Als Solopreneur entspannt verreisen durch langfristige Planung - womenbiz

Als Solopreneur entspannt verreisen durch langfristige Planung

Veröffentlicht am 13. Mai 2024

Autorin: Claudia Kauscheder

Darüber, wie ich mit unseren Familienurlauben umgehe, wenn ich mich selbstständig mache, habe ich damals ehrlich gesagt überhaupt nicht nachgedacht. Als ich 2015 mit meinem Abenteuer Homeoffice begonnen habe, war ich noch 20 Stunden als Programmiererin angestellt und hatte keine langlaufenden Programme und Kurse, geschweige denn eine Membership in meinem Portfolio. So liess sich das eigentlich mit meinen Urlauben in der Anstellung sehr gut vereinbaren.

Damit war allerdings schnell Schluss, als 2017 mein Business so richtig Fahrt aufnahm. Und ich bin in einigen Urlauben mit schlechtem Gewissen – und miserablem Internet – gesessen, weil ich doch «eigentlich» auch etwas arbeiten wollte. Und sogar so manchen Launch musste ich verschieben oder habe ihn nur halbherzig durchgeführt.

Das änderte sich aber schnell, weil ich auf eine sehr langfristige Planung umgestiegen bin. Inzwischen ist mein Mann in Pension, darum spielte seine Anstellung bei der Planung keine Rolle mehr und ich habe 2020 meine Anstellung aufgegeben, aber davor sah das so aus:

  • Wir planten gemeinsam unsere Urlaubs-Wunschwochen.
  • Dabei berücksichtigten wir meine Wünsche in Bezug auf Kursstarts und Launches.
  • Dann wurde der Urlaub beim Arbeitgeber eingereicht.
  • Und mit viel Glück und ein bisserl Herumgeschiebe war dann das gesamte Jahr vorgeplant.

Je grösser mein Business wurde, je mehr Produkte dazukamen, desto penibler wurde natürlich geplant und umso entspannter wurden unsere Urlaube.

Wobei langfristige Planung für deine Reise hilft

Es ist wie beim Sparen: Du solltest nicht den Betrag sparen, der am Ende des Monats übrigbleibt, sondern am Anfang jedes Monats einen fixen Betrag in Sicherheit bringen.

Und genauso ist es mit deiner Urlaubsplanung. Versuche nicht Lücken zwischen deinen vielen Projekten und Terminen zu finden, um sie mit Urlaub zu füllen, sondern definiere zuerst deine Urlaube und auch Fortbildungszeiten in deinem Kalender und passe alles andere daran an. Denn dadurch hast du den Vorteil, dass du vieles vorbereiten kannst. Mir selbst fällt es zum Beispiel leichter, mit meinem Content «im Fluss» zu bleiben, statt einfach unterzutauchen. Sowohl, was meinen Longform-Content angeht, als auch Social-Media und natürlich Newsletter.

Im vorigen Jahr habe ich nach einer unfreiwilligen Auszeit am eigenen Leib erfahren müssen, wie schwer es sein kann, wieder anzufangen zu schreiben. Davon abgesehen ist mir Regelmässigkeit und Konsistenz extrem wichtig und meinen LeserInnen anscheinend ebenso.

Wenn du deine Auszeiten und deine Milestones (wie z.B. Kursstarts und Launches) also schon festgelegt hast, dann weisst du auch, wie viel Content du vorproduzieren solltest, um nicht völlig vom Radar deiner Follower zu verschwinden. Wobei vorproduzieren nicht unbedingt bedeutet, dass alles komplett fertig und vorgeplant ist. Meine Newsletter schreibe ich z.B. für meine Urlaube (vor allem im Ausland) wegen eventuell möglicher Internet-Probleme vor und habe dann immer einen allgemeinen Text am Anfang, der so oder ähnlich lautet:

«Wenn du diesen Text liest, dann gibt es an meinem Urlaubsort Schwierigkeiten mit dem Internet. Da ich dir aber trotzdem meinem Newsletter schicken wollte, habe ich ihn vorbereitet. Viel Spass beim Lesen und Umsetzen!»

Wenn technisch alles passt, ersetze ich dann diesen Text natürlich durch einen aktuellen.

Social Media Postings können wunderbar vorgeplant werden und ebenso Blogartikel, Videos und Podcast Episoden. Es muss ja nicht in derselben Frequenz passieren, aber dich in Erinnerung zu rufen schadet auf keinen Fall.

Für die Vorbereitungen nehme ich als Faustformel immer die Dauer meiner Abwesenheit. Das heisst, wenn ich drei Wochen unterwegs sein werde, beginne ich spätestens drei Wochen davor den Content vorzubereiten, Social-Media vorzuplanen, Newsletter vorzuschreiben und natürlich auch alles für danach startende Launches vorzuarbeiten.

Warum ich auf Vorbereitung statt Delegieren setze

Ohne ein Team werde ich wahrscheinlich nicht über eine gewisse Umsatzgrenze kommen. Zumindest nicht mit meinem Geschäftsmodell. Das nehme ich aber gerne dafür in Kauf, dass ich nicht die Verantwortung für MitarbeiterInnen habe.

Ich arbeite derzeit mit nur einer virtuellen Assistentin und da war es mir schon unangenehm genug, als ich 2023 einige Programme absagen musste – und dadurch weniger Arbeit für sie produziert habe.

Viele Argumente fürs Delegieren und damit auch für ein Team gehen in Richtung «Freiheit haben», weil sich eben das Team um Vieles kümmern kann. Ich empfinde es persönlich als Freiheit, nur meinen KundInnen und mir selbst gegenüber Verantwortung zu tragen. Aber das ist sicher Typ-Sache.

Und wie sieht’s mit Spontanität beim Reisen aus?

Natürlich wäre es neben meinem Business möglich, ganz spontan ein paar Wochen oder auch nur Tage zu reisen. Allerdings nur unter der Voraussetzung,

  • dass das Internet gesichert ist
  • und dass meinem Mann klar ist, dass es nur für ihn ein «richtiger» Urlaub ist.

Denn auch im langfristig geplanten Urlaub habe ich Termine mit meinen KundInnen und Gruppen-Calls. Dann heisst es hoffen, dass es im Wohnmobil nicht zu warm ist und das Wetter zwischen den Terminen für Radtouren perfekt ist!

Und damit wünsche ich dir viel Freude, Ruhe und auch Zufriedenheit auf deiner nächsten Reise!


Über die Autorin

Hi, ich bin Claudia und habe als Sidepreneur neben einer 20-Stunden-Anstellung meine Selbständigkeit begonnen. Und das war wohl meine Rettung. Denn durch die wenige Zeit, die ich zur Verfügung hatte, konnte ich mir für Entscheidungen, was als Nächstes zu tun ist, nicht lange Zeit lassen.

Ich habe vieles ausprobiert und wieder verworfen, um mich optimal zu organisieren, motiviert zu bleiben – und mich selbst dabei nicht zu vergessen. Die Essenz daraus gebe ich gerne an dich weiter.

Abenteuer Home-Office
Claudia Kauscheder

Webseite: abenteuerhomeoffice.at
Email: office@abenteuerhomeoffice.at
Telefon: +43 664 101 46 38

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