dabei lässt sie ihre Erfahrungen als DiSG®-Trainerin einfliessen.

Anja Körner Coaching & Consulting
Anja Körner

Webseite: coaching4yourfocus.de
Email: kontakt@coaching4yourfocus.de
Telefon: +49 157 85 545 577

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